Jeder Züchter sollte in seinem eigenem Interesse seine Zuchthunde auf rassespezifische Erbkrankheiten untersuchen lassen damit Sie später beim Nachwuchs
nicht dafür haften müssen. Bitte beachten Sie hierbei folgende Empfehlungen unsererseits.
Bei allen Rassen unter 45 cm Widerristhöhe ist eine Untersuchung des Tierarztes über Patella Luxation anzuraten. Spezielle rassetypische Untersuchungen
wie z. B. Keilwirbel, Brust und Lendenwirbel - untersuchungen wie z. b. bei den Französischen Bulldoggen sollen geröngt werden:
B e f u n d K e i l w i r b e l
Es liegen keine Keilwirbel vor = zur Zucht zugelassen
Es liegen 1 – 3 Keilwirbel vor, wobei sich kein ausgeprägter Keilwirbel am Übergang Brustwirbelsäule/Lenden-wirbelsäule befindet = zur Zucht zugelassen
jedoch nur Verpaarung mit einem keilwirbelfreiem Partner.
Es liegen 4 – 6 Keilwirbel vor, wobei sich kein ausgeprägter Keilwirbel am Übergang Brustwirbelsäule/Lenden-wirbelsäule befindet =
Zuchtverbot
Es liegen über 6 Keilwirbel vor - Zuchtverbot
Weitere empfohlene Untersuchungen der jeweiligen betreffenden Rassen sind PRA – Augenuntersuchung, MDR1, HD, ED, CEA, PDA, OCD evtl.
Herzultraschall
Der Tierarzt überprüft die Orginalahnentafel und Identität mittels Chip oder Tattoonummer des Hundes .
Zuchtausschließende Fehler sind:
Verhaltensgestörte, wesensschwache und aggresive Zuchthunde. Kryptorchismus (Einhodigkeit beim Rüden) Monorchismus, Spaltenrachen, BAS (brachyzephales
Atemnotsyndrom) Blindheit, Taubheit, Nabelbruch, sowie alle erkennbaren Erbfehler, Mißbildungen welche an die Nachzucht weitervererbt werden kann.
Erbkrankheiten der RasseLabrador
Erbliche Myopathie (cnm) beim Labrador Retriever (HMLR)
Die Erkrankung: Die Erbliche Myopathie beim Labrador Retriever wurde erstmals vor 25
Jahren in den USA beschrieben und ist seitdem auch in Europa und Australien unter verschiedenen Namen bekannt, z.B. als Centronuclear myopathy (cnm). Die Hunde leiden unter Hypotonie,
generalisierter Muskelschwäche, abnormaler Haltung und einem steifen Gang. Betroffene Tiere sind nur schwach belastbar und kollabieren schnell, wenn sie der Kälte ausgesetzt werden. Unter
Belastung tritt Muskelatrophie auf, die teilweise auch die Kopfmuskeln betrifft.
Erbliche Myopathie beim Labrador Retriever – die Vererbung
Die Erbliche Myopathie beim Labrador Retriever wird autosomal-rezessiv vererbt. Das bedeutet, daß ein Hund nur erkrankt, wenn er je ein betroffenes Gen von Vater und
Mutter erhalten hat. Es müssen also sowohl Vater- als auch Muttertier das kranke Gen tragen.
Träger, d.h. Tiere mit nur einem betroffenen Gen, können zwar selbst nicht erkranken, geben aber die Erbanlage mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an ihre Nachkommen weiter. Bei der Verpaarung
von zwei Trägern besteht die Gefahr, daß die Nachkommen von der Erkrankung betroffen sind. Deshalb sollte niemals ein Träger mit einem anderen Träger verpaart werden.
Der Gentest sagt nichts über den Beginn und den Schweregrad der Erkrankung aus.
Die Erkrankung: Der Exercise Induced Collapse (EIC) ist eine neuromuskuläre Erkrankung, die beim Labrador Retriever und eng verwandten Rassen auftritt.
Bisher wurde die Mutation bei Labrador, Chesapeake-Bay- und Curly-Coated-Retrievern nachgewiesen.
Vor kurzem wurde die für EIC verantwortliche Mutation im DNM1-Gen von der Arbeitsgruppe um Prof. James Mickelson an der University of Minnesota gefunden. LABOKLIN konnte die exklusive Lizenz für
den EIC-Gentest erwerben und besitzt somit das alleinige Untersuchungsrecht in Europa.
Die ersten Anzeichen eines Exercise Induced Collapse (EIC) sind ein schaukelnder oder verkrampfter Gang, der Hund wirkt steifbeinig. Erkrankte Hunde entwickeln schon nach 5 - 15 Minuten
Anstrengung (z. B. beim Training oder bei starkem Stress) eine Muskelschwäche und kollabieren.
Bei den meisten Hunden ist vor allem die Hinterhand betroffen, bei manchen setzt sich die Schwäche auch bis zu den Vorderläufen fort und führt somit zum Festliegen. Während eines Kollaps sind die
Hunde meistens bei Bewusstsein, je nach Schweregrad der Erkrankung kann es aber auch vorkommen, dass sie desorientiert oder vorübergehend bewusstlos sind.
EIC kann jahrelang unentdeckt bleiben, wenn der Hund keinem anspruchsvollen Training oder starkem Stress ausgesetzt ist.
Die Mutation und der
Erbgang:
Die dem Defekt zugrundeliegende Mutation im DNM1-Gen kann mittels eines DNA-Test nachgewiesen werden.
EIC wird autosomal-rezessiv vererbt. Das bedeutet, dass ein Hund nur erkrankt, wenn er je ein betroffenes Gen von Vater und Mutter erhalten hat. Es müssen also sowohl Vater- als auch Muttertier
das mutierte Gen tragen.
Träger, d.h. Tiere mit nur einem betroffenen Gen, können zwar selbst nicht erkranken, geben aber die Erbanlage mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an ihre Nachkommen weiter. Bei der Verpaarung
von zwei Trägern besteht die Gefahr, daß die Nachkommen von der Erkrankung betroffen sind. Deshalb sollte niemals ein Träger mit einem anderen Träger verpaart werden.
EIC folgt einem autosomal rezessivem Erbgang.
Es gibt drei Genotypen:
1. Genotyp N/N (homozygot gesund): Dieser Hund trägt die Mutation nicht und hat ein extrem geringes Risiko an EIC zu erkranken. Er kann die Mutation nicht an seine Nachkommen
weitergeben.
2. Genotyp N/EIC (heterozygoter Träger): Dieser Hund trägt eine Kopie des mutierten Gens. Er hat ein extrem geringes Risiko an EIC zu erkranken, kann die Mutation aber mit einer
Wahrscheinlichkeit von 50 % an seine Nachkommen weitergeben. Ein solcher Hund sollte nur mit einem EIC mutationsfreien Hund verpaart werden.
3. Genotyp EIC/EIC (homozygot betroffen): Dieser Hund trägt zwei Kopien des mutierten Gens und hat ein extrem hohes Risiko an EIC zu erkranken. Er wird die Mutation zu 100 % an seine Nachkommen
weitergeben und sollte nur mit einem EIC mutationsfreien Hund verpaart werden.
Mehr als 80% aller Hunde mit dem Genotyp EIC/EIC zeigen im Alter von 3 Jahren bereits die typischen Anzeichen von EIC und hatten mindestens einen Kollaps. Auch bei Hunden mit dem Genotyp N/EIC
oder N/N können ähnliche Symptome auftreten, diese haben jedoch meist eine andere Ursache. Zum Beispiel äußert sich auch die Centronukleäre Myopathie (CNM, HMLR) durch Muskelschwäche und steifen
Gang, dies kann mit dem HMLR-Gentest überprüft werden.
Die Erkrankung:
Die Progressive Retina Atrophie (prcd-PRA ) ist eine Erkrankung der Netzhaut (Retina), die durch kontinuierliches Fortschreiten immer zur Erblindung führt. Dabei werden die Photorezeptoren des
Auges im Laufe der Zeit zerstört. Zuerst verlieren die Stäbchenzellen ihre normale Funktion, was zu fortschreitender Nachtblindheit sowie dem Verlust der Anpassung des Sehvermögens an das
Dämmerlicht führt. Durch die Zerstörung der Zapfenzellen kommt es schließlich zur völligen Erblindung des Hundes. Die klinischen Symptome treten in der Regel schon in der frühen Jugend auf, in
den verschieden Hunderassen allerdings zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Die Diagnose von Netzhauterkrankungen beim Hund ist oft schwierig. Der prcd-PRA Gentest ist sehr hilfreich für eine
gesicherte Diagnose dieser Krankheit.
Die Mutation und der Erbgang
Die für die prcd-PRA verantwortliche Mutation wurde im Jahr 2006 von der Arbeitsgruppe von Gustave D. Aguirre (University of Pennsylvania, USA) identifiziert. Die
prcd-PRA wird autosomal-rezessiv vererbt. Das bedeutet, daß ein Hund nur erkrankt, wenn er je ein betroffenes Gen von Vater und Mutter erhalten hat. Es müssen also sowohl Vater- als auch
Muttertier das mutierte prcd-Gen tragen.
Träger, d.h. Tiere mit nur einem betroffenen Gen, können zwar selbst nicht erkranken, geben aber die Erbanlage mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an ihre Nachkommen weiter. Bei der Verpaarung
von zwei Trägern besteht die Gefahr, daß die Nachkommen von der Erkrankung betroffen sind. Deshalb sollte niemals ein Träger mit einem anderen Träger verpaart werden.
Es gibt drei Genotypen:
1. Genotyp N/N (homozygot gesund): Dieser Hund trägt die Mutation nicht und hat ein extrem geringes Risiko an prcd-PRA zu erkranken.
Er kann die Mutation nicht an seine Nachkommen weitergeben.
2. Genotyp N/PRA (heterozygoter Träger):
Dieser Hund trägt eine Kopie des mutierten prcd-PRA-Gens.
Er hat ein extrem geringes Risiko an prcd-PRA zu erkranken, kann die Mutation aber mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % an seine Nachkommen weitergeben.
Ein solcher Hund sollte nur mit einem prcd-PRA mutationsfreien Hund verpaart werden.
3. Genotyp PRA/PRA (homozygot betroffen):
Dieser Hund trägt zwei Kopien des mutierten prcd-Gens und hat ein extrem hohes Risiko an prcd-PRA zu erkranken. Er wird die Mutation zu 100 % an seine Nachkommen weitergeben und sollte nur
mit einem prcd-PRA mutationsfreien Hund verpaart werden.
Die Narkolepsie:___________________________________ Die Narkolepsie, im Volksmund „Schlafkrankheit“ genannt, ist eine neurologische Erkrankung bei der
es zu einer Störung der Schlaf-Wach-Regulation kommt. Das Auftreten der Narkolepsie ist in vielen Hunderassen
beschrieben, wobei beim Dobermann, Labrador, Dackel, Pudel und Beagel eine erbliche Form der Erkrankung auftritt. Ein Nachweis der ursächlichen Genmutation ist bisher für die Rassen Dobermann,
Labrador und Dackel möglich.
Sympthome: Das auffälligste klinische Zeichen der Erkrankung ist die Kataplexie. Darunter versteht man den vorübergehenden Verlust
der Muskelspannung bei wachem Bewusstsein, welche am gesamten Körper oder nur lokal begrenzt auftritt. Kataplektische Anfälle werden meist im Zusammenhang mit freudigen emotionalen Ereignissen
wie Futteraufnahme oder Spielen ausgelöst. Typischerweise tritt zunächst eine Schwäche der Hinterbeine mit plötzlichem Hinsetzten oder Hinfallen und anschließendender Bewegungsunfähigkeit auf.
Der Lähmungszustand hält wenige Sekunden bis fünf Minuten an und ist durch Berühren oder Ansprechen des Hundes meist sofort zu beenden. Nach einem Anfall bleiben keine Folgeschäden. Ein
kataplektischer Anfall ist durch neurologische Untersuchungen nicht von einer normalen REM-Schlafphase (während der es auch zu einem Verlust der Muskelspannung kommt), zu unterscheiden,
außer dass dieser eine Tiefschlafphase vorausgeht. Die Schwere der Erkrankung wird durch die Häufigkeit der Anfälle definiert. Oft sind die Symptome beim präpubertären Hund stärker ausgebildet,
als beim erwachsenen Hund. Beim Dobermann treten erste Anfälle bereits im Alter von 1-4 Monaten auf. Beim Labrador Retriever werden erste Symptome zwischen 14 und 24 Wochen ausgeprägt, während
sich die Erkrankung bei Dackeln erst mit 5 Monaten bis 7 Jahren manifestiert.
Ursache: In den drei genannten Rassen wird die Narkolepsie durch unterschiedliche Mutationen im Gen für den
Hypocretin-Rezeptor-2 (HCRTR2) verursacht. Das HCRTR2-Gen liegt in zwei Kopien vor, wobei eine Kopie von der Mutter und eine Kopie vom Vater ererbt wird. Narkolepsie wird autosomal rezessiv
vererbt. Das bedeutet, dass sowohl männliche, wie auch weibliche Tiere gleichermaßen betroffen sind und nur Tiere erkranken können, wenn sie in beiden HCRTR2-Genkopien die Mutation tragen. Das
kann nur dann passieren, wenn sowohl Vater, als auch Mutter die Narkolepsie-verursachende Mutation tragen und beide die Mutation vererbt
haben.
Folgende Genotypen sind möglich: N/N Das Tier trägt nicht die Narkolepsie-verursachende Mutation. Es ist reinerbig für die
Normalkopie des HCRTR2-Gens. Es wird als N/N (normal = clear) bezeichnet und wird nicht erkranken. N/Narc Tiere, die in nur einer HCRTR2-Genkopie die Mutation tragen werden als N/Narc
(Anlageträger = carrier) bezeichnet. Sie sind mischerbige Träger der Mutation und erkranken nicht. Sie können aber die Narkolepsie-Anlage mit 50%iger Wahrscheinlichkeit
weitervererben.
Narc/Narc Tiere bei denen beiden Genkopien die Narkolepsie-verursachende Mutation tragen, werden im Befundbericht als Narc/Narc (betroffen = affected) bezeichnet. Sie sind reinerbige Träger der
Mutation und erkranken an Narkolepsie. Sie vererben die Narkolepsie-Anlage mit 100%iger Wahrscheinlichkeit an die Nachkommen.
Die retinale Dysplasie (RD) oder retinale Falten sind eine relativ
häufige klinische Beobachtung bei vielen Hunderassen, die per se keine Zuchteinschränkung bedeutet. Beim Labrador jedoch kann die retinale Dysplasie mit einem ernsthaften Syndrom, der
Okulo-Skeletalen-Dysplasie, kurz OSD, verknüpft sein. OSD geht einher mit Skelettmissbildungen, verkürzten Gliedmaßen (Zwergwuchs), sowie frühzeitiger Erblindung. Die Erblindung resultiert aus
einer generalisierten Missbildung der Retina, die eine teilweise oder vollständige Ablösung der Netzhaut und Katarakt verursacht.Der Erbgang ist
bislang noch nicht völlig geklärt.
Erbgang autosomal-dominant mit unvollständigter Penetranz
Autosomal dominanter Erbgang:
Für jedes Merkmal liegen im Genom zwei Kopien vor. Je eine Kopie erhält das Tier von seinem Vater und eine von seiner Mutter. Wird ein Merkmal autosomal-dominant
vererbt bedeutet dies, dass ein Tier bereits erkranken kann, wenn es eine Kopie des betroffenen Gens von Vater oder Mutter erhalten hat. Es können also entweder Vater- oder Muttertier das
mutierte Gen tragen und damit selbst auch erkrankt sein.
Es existieren drei Genotypen:
1. Genotyp n/n (homozygot gesund): Dieses Tier trägt die Mutation nicht und hat ein extrem geringes Risiko zu erkranken. Es kann die Mutation nicht an seine Nachkommen weitergeben.
2. Genotyp n/Mut (heterozygot betroffen): Dieses Tier trägt eine Kopie des mutierten Gens. Es hat ein erhöhtes Risiko zu erkranken und gibt die Mutation mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an
seine Nachkommen weiter.
3. Genotyp Mut/Mut (homozygot betroffen): Dieses Tier trägt zwei Kopien des mutierten Gens und hat ein extrem hohes Risiko zu erkranken oder sehr früh zu sterben. Es gibt die Mutation zu 100% an
seine Nachkommen weiter. Dieser Typus kommt sehr selten vor, da er nur entstehen kann, wenn sowohl Vater als auch Mutter betroffen sind.
Dominant vererbte Krankheiten erhöhen oft das Risiko zu erkranken. Diese Veränderung in der Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Krankheit bezeichnet man auch als unterschiedliche Penetranz
der Mutation. Betroffene Tiere erkranken somit nicht immer zu 100% an der Erbkrankheit.
Manchmal treten die Symptome auch erst in hohem Alter auf, so dass es wichtig ist vor einer Verpaarung zu erfahren, ob die Tiere frei von der Mutation sind.
Skeletale Dysplasie 2 (SD 2)
Die Skeletale Dysplasie 2 (SD 2) ist
eine Erbkrankheit beim Labrador, die zu einem frühzeitigen Stillstand des Knochenwachstums der langen Röhrenknochen führt. Anders als bei anderen Formen des Zwergenwuchses entstehen so
„disproportionierte“ Hunde. Diese erkennt man an verkürzten Vordergliedmaßen und überbauter Hinterhand, bei unveränderter Rumpflänge und -tiefe.
Betroffene Hunde zeigen nach bisherigem Kenntnisstand keine gesundheitliche Probleme wie missgestaltete Genitalien oder neuronale Erkrankungen.
Die Maligne Hyperthermie ist eine vererbte
Fehlfunktion des Skelettmuskels, welche durch Rhabdomyolyse, generalisierte Krämpfe der Skelettmuskulatur, Herzrhythmusstörungen und Nierenfehlfunktionen charakterisiert ist. Diese Problematik
entwickelt sich nach Exposition mit Muskelrelaxantien oder flüchtigen Betäubungsmitteln. Die Hunde leiden nach der Gabe dieser Medikamente unter Tachykardie, Hyperthermie und erhöhter
CO2-Produktion. Wenn die Medikamente nicht abgesetzt werden, sterben die betroffenen Hunde. Eine Besserung der Symptome kann durch die Gabe von Dantrolen, einem Antagonisten des Calcium-Kanals,
erzielt werden.
Die canine degenerative Myelopathie
(DM) ist eine schwere neurodegenerative Erkrankung mit spätem Beginn ungefähr ab dem 8. Lebensjahr. Die Erkrankung ist durch eine Degeneration der Axone und des Myelins im Brust- und Lendenteil
des Rückenmarks gekennzeichnet, was eine progressive Ataxie und Parese verursacht. Man beobachtet die ersten klinischen Anzeichen in der Hinterhand als Zeichen einer Störung des oberen
Motoneurons. Es entwickelt sich eine unkoordinierte Bewegung der Hinterhand, eine gestörte Eigenwahrnehmung und gestörte Reflexe. Wenn die Erkrankung weiter fortschreitet, weitet sie sich auf die
vorderen Gliedmaßen aus und manifestiert sich als schlaffe Parese und Paralyse. Die Degenerative Myelopathie wurde zuerst als eine Rückmarkserkrankung insbesondere beim Deutschen Schäferhund
beschrieben. Neben dem Deutschen Schäferhund sind aber viele weitere Rassen von der degenerativen Myelopathie betroffen.
Hyperuricosurie
(SLC)
Die Hyperurikosurie und Hyperurikämie ist eine von Geburt an auftretende Veränderung im Purinstoffwechsel. Normalerweise wird dabei vom Hund Allantion als Endprodukt ausgeschieden, Hunde die die
Mutation im SLC2A9-Gen homozygot tragen scheiden wesentlich weniger Allantoin und mehr Harnsäure aus (Hyperurikosurie). Ebenso wie im Harn ist der Gehalt an Harnsäure im Plasma um das 2- bis
4-fache höher als bei gesunden Hunden (Hyperurikämie).
Da die Harnsäure weniger gut wasserlöslich ist als Allantoin, können höhere Mengen im Harn zu Kristallbildung führen, es kommt zur Bildung von Blasensteinen, die häufig operativ entfernt werden
müssen.
Betroffene Hunde sollten vorbeugend eine purinarme Diät erhalten, außerdem muss auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.
Bei der Nasalen Parakeratose handelt es sich um einen Gendefekt, der zu einer Austrocknung der Hundenase führt. Vor allem auf der oberen Seite (dorsaler
Nasenspiegel) bildet sich eine trockene, borkige Hautschicht, die mit der Nase verbunden ist und sich nicht ablösen lässt. Es können sich Risse bilden, die sekundäre Infektionen durch Bakterien
nach sich ziehen. Auch eine Aufhellung des dunklen Nasenspiegels kann beobachtet werden.
Erste Symptome treten im Alter von 6 Monaten bis einem Jahr auf. Eine symptomatische Behandlung mit Vaseline, Propylenglycol- oder Salicylsäurehaltigen Produkten kann bei der Auflösung der
trockenen Borken helfen.
Die für die Hereditäre Nasale Parakeratose (HNPK) verantwortliche Mutation wurde erstmalig von der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Tosso Leeb, Universität Bern, beschrieben. LABOKLIN konnte
die exklusive Lizenz für den in der Patentierung befindlichen Gentest zum Nachweis der HNPK-Mutation erwerben und besitzt somitweltweit das alleinige
Untersuchungrecht.
Pyruvatkinase-Defizienz (PK)__________________________ Aufgrund der fehlenden
Pyruvatkinase ist die Glykolyse in den Erythrozyten beeinträchtigt. Dadurch bedingt kommt es zur schweren chronischen, regenerativen hämolytischen Anämie und Retikulozytose. Weiterhin kommt es
bei Hunden zur progressiven Myelofibrose und Osteosklerose. Dies sind mitunter die Hauptursachen für den frühen Tod der betroffenen Hunde. Klinische Symptome der Erkrankung sind allgemeiner
Schwächezustand und eine vergrößerte Milz.
Alle Angaben stammen von der Website Laboklin.
Bitte wenden Sie sich für weitere Fragen an:
LABOKLIN GmbH und Co.KG
Steubenstraße 4
D-97688 Bad Kissingen
Es existieren heutzutage gegen einige der gefährlichsten
Infektionskrankheiten gute Impfstoffe, die Ihren Hund meist völlig von den pathologischen, also krank machenden Folgen einer Infektion bewahren. (siehe Impfschema)
Zeitpunkt
Impfung gegen
Kommentar
6.
Lebenswoche
Parvovirose
Staupe
Vorgezogen bei
erhöhtem
Infektionsrisiko
(Puppy-Impfung)
8.
Lebenswoche
Parvovirose
Staupe
Hepatitis
c.c.
Leptospirose
Zwingerhusten
(Virushusten)
Wenn nicht bereits in
der
6.
Lebenswoche
generell möglich, empfohlen, wenn Hund zu
Risikogruppe gehört
10.
Lebenswoche
Parvovirose
Auffrischung, wenn bereits in der 6.
Lebenswoche das erste Mal geimpft wurde
12.
Lebenswoche
Parvovirose
Staupe
Auffrischung, wenn bereits in der 8.
Lebenswoche das erste Mal geimpft wurde
ab. 12.
Lebenswoche
Tollwut
12.
Lebensmonat
Parvovirose
Leptospirose
Zwingerhusten
Staupe
Hepatitis
Tollwut
Auffrischung aller
Impfungen
Jährlich
Parvovirose
Leptospirose
Zwingerhusten
Staupe
Hepatitis
Auffrischung
3 jährlich
Tollwut
Auffrischung
Impfungen sollten wie im obigen Impfschema empfohlen
regelmäßig aufgefrischt werden, nicht nur zur
Gesunderhaltung sondern da diese bei Urlaubsaufenthalten im
Ausland und auf Rassehundeausstellungen vorhanden sein müssen (EU-Impfpass = Reisepass ihres Hundes)!!!
In seltenen Fällen kann es zu Impfreaktionen und
Überempfindlichkeit kommen – informieren Sie darüber ihren Tierarzt – er wird ihren Hund behandeln und gegebenenfalls auf einen anderen Impfstoff zurückgreifen, allerdings sind Impfreaktionen
meist das kleinere „Übel“ der tatsächliche Ausbruch vieler Viruserkrankungen endet so gut wie immer tödlich.
Bakterielle Infektionskrankheiten:Leptospirose (Stuttgarter Hundeseuche)Die häufigste Form der Leptospirose ist die Stuttgarter Hundeseuche. Die
bakteriellen Erreger werden von Einzellern übertragen, welche vor allem in stehenden Gewässern vorkommen. Eine Infektion von infizierten Hunden auf andere ist über den Urin und Speichel ebenfalls
möglich.Nach einer Inkubationszeit von wenigen Tagen bis zu drei Wochen zeigen sich als Folge einerschweren Magen-Darm-Entzündung starkes Erbrechen, teils blutiger Durchfall und Fieber über 40° Grad. Es kann in schweren
Fällen zu Nieren- und Leberentzündungen mit Symptomen einer Gelbsucht kommen.Auch im Maul machen sich geschwürartige Entzündungen breit, die von fauligen Mundgeruch begleitet werden. Die Hinterläufe zeigen Lähmungserscheinungen. Die Behandlung ist
erfolgversprechend wenn die Diagnose früh gestellt wird und noch keine Organe geschädigt sind, leider ist aber ein Organversagen meist das erste Anzeichen der
Infektion.
Zwingerhusten (Tracheobronchitis)Der Zwingerhusten ist eine Mischinfektion von Viren und Bakterien, die sich
auf die Luftröhre und Bronchien beschränkt. Unbehandelt führt diese Infektion zu einer schweren Lungenentzündung mit Sekundärinfektionen, die sich durch die Schwächung des Immunsystems
ausbreiten. Ansteckungsorte sind überall dort, wo viele Hunde gemeinsam auf engen Raum gehalten werden (Tierheime, Ausstellungen, Hundeplätze). Eine frühzeitige Behandlung ist erfolgversprechend
solang noch keine Sekundärinfektionen auftreten. Die Behandlung richtet sich gegen den bakteriellen Erreger, daher ist eine Impfung umstritten – aber ratsam. Der Impfstoff ist ein Mischpräparat
gegen die häufigsten Auslöser und somit auch therapeutisch sinnvoll.
Die ansteckende Hepatitis,
wird durch sämtliche Körperflüssigkeiten und somit durch reinen Körperkontakt übertragen. Der Verlauf der Erkrankung ist sehr unterschiedlich – neben Fällen bei denen die Hunde nach wenigen
Stunden oder Tagen ohne typische Symptome sterben, kann die Krankheit auch subakut verlaufen, hierbei fiebert der Hund leicht, sein Zustand verbessert sich wieder und er zeigt im Anschluss eine
ein- bis zweiwöchige und meist selbst heilende Hornhauttrübung. Akute Krankheitsanzeichen sind ein hoher Fieberanstieg, ein apathisches Verhalten und Nahrungsverweigerung. Nach den ersten
Fieberschüben verbessert sich der Zustand des Hundes zunächst, um sich anschließend entscheidend zu verschlechtern. Weitere Symptome können auch Erbrechen, blutiger Durchfall sein. Auch nach
erfolgter Behandlung, die vom Tierarzt stark dem Einzelfall angepasst werden muss, kann vor allem eine Gelbsucht als Spätschaden zurückbleiben. Eine regelmäßige Impfung bewahrt ihren Hund sicher
vor den dramatischen Verläufen dieser Infektion.
Parvovirose („Katzenseuche“)Diese gerade für Welpen und Junghunde lebensbedrohliche Viruserkrankung wird von
Hund zu Hund über Ausscheidungen übertragen. Die Erreger schädigen die Darmzotten, was zu blutigen Durchfällen führt auch Erbrechen ist ein Anzeichen für die Infektion. Bei jungen Hunden kann
eine Herzmuskelentzündung den Zustand verschlechtern welch durch plötzliches Herzversagen endet. Die Behandlung ist je nach Alter des Hundes und Schwere der Infektion mehr oder weniger
hoffnungsvoll. Diese Schutzimpfung ist ein Muss, und auch wenn sie nicht hundertprozentig schützen kann, wird der Krankheitsverlauf entscheidend
gemildert.
Staupe:Die Staupe, eine Virusinfektion, deren Infektionsquellen neben Hunden auch verschiedene Wildtiere
sind, verläuft in verschiedenen, charakteristischen Schüben. Je nach Ausprägung durchläuft der Hund alle oder nur einige Stadien. Beginnend mit der katarrhalischen Form erhöht sich die Körpertemperatur stark, aber nur sehr kurz, daher oft für den Besitzer kaum merklich. Die
Entzündung verschiedener Schleimhäute bleibt meist subakut. Nach einer Woche ein zweiter, heftiger Fieberschub, der mit einer Lungenentzündung einhergeht. Der eitrige Augen- und Nasenausfluss ist
nun unübersehbar. Erfolgt in diesem Stadium keine Behandlung ist eine Heilung bzw. das Überleben aussichtslos. Es kann bei ausgebrochener Staupe nie mit einer vollständigen Genesung des Hundes
gerechnet werden. Die zentral nervöse Phase schließt sich an die katarrhalische Phase an, mache Hunde bleiben bis hier Symptom los; zu den bereits genannten Anzeichen kommen nun zentral nervöse
Störungen in Form von Bewegungsunfähigkeit, Koordinationsschwierigkeiten und starken Krämpfen – in diesem Stadium sterben die Hunde meist sehr schnell. Überleben junge Hunde die Staupe, können
ihre Zähne starke Schäden am Zahnschmelz zeigen (Staupegebiss). Die einfache Vorsorge ist eine planmäßige Impfung, die dem Hund ausreichenden Schutz
bietet.
Tollwut:Obwohl die Tollwut,die durch einen Virus übertragen wird und zur Infektion über den Speichel in eine
offene Wunde gelangen muss, heutzutage und hierzulande selten geworden ist, ist sie immer noch zu Recht gefürchtet, denn eine Heilung ist nicht möglich !!! Die Viren wandern nach der Infektion
zum Gehirn des Hundes und dann in die Speicheldrüsen. Um sich dem Immunsystem zu entziehen gelangen die Viren nicht über das Blut sondern über die Nervenbahnen an ihr Ziel. Am lebenden Hund kann
somit keine Tollwut nachgewiesen werden. Umso wichtiger ist ein perfekter Impfschutz, denn liegt die letzte Impfung mehr als ein Jahr zurück, kann ihr Hund auf amtstierärztliche Weisung hin
getötet werden, wenn er zuvor Kontakt mit einem tollwutverdächtigen Tier gehabt hat !!! Verlauf: Erreichen die Viren das Gehirn, treten Veränderungen auf, die den Hund speicheln und aggressiv
werden lassen, doch bei weitem nicht alle infizierten Hunde zeigen diese Symptome. Je nachdem wie weit entfernt vom Gehirn die Viren in den Kreislauf eintreten, kann die Inkubationszeit einige
Monate betragen.
Nach Beginn der Krankheit
tritt der Tod meist nach wenigen Tagen ein. Auch wenn die Tollwut weitgehend zurückgeschlagen wurde, müssen sie ihren Hund pünktlich impfen lassen. Die Krankheit ist auch auf den Menschen
übertragbar und auch für uns tödlich – eine Infektion führt immer zum Tod.
Pseudowut (Aujeszkysche Krankheit)Eine sehr seltene, der Tollwut in ihrer
Symptomatik ähnliche Erkrankung, ist die Pseudowut. Der starke Speichelfluss und Schluckbeschwerden erinnern an die Tollwut, die Hunde verspüren zudem einen starken Juckreiz am gesamten Körper.
Die Krankheit endet immer tödlich, eine Infektion ist aber nur über rohes Schweinefleisch möglich. Eine weitgehende Prophylaxe, als niemals rohes Schweinefleisch zu füttern, ist nicht
notwendig.
Wichtig für den Züchter zu wissen ist:Der beste Schutz für ihre Welpen vor diesen
Infektionskrankheiten ist ein optimaler Impfschutz der Mutterhündin (Antikörper werden über die Plazenta und über die so wichtige Kolostralmilch von der Hündin an die Welpen weitergegeben). Die
Impfbestimmungen bei der Abgabe von Welpen ins Ausland (insbesondere Tollwut) sind zu erfragen und einzuhalten – die neuen Halter sind von den Vorsorgeimpfungen ausreichend in Kenntnis zu
setzen.
Wichtig für den neuen
Halter zu wissen ist:Nehmen sie keinen Hund (Welpen) ohne Grundimmunisierung auf. Jedes Tier verfügt idealerweise über einen EU-Impfpass
(blau). Halten sie zur Gesunderhaltung ihres Hundes die Impfempfehlungen ein. Informieren sie sich bei ihrem Tierarzt über weitere Impfungen – und ob diese sinnvoll sind (Borreliose-Impfstoff
verfügbar allerdings bezüglich Wirksamkeit und Nebenwirkungen umstritten). Bei Auslandsreisen sind die Impfbestimmungen des Landes zu beachten. Wiederholungsimpfungen sind nach tierärztlicher
Beratung und in Gefahrengebieten ggf. in häufigeren Abständen erforderlich. Bei Welpen gilt es zu bedenken, das nach der Grundimmunisierung und der ersten Nachimpfung noch nicht sofort der
entsprechende Schutz aufgebaut ist – vermeiden sie daher den direkten Kontakt zu kranken Hunden (Wartezimmer, Welpenspielplatz usw.).Quelle: Mein gesunder Beagle; Text & Zusammenfassung: MOD-Beagle N.
Zatschker
In bundesdeutschen Haushalten leben derzeit ca. 5,4 Millionen Hunde und 8,2 Millionen Katzen sowie in Österreich ungefähr 500.000 Hunde und 1,5 Millionen Katzen. Auch wenn diese beiden Länder
statistisch mit 13% bzw. 15% tierhaltenden Haushalten (Spitzenreiter in Europa ist übrigens Frankreich mit 38%) nur auf den hinteren Rängen vertreten sind, so ist das gemeinsame Leben mit Hunden
und Katzen bei uns doch weit verbreitet. Aber neben all dem Glück und der Bereicherung, die unsere Tiere uns und wir auch unseren vierbeinigen Lieblingen Gott sei Dank schenken können, darf nicht
vergessen werden, dass dieses Glück auch Geld kostet bzw. dass mit unseren Haustieren von verschiedenen Industrien auch eine Menge Geld verdient wird – und dies oft mit Mitteln, Produkten und
Reglements, die der Gesundheit unserer Tiere wahrlich nicht förderlich sind. Ungefähr 22.500 Tierärzte kümmern sich in Deutschland um das vermeintliche Wohl unserer Vierbeiner und setzen dabei z.
B. nur an Hundearzneimitteln ca. 150 Millionen Euro jährlich um. Weit größere Umsätze kann die Futtermittelindustrie mit ca. 5,6 Milliarden Euro z.B. im Jahre 2009 aufweisen. Und ähnlich wie in
der Humanmedizin und in der Lebensmittelindustrie für den Menschen, „schlucken“ wir und damit unsere Hunde und Katzen alles herunter, was man uns vorsetzt und was man uns anhand „Expertenwissens“
als gut für uns weismacht.
Totgeimpft, fehlernährt, medikamentenvergiftet – die Wahrheit hinter der offiziellen Fürsorge ist oft
schockierend.
Dass mit multiplen, angeblich jährlich sklavisch zu wiederholenden Impfungen gegen alle Arten von Krankheiten vom
Welpenalter an und mit lebenslanger Fütterung industriell hergestellten Tierfutters für jeden „individuellen Bedarf“ die Lebensqualität und -dauer unserer Hunde und Katzen zu steigern sei, ist
das offizielle Credo der Tierfutter- und Arzneimittelindustrie und dementsprechend sogar das der meisten Tierärzte, die zumindest nach außen hin die Meinung der Konzerne vertreten. Auch die
Veterinärmedizinerin Dr. med. vet. Jutta Ziegler, die seit mittlerweile über 30 Jahren als Tierärztin tätig ist, glaubte in den ersten Jahren nach ihrem Studium zunächst an die Segnungen der seit
den 1970er immer zahlreicher werdenden Medikamente, Fertig- und Diätfuttermittel. Doch vor ca. 15 Jahren kamen Zweifel auf, die sich von Jahr zu Jahr steigerten.
„Ich fragte mich, weshalb im Laufe der Jahre immer mehr Katzen und Hunde immer früher und immer vielfältiger
erkrankten, obwohl doch immer neue und bessere Impfstoffe, Medikamente und angeblich immer maßgeschneidertere Futtermittel auf den Markt kamen,“ so Dr. Ziegler bei der Buchpräsentation von „Hunde
würden länger leben, wenn… Schwarzbuch Tierarzt“ in Hallein bei Salzburg am Samstag, den 29.01.2011. „Ich begann zu recherchieren und zu forschen und irgendwann lies ich mein universitär
eingebläutes Wissen endlich außer acht und setzte meinen gesunden Menschenverstand ein.“ Die Resultate ihrer Recherchen waren zwingend ebenso einfach wie schockierend: „Lassen Sie denn Ihr Kind
oder sich selbst jedes Jahr aufs Neue impfen? Essen Sie selbst Ihr Leben lang tagein, tagaus Tiefkühlpizza, Hamburger und denaturierte Dosengerichte? Lassen Sie sich bei jedem kleinen Schnupfen
von Ihrem Arzt Antibiotika verschreiben? Ihre Antwort wird sein: Nein, natürlich nicht, wo kämen wir denn dahin? Das sind einfache Fragen, auf die es einfache und klare Antworten gibt. Wir aber
quälen unsere Tiere so förmlich in Krankheiten hinein und glauben dabei auch noch, unseren Vierbeinern etwas Gutes zu tun! Doch Hunde und Katzen sind zunächst einmal Fleischfresser, deren
Verdauungsorgane nicht dazu gemacht sind, Getreide und industriell gepanschte Abfälle zu verwerten. Mit künstlichen Vitaminen und Zusatzstoffen können die Organismen der Tiere nichts anfangen und
durch überflüssige, geballte Impfladungen und chemische Medikamentenkeulen helfen wir Tierärzte meist nicht, sondern zerstören letztlich nur das Immunsystem und damit die Selbstheilungskräfte der
Tiere. Das schlimmste daran aber ist: Wir Tierärzte wissen das bzw. sollten es wissen!“
Welch weitreichende und fatale Konsequenzen die falsche Ernährung und der Medikamentenmissbrauch in den
Tierarztpraxen für die Tiere und deren Besitzer haben können, erklärt Dr. med. vet. Jutta Ziegler nun in ihrem neuen Buch. Das „Schwarzbuch Tierarzt“ berichtet anhand von Fallbeispielen aus der
eigenen Praxis Dr. Ziegler’s von den dramatischen Folgen der Ernährung mit industriellem Fertigfutter, dem Etikettenschwindel mit sog. Diätfuttermitteln, über den Sinn und Unsinn jährlicher
Impfungen, den Missbrauch von Psychopharmaka für Hunde und Katzen, den unkontrollierten Einsatz von Antibiotika, Entwurmungsmitteln und Kortison, die Fragwürdigkeit von Reduktionsdiäten, die
Folgen falsch angewandter Gerätemedizin und die wissentliche Komplizenschaft zahlreicher Tierärzte mit der Futter- und Arzneimittelindustrie, denen das Wohl des eigenen Portemonnaies ungleich
wichtiger ist als die Gesundheit der ihnen anvertrauten Patienten.
Das „Schwarzbuch Tierarzt“ ist ein für die meisten Tierhalter sicherlich teils schockierendes und verstörendes Buch,
das man mit einem lachenden und einem weinenden Auge liest. Denn bei aller Dramatik der erörterten Themen berichten auch Tierbesitzer im Buch selbst von ihren Erlebnissen in anderen
Tierarztpraxen und diese sind mitunter an Absurdität kaum zu überbieten. Auch der Dr. Ziegler zu eigene witzige, manchmal lakonische und dann wiederum aufrüttelnde Schreibstil macht das Buch so
lebendig und lesenswert wie einen Roman. Zudem hält sich Dr. Ziegler nicht damit auf, ihre Kolleginnen und Kollegen mit meist sanften, mitunter natürlich auch drastischen Worten an das
Offensichtliche und Sinnvolle in Ernährung, Therapie und Medikation zu erinnern: Sie belegt ihre Kenntnisse und Erfahrungen auch mit wissenschaftlichen Fakten, räumt mit der Glaubhaftigkeit
industriell gesponserter Studien auf und gibt den Tierhaltern zahlreiche, einfach anzuwendende Möglichkeiten und Tipps an die Hand, wie sie einen guten Tierarzt finden und ihre Tiere artgerecht
ernähren können. Mit ihrer weitreichenden Erfahrung und Kenntnis nimmt die Autorin den Leser an die Hand und löst seine Ängste bzgl. der angeblichen „Kompliziertheit und Einseitigkeit“ des sog.
BARFens (biologisch artgerechte Rohfütterung) auf – und dies ohne kataloggleiche Nährwerttabellen und Messbecher-Einheiten zu strapazieren.
Das „Schwarzbuch Tierarzt“ ist keine Streitschrift, obwohl es, so ist sich Dr. Ziegler leider sicher, von einigen
Vertretern ihrer Zunft so aufgenommen werden wird. Das Buch ist vielmehr ein Appell an die Kolleginnen und Kollegen aus dem veterinärmedizinischen Bereich, „Ethik statt Monetik“ walten zu lassen,
sich auf die ärztliche Verantwortung zu besinnen und nicht mit der Unwissenheit der Tierbesitzer zu spielen. Auch richtet sich das Buch nicht gegen die Hersteller von Fertignahrung für Tiere per
se, zumal es einige hervorragend agierende und produzierende Firmen gibt, deren kaltgepresste Produkte das „Barfen“ zwar nicht ganz, aber zumindest größtenteils ersetzen können. „Auch Tierärzte
und Futtermittelhersteller müssen und dürfen Geld verdienen, denn natürlich muss auch unsere Arbeit bezahlt werden,“ so Dr. Ziegler, „ aber ich möchte abends nach getaner Praxisarbeit auch noch
in Spiegel sehen können mit dem Wissen, dass ich das denkbar beste für meine Patienten und deren Besitzer getan habe.“
„Hunde würden länger leben, wenn … Schwarzbuch Tierarzt“ ist ein gelungenes, aufklärendes und informativ notwendiges
Buch, das ab sofort direkt bei Dr. Ziegler in ihrem Online-Shop www.naturfutterlaedchen.at, bei www.natura-vet.de und www.natura-vet.at sowie überall im Buchhandel mit der ISBN-Nr.
978-3-8423-2460-2 erworben werden kann.
Diese Pressemitteilung wurde auf openPR veröffentlicht.
Nexus Kommunikationsagentur ist eine Full-Service-Werbeagentur mit den Schwerpunkten Webdesign und Animation sowie
Public Relations. Als kleine Spezialagentur mit umfangreichem Fachwissen in den Bereichen Humanmedizin, Veterinärmedizin, Ernährung und allgemeinen Gesundheitsthemen sowie Technik arbeiten wir in
erster Linie für Ärzte und Personen aus sonstigen Heilberufen sowie für Anbieter gesundheitsfördernder und –erhaltender Produkte. Doch selbstverständlich stehen wir auch Personen und Firmen aus
anderen Tätigkeitsbereichen mit ebenso viel Elan und Begeisterung zur Verfügung, wenn es um Gestaltung, Design, Programmierung, SEO und SEM ihrer Websites und alle dazugehörenden Werbe- und
PR-Maßnahmen ihrer Dienstleistungen und Produkte geht. Darüber hinaus bieten wir professionellen Übersetzungsservice in die englische und die italienische Sprache in den Bereichen Wissenschaft,
Forschung, Medizin und Technik sowie natürlich für alle anderen Themenbereiche an.
Wir freuen uns, wenn Sie z.B. auf Ihrer Presse- oder Referenzen-Seite auf openPR.de linken.
Für die Inhalte dieser Meldung ist nicht openPR.de sondern nur der jeweilige Autor verantwortlich.
Quelle:
“… Alle auf openPR® veröffentlichten Inhalte können frei kopiert, weiterverwertet und auch unverändert abgedruckt
werden. Bitte beachten Sie allerdings, dass es nicht gestattet ist, die Texte zu übernehmen, ohne auf die Artikel zu verlinken (Online) und openPR® als Quelle zu nennen (Print). Die Betreiber von
openPR® behalten sich vor, die eingestellten Texte auch außerhalb dieser Website weiterzuverwenden und zu veröffentlichen …” (openpr.de/)
Die Magendrehung des Hundes
Die meisten Katastrophen sind von Menschenhand gemacht, sagte mein Großvater oft. Ich habe das nicht vergessen. Und
immer, wenn wir meist nachts eine Magendrehung operieren müssen, erinnere ich mich an meinen Großvater.
Die Ursachen der Magendrehung und ihrer fürchterlichen Folgen liegen zumeist in einer völlig unsachgemäßen Ernährung
des Hundes, der durch aufblähende Fertignahrung und (leider) nicht selten durch ein- bis zweimalige Fütterung allmählich eine Magenerweiterung bekommt, die das Drei- bis Vierfache seines
ursprünglichen Volumens ausmacht. Der hungrige Hund verschlingt große Mengen Futter, welches zusammen mit Wasser und nicht selten durch Zugabe von Restnahrung (der Hund als Resteverzehrer)
spontan eine massive Gasbildung ermöglicht, entweder enzymatisch (Hülsenfrüchte) oder bakteriell (Nahrung in fortgeschrittener bakterieller Zersetzung, also „haut gout“).
Trockenfutter, welches länger gelagert wurde, und dessen Anbruch trotz aller konservierenden Stoffe eine bakterielle
Zersetzung erfährt, ist der Haupttäter - die eigentliche Katastrophe für den Hund. In zweiter Reihe, also gleich nebenan, stehen die Sparsamkeitsallüren mancher Hundehalter, die Reste
menschlicher Mahlzeiten mit diesen blähenden Futtermitteln vermischen. Aber auch frische Nahrung aus der Dose gemischt mit irgendwelchen gärungsfähigen Nahrungsresten ist eine große Gefahr für
den Hund.
Wir können den Hundehaltern nur raten, sich auf Folgendes zu besinnen:
Erstens ist ein Hund auch nur ein Mensch, der sauberes Wasser und saubere Nahrung bekommen sollte, also ohne
unnatürliche Zusätze, die „an der nächsten Ampel“ sowieso zu neuen Kankheitsbildern führen, und zweitens ist der Biorhythmus des Hundes nahezu identisch mit dem des Menschen, was heißen soll:
drei Mahlzeiten mindestens, möglichst vier und als Mengenmaß bitte nicht Hundenäpfe, sondern normale Teller, wie sie der Mensch nutzt, nämlich einmal, um sie dann in der Spüle zu reinigen. Der
Mensch verschätzt sich gerne in der gebotenen Futtermenge für seinen Hund…
Dramatische Magendrehung eines großen Labradors der Familie K. trotz sauberer Nahrung, sauberen Trinkwassers und
mehrmaliger Mahlzeiten:
Der Hund badet gern in einem Teich, auf welchem das schwimmt, was wir „Entenflott“ nennen. Er schluckte dies in
größeren Mengen zusammen mit Teichwasser. Das Ergebnis: eine explosionsartige Vergärung des sauberen Futters.
Tierärztliches Institut für
angewandte KleintiermedizinTierärztliche Gemeinschaft für ambulante und klinische TherapienDirk SchraderIdr. Steven-F. SchraderIdr. Ifat
MeshulamIRudolf-Philipp SchraderIdr. Itamar Tsur -Tierärzte-www.tieraerzte-hamburg.com
Bandscheibenvorfall beim Hund. Was nun ??
Der krumme Rücken, Signale des Schmerzes, Schwäche der Hinterbeine deuten
aufeinen oder mehrere Bandscheibenvorfälle hin. Vernünftiges Handeln ist
geboten, denn diese enden sehr oft in einer vollständigen Lähmung der Hinterbeine. Ebenso
alarmierend sind Bandscheibenvorfälle im Bereich der
Halswirbelsäule.In Deutschland hat sich in den tierärztlichen Praxen ein
typisches Verhaltensmuster entwickelt: Schmerzmittel, Schmerzmittel, Schmerzmittel, dann Überweisung zum CT
oder MRT, tja - und dann kommt die Empfehlung : OP.Die tierärztlichen Bildungsstätten bestätigen, dass Bandscheiben-OPs mit einen statistischen Erfolg von
30 bis 40 Prozent verbunden sind. Die Kosten solcherProzeduren liegen meist
im vierstelligen Bereich. Im Jahr 2016 stellen wir fest, dass die Alternative zur „CT-OP- Kiste“, dieSpinalkathetertherapie nach Salim, tatsächlich 80 Prozent aller dieser „OP-würdigen“ Fälle vor einer OP bewahrt. Natürlich gibt es solche, die unbedingt und
sofortchirurgisch versorgt werden müssen. Sie sind eher selten. Der Patient
wird in eine Kurznarkose gelegt. Über die natürliche Öffnung zwischen demletzten Lendenwirbel und dem Steißbein, wird unter radiologischer Kontrolle der Salim-Trokar geschoben. Durch ihn wird Kontrastmittel in den Wirbelkanal geflutet und mankann dann auf einem Video sehen, wie es fließt, wo es nicht hingelangt und was es umfließt.
Wir nennen diese diagnostische Prozedur die Flußepidurographie, eineeinfache
und kostengünstige Angelegenheit. In den meisten Fällen wird dann derEpiduralkatheter nach Salim nachgeschoben und durch ihn nach Möglichkeit morgens
und abends Kochsalzlösung mit und ohne Zusatzmedikation eingeflutet. Die
meistenHundebesitzer beherrschen diesen Vorgang sehr schnell und können über
10 Tage die Versorgung ihres Hundes selbst vornehmen. Das haben Hundebesitzer aus der
Schweiz, aus Frankreich, aus Österreich und allen Bundesländern bisher
beweisenkönnen: Alles „kein Ding“, wenn man es sich zeigen lässt. Infektionen
gab es in denvergangenen 15 Jahren nicht ein einziges Mal. Und – siehe oben:
Die Ergebnisse sind
ermutigend. Die Kosten betragen einen Bruchteil der
„CT-OP-Version“.
Merkwürdigerweise
finden deutsche Kolleginnen und Kollegen in den Hochschulen undin vielen Praxen in Deutschland die „Salim-Methode“ „nicht so toll“. Sie raten meist davon ab und versuchen die betroffenen Tierhalter zu einer OP zu bewegen, die
sie
auch sofort auch durchführen wollen. Manche Kollegen scheuen sich
nicht, von „Hokus-Pokus“ zu sprechen und beweisen damit, dass
sie diese Methode weder beherrschen noch ausreichend Kenntnis von ihr haben.Wir können diesen desolaten Geisteszustand jener nur bedauern. Dummheit ist in Deutschland auch nicht strafbar.In den vergangenen Jahren haben wir die „Salim-Methode“ durch die Perkutane Laser
Nukleotomie ergänzt und Erstaunliches entdecken dürfen: Diejenigen Bandscheiben,die entzündlich aufgequollen waren, konnten in den Folgejahren keinen Ärger mehr machen, wenn wir ihren Kern mit einem Laser verdampft hatten.
Diese Methode derPLN ergänzten wir in zunehmendem Maße bei
der Spinalkathetertherapie. Trotzerheblich instabiler Wirbelsäule quollen die behandelten Bandscheiben nicht mehr auf.Eine Sensation, die allerdings bereits Eingang in die Therapie in wenigen innovativen Krankenhäusern gefunden hat.
Wir hoffen nun, dass diese weiterführende Methodemöglichst
bald auch in die Therapieprogramme unserer tierärztlichen Bildungsstätten aufgenommen wird.Wer sich entscheidet, seinen Hund mit Bandscheibenproblemen von uns in der oben beschriebenen Weise behandeln zu lassen, ruft einfach an und
vereinbart einen nahenTermin. Wir betrachten
Bandscheibenvorfälle immer als Notfälle. Die Tierhalter sitzen mit ihren Tieren immer „in der ersten Reihe“.Derartige Notfalltherapien werden auch an Sonn- und Feiertagen durchgeführt.
Mit besten Grüssen aus Hamburg
Dirk Schrader
Tierärztliches Institut für angewandte
Kleintiermedizin
Tierärztliche Gemeinschaft für ambulante und klinische
Therapien
Dirk Schrader I dr. Steven-F. Schrader I dr. Ifat Meshulam I
Rudolf-Philipp Schrader
-Tierärzte-
www.tieraerzte-hamburg.com
Nochmals:
Gaumensegel-OP, Ventilnasen-OP, Choanenstenosen-OP
bei brachycephalen Rassen, z.B. bei der Französischen Bulldogge
und beim Mops
In den letzten Jahren hat
sich die Diskussion um die Chirurgische Hilfe bei Brachycephalen Syndrom bestimmterHunderassenintensiviert. Wir leisten unseren Beitrag dazu, um möglichst vielen Hundehaltern Hilfe zuteil werden zu lassen.
Leider werden die Kosten in manchen tierärztlichen Einrichtungen so hochgezogen,
dass die meisten betroffenen Tierhalter „in die Knie gehen“.
Es werden Kosten von 1000.- bis 2500,- € und mehr genannt, was hier immer wieder
zu ungläubigem Stirnrunzeln führt:
Die unabdingbare Kurznarkose unter Infusion und elektronischem Monitoring wird
hier mit 50 bis 70 € berechnet. Hinzu kommen die Kosten für den chirurgischen Eingriff der Gaumensegelverkürzung mit dem Chirurgie-Laser von 90 €, einer speziellen Nadel-Fadenkombination von
9.80, das unabdingbare Medikament gegen Schockreaktionen und Schleimhautquellungen von ca. 13 € und postoperatiove Überwachungskosten von 1-3 Stunden von 22-33 €.
Wer das zusammenzählt, bezahlt weniger als 300 € für den erfolgreichen Eingriff,
der überdies die Beseitigung einer vorhandener Ventilnase beinhaltet.
Machen wir uns nichts vor: ein derartiger Eingriff gehört in den Bereich der
„Kleinen Chirurgie“ und elitäre Vorstellungen von 4-stelligen Summen sind als unsozial zu bezeichnen.
Sollte eine Choanenstenose festgestellt werden, so kann diese ebenfalls mit dem
Chirurgie-Laser, allerdings unter radiologischer Kontrolle (Scanning), durchgeführt werden. Wir warten jedoch immer den Erfolg in Sachen Atemfreiheit des Patienten ab. Die Chirurgie der
Choanenstenose kann später immer noch (natürlich unter Narkose, s.o.) durchgeführt werden. Die Kosten betragen auch nicht mehr als 80 bis 100 €.
Wir sind der Auffassung, dass hochgezogene Kostenstrukturen für derartige
Eingriffe das Vertrauen in die Tierärzteschaft untergräbt. Abgesehen davon sind sie tierschutzgedanklich skandalös.
Tierärztliches Institut für angewandte Kleintiermedizin Tierärztliche Gemeinschaft für ambulante und klinische Therapien Dirk SchraderIdr. Steven-F. SchraderIdr. Ifat MeshulamIRudolf-Philipp SchraderIdr. Itamar Tsur
-Tierärzte-
Akarizide gegen Zecken, Mücken und FlöheGoogeln Sie mal „Akarizide“. Sie finden Wirkstoffe, die als „Zeckenmittel“ amHaustier von der EU zugelassen sind.Alles – aber auch alles, was dort gelistet ist, rangiert unter der
BezeichnungNeurotoxine.Was machen die? Solange sie im Blut und in der Lymphe des Hundes oderder Katze vorhanden sind, wird dem Blutsauger Zecke oder Floh oder
Mückedar Garaus gemacht. Die Biester sterben ab.Ist ja auch gut so, möchte man meinen, denn wer will schon, dass
seineHaustiere Flöhe oder Zecken haben. Igittigitt. Nein
Danke.Lange bekannt ist zudem, dass besonders Zecken auf den
Menschen undauf unsere Haustiere Krankheiten übertragen. Ein
Bericht aus den USAalarmiert das dortige Gesundheitssystem:
Durch Zecken übertrageneKrankheiten wie zum Beispiel Borreliose
oder Anaplasmose haben beiMensch und Tier im Jahr 2017 um
mindestens 80 Prozent zugenommen.Auwaia. Ist das in Europa etwa
anders?Die von uns als „Hintergrundsinfektionen“ bezeichneten
chronischenErkrankungen bei Hunden, insbesondere Borreliose,
Anaplasmose,Ehrlichiose und Leishmaniose, haben in den
vergangenen Jahren ein „TOP-Ranking“ erreicht. Uns scheint
inzwischen jeder vierte Hund diesbezüglichauffällig zu
sein.In vielen Tierarztpraxen finden sich deshalb „Flyer“, die auf
die Möglichkeitder Zecken- und Flohfreiheit bei Hunden und
Katzen durch gewisse Mittelhinweisen. Die „Spot-Ons“ und
Tabletten kosten richtig!Das Problem, was in der Öffentlichkeit
nicht diskutiert wird: InsbesondereZecken „verdübeln“ sich mit
ihren Beißwerkzeugen in der Haut ihres Opfers.Sie lassen nicht
wieder los. Können sie ja auch nicht, auch wenn sieabsterben. Bei
dem Vorgang des Absterbens ist die Wahrscheinlichkeit groß,dass
die im Darm der Zecke befindlichen Erreger (siehe oben) in die Wundedes Wirts gelangen und ihn damit infizieren.Na dann Prost Mahlzeit! Das heißt im Klartext: Wer die „Spot-Ons“ und dieTabletten einsetzt, vergrößert das Infektionsrisiko seines
Haustiereserheblich.Ich wiederhole es noch einmal: Zecken sind eher als Lästlinge zu
bezeichnenund an sich – völlig harmlos. Man zieht sie raus und –
Schluss. Aber durchdas Abtöten der Zecken mit Akariziden
potenziert sich das Infektionsrisiko insUnermeßliche.Eine tolle Nummer. Pharma für Doofe?Vernünftig ist es, diese fiese Möb gar nicht erst an sein Haustier ́ranzulassen. Es gibt sie ja, die Repellentien: Richtig hergestelltes
Knoblauchöl,Schwarzkümmelöl, diverse Öle mit repellenter Wirkung
und das berühmteDMSO. Und was auch wirksam ist: Mit Bioresonanz
aufgeladene Chips, zutragen am Halsband. Ist kein
Witz.Ganz sicher sind diese Methoden nicht. Das weiß jeder. Aber
nur Doofemarschieren mit ihrem Hund durch den Auwald durchs
Gestrüpp und durchdie Farne. Auch unter Anwendung von
Repellentien beissen dort Zecken.Wer ́s wissen will: Fordern Sie
die Datei „Keine Zecken, keine Flöhe“ an und:kaufen Sie keine
„Spot-Ons“ oder „Zeckentabletten“ beim Tierarzt. DieseStoffe sind
nicht nur gefährlich im Sinne einer massiven Verbreitung übelsterKrankheiten Ihres Haustieres, sondern sie sorgen auch für Störungen imZentralnervensystem. Todesfälle nach Einnahme der „Zeckentabletten“
sindzu beklagen. Schwerste Allgemeinstörungen nach Anwendung
vonAkariziden sind in jeder Tierarztpraxis bekannt.Das Dilemma: Viele Tierhalter erzwingen die Abgabe eines Akarizids.
Wirkönnen Sie nur warnen, solche Stoffe anzuwenden.Und dann – wie geht es weiter? Inzwischen hat sich herumgesprochen,
dasseine Kur mit Chlordioxid innerhalb oder nach der
Infektionsperiode in derwarmen Jahreszeit infizierte und kranke
Patienten in das normale Lebenzurückführt. Richtig angewendet
kann sie keinen Schaden hervorrufen. Sehrzu empfehlen ist das
Buch von Andreas Kalcker: „Gesundheit verboten-unheilbar war
gestern“ erschienen im Jim Humble Verlag 2017.Herzliche Grüße aus
Hamburch, näch.Dirk Schrader
Tierärztliches Institut für angewandte Kleintiermedizin Tierärztliche Gemeinschaft für ambulante und klinische Therapien Dirk SchraderIdr. Steven-F. SchraderIdr. Ifat MeshulamIRudolf-Philipp SchraderIdr. Itamar Tsur
-Tierärzte-
Du möchtest wissen, wofür CBD Öl gut ist und wie unsere Erfahrungen damit sind? Dann bist du hier richtig. Wir zeigen dir die Wirkung, was zu
beachten ist und welchen Nebenwirkungen auftreten können. Außerdem haben wir uns für diesen Artikel Beratung vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic
eingeholt.
CBD wird oft fälschlicherweise mit THC gleichgesetzt. Doch das stimmt nicht. Es ist nicht illegal und hat keine berauschende Wirkung.
Was ist CBD-Öl?
CBD ist eine Abkürzung für Cannabidiol. Dieser Wirkstoff wird aus der Hanfpflanze gewonnen. Aber Moment: Hanf, Cannabis, … ist das nicht illegal?
Von den meisten Menschen wird die Hanfpflanze mit ihrer berauschenden Wirkung verbunden.
Der Rauschzustand wird jedoch nicht von Cannabidiol, sondern von Tetrahydrocannabinol (THC) ausgelöst. Das ist auch der Wirkstoff, der nur mit einem
Rezept legal erhältlich ist.
Ganz im Gegensatz dazu ist CBD legal erhältlich und löst keinen Rausch aus.
Studien zu CBD Öl
In der Humanmedizin wird CBD bereits häufig eingesetzt, da auch wissenschaftlich die positive Wirkung von CBD nachgewiesen wurde. Bei unseren Vierbeinern ist
die Studienlage noch nicht soweit. Zahlreiche Erfahrungsberichte zeigen jedoch, dass CBD einige positive Wirkungen auf die Gesundheit unserer Vierbeiner hat.
Studien werden dies bestimmt in den nächsten Jahren auch bestätigen. CBD-Öl wird aus der Hanfpflanze extrahiert. Um Cannabidiol (CBD) aus Cannabis zu
gewinnen, gibt es verschiedene Extraktionsverfahren.
Die Hersteller von CBD-Ölen dürfen ausschließlich eingetragene EU-Nutzhanfsorten mit geringem THC Gehalt (<0,2%) verwenden, um dafür zu sorgen, dass sich
letztendlich kein (bzw. maximal 0,2%) THC im Öl befindet. THC ist für Hunde und besonders für Katzen giftig.
Wirkung vom CBD
Im Nervensystem von allen Säugetieren gibt es ein Endocannabinoid-System. Es unterstützt wichtige Funktionen im Körper, wie zum Beispiel die
Immunabwehr und die Wahrnehmung.
Die Wirkstoffe im CBD-Öl aktivieren die Rezeptoren CB1 und CB2 in diesem System. Sie tragen somit zu diesen Prozessen bei.
Die Bestandteile wie Cannabidiol werden auch vom Körper selbst gebildet. Sie sind daher keine fremden Stoffe.
Eine Aufnahme der Wirkstoffe zum Beispiel durch CBD-Öl sorgt dafür, dass sie in größeren Mengen im Körper zur Verfügung stehen. Dadurch können wichtige
Körperfunktionen noch besser ausgeführt werden.
Das Endocannabinoid-System ist breit gefächert. Es wirkt an vielen Prozessen, die im Körper stattfinden, mit.
Deswegen kann CBD auch ein großes Spektrum an großartigen Wirkungen erzielen: Es unterstützt an der Stelle, wo es gebraucht wird.
Trotz der vielen Nutzungsmöglichkeiten sollte CBD-Öl nicht als Medikament gesehen werden. Sondern vielmehr als Nahrungsergänzungsmittel verstanden
werden.
Unterschiede zu Hanföl und THC
Aus der Hanfpflanze lässt sich eine Vielzahl verschiedener Öle herstellen. Kein Wunder also, dass wir so schnell durcheinander kommen.
Hier findest du einen kleinen Überblick über die verschiedenen Öle und ihren Wirkstoffen.
1. CBD-Öl
Wird aus Cannabispflanze hergestellt. Es enthält den Wirkstoff Cannabidiol, der unter anderem beruhigend wirkt und Schmerzen lindert . Der
berauschende Bestandteil THC wird entfernt. Umgangssprachlich wird es auch Cannabis-Öl genannt.
2. Hanföl
Wird aus den Samen des Faserhanfs gewonnen. Es enthält keinerlei Wirkstoffe wie Cannabidiol, dafür viele ungesättigte Omega-3- und
Omega-6-Fettsäuren.
Diese sind sehr gesund und sollten bei einer ausgewogenen Ernährung nicht fehlen.
Hanföl kann als Zusatz zum normalen Futter gegeben werden. Oft ist es auch Bestandteil des CBD-Öls, um die Wirkung der anderen Bestandteile zu
verbessern.
3. THC-Öl
Wird aus der Cannabispflanze hergestellt. Der Hauptbestandteil dieses Öls ist THC, das Rauchzustände auslöst. Es ist in Deutschland
rezeptpflichtig. Daherdarf es nur zu medizinischen Zwecken genutzt werden.
4. Haschischöl
Wird ebenfalls aus der Cannabispflanze gewonnen und besteht fast ausschließlich aus THC.
Es kann mit dem THC-Öl verglichen werden und wird lediglich anders hergestellt. Auch dieses Öl ist in Deutschland rezeptpflichtig.
CBD-Öl: Der Alleskönner?
Cannabidiol und viele weitere Wirkstoffe der Hanfpflanze können sehr viele positive Wirkungen im Körper entwickeln. Man sollte lieber fragen, bei welchen
Beschwerden es nicht helfen kann.
Trotzdem muss betont werden, dass CBD-Öl keine Krankheiten heilen kann. Es lindert lediglich Symptome und Beschwerden.
Wie bereits oben erwähnt, kann Cannabidiol zur Beruhigung beitragen. Es kann also sowohl bei Angststörungen, Stress oder
Hyperaktivität gegeben werden.
Reagiert dein Liebling in bestimmten Situationen ängstlich? Das Hundetraining gelingt nicht, weil er sich von allem ablenken lässt? Dann kann ich dir CBD-Öl
nur empfehlen.
Cannabidiol hilft bei Beschwerden des Verdauungssystems. Außerdem regt es den Appetit an. Leidet dein Liebling in letzter Zeit an
Appetitlosigkeit, solltest du CBD-Öl ausprobieren.
Auch bei…
Haut- und Fellproblemen, Entzündungen, Zerrungen, Verstauchungen und Knochenbrüchen wirkt das Öl unterstützend. Bei regelmäßiger Einnahme können
Alterserscheinungen wie Arthrose und Arthritis gelindert werden.
Laut diverser Erfahrungsberichte kann CBD-Öl auch Epilepsieanfälle lindern bzw. die Anzahl der Anfälle reduzieren. Aber auch ohne Beschwerden oder
Krankheit kann das Öl eingenommen werden. Es trägt zu einem funktionierenden Immunsystem bei und sorgt so für ein besseres Wohlbefinden deines
Schützlings.
Zusammenfassend kann man sagen, dass CBD das Endocannabinoid-System stimuliert und viele positive Wirkungen hat. Es ist jedoch kein
„Wundermittel“ und man kann auch nicht erwarten, dass man mit CBD alle Probleme löst. Bei folgenden Problemen kannst du CBD-Öl einmal testen und
beobachten in wie fern es deinem treuen Freund hilft:
Alterserscheinungen wie Arthrose, Arthritis
Angststörungen
Immunschwäche
Beschwerden des Verdauungssystems
Appetitlosigkeit
Krebserkrankungen
Epilepsie
Haut- und Fellprobleme
Mögliche Nebenwirkungen
Normalerweise hat der Wirkstoff CBD kaum bis keine Nebenwirkungen oder Nachteile. Es könnte lediglich zu Wechselwirkungen mit
anderen Medikamenten kommen.
Durch Cannabidiol kann es passieren, dass andere Wirkstoffe nicht so schnell abgebaut werden. Sie wirken somit länger. Im ersten Moment
klingt das nicht wie ein Problem.
Doch sobald das Medikament erneut zugeführt wird, kann es zu einer Überdosis kommen. Schließlich befindet sich der Wirkstoff zu großen Teilen noch im Körper.
Deswegen sollte die Einnahme von CBD-Öl vorher mit einem Tierarzt abgesprochen werden. Dieser kann dir auch Tipps für die Dosierung
geben.
In seltenen Fällen kann Cannabidiol
zu Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Erbrechen oder Hyperaktivität führen.
Treten diese Symptome nach der Einnahme von CBD-Öl ein? Dann solltest du es deinem Liebling nicht mehr geben.
Lasse deine Fellnase von einem Tierarzt untersuchen. So kannst du andere Krankheiten auszuschließen.
Die richtige Dosierung für deinen Hund
CBD-Öl kann sowohl beim Menschen als auch bei Hunden toll Wirkung. Du solltest aber aufpassen, dass du deinem Pelzträger keine zu hohe Dosis gibst.
Fange mit wenigen Tropfen an und erhöhe die Menge nur langsam. So kann sich der Körper deines Vierbeiners richtig auf den Wirkstoff einstellen.
Eine feste Dosierung gibt es nicht, denn es kommt auf die Größe deines Schützlings und den Grund der Einnahme an. Deswegen solltest du deinen
Tierarzt fragen, welche Dosierung die richtige ist.
Dort kann auch gleich überprüft werden, ob es zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen könnte.
Die Einnahme sollte regelmäßig sein. Es dauert einige Tage, bis sich die ersten positiven Veränderungen zeigen.
Die beste Wirkung wird erzielt, wenn das CBD-Öl möglichst lange im Mundraum bleibt. Gib es also nicht auf das Futter, sondern mit der Pipette direkt in
das Maul deines Lieblings.
Anfangs sträubt sich dein Vierbeiner sicherlich noch dagegen, aber er wird sich schon bald daran gewöhnen. Vielleicht schaffst du es sogar, ihm einen Befehl
beizubringen, bei dem du ihm das Öl ganz einfach ins Maul träufeln kannst.
Unsere Erfahrungen
Wir haben uns umfassend über das Öl und den Wirkstoff informiert. Danach gaben wir unserem Nacho täglich wenige Tropfen gegen die Unruhe und Ängstlichkeit.
Schon nach einigen Tagen gab es Fortschritte: Beim Hundetraining war unser Liebling viel konzentrierter. Er ließ sich nicht mehr von anderen Einflüssen
ablenken.
Auch insgesamt wirkt Nacho nun viel ruhiger und entspannter. Das ist besonders vorteilhaft, wenn es aufregende Situationen gibt. Er neue Menschen und
Hunde kennenlernt oder eine längere Autofahrt ansteht.
Nicht einmal von einem Gewitter lässt er sich aus der Ruhe bringen. So viel Angst er auch früher hatte, nun scheint es ihm nichts mehr auszumachen.
Nacho profitiert nicht nur von der beruhigenden Wirkung. Auch sein Immunsystem wurde gestärkt. Er ist viel seltener krank als früher und wirkt einfach
fitter.
Und auch uns als stolze Hundehalter macht das glücklich: Wir wissen, dass er ein gesundes Nahrungsergänzungsmittel zu sich nimmt und mögliche Krankheiten
dadurch vorgebeugt werden
CBD kann zahlreiche verschiedene positive Wirkungen auf deinen Liebling haben. Ob es nun bei deinem Hund hilft und Linderung
zeigt, dass kann man nur durch Probieren sehen. Die ersten Studien zu Menschen sind auf jeden Fall sehr vielversprechend.
Ich bin Tierarzt und Autor für Tiergesundheitsthemen. Tiere sind meine Leidenschaft und es ist mir ein persönliches
Anliegen, medizinisch akkurate Artikel und Videos zu erstellen, um Tierbesitzer so gut es geht zu informieren.
In diesem Ratgeber findest du eine Übersicht über Pflanzen, die für unsere Hunde giftig sind. Außerdem haben wir uns für diesen Artikel
Beratung vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic eingeholt. Also sei gespannt.
Pflanzen: Sie verschönern unsere Wohnung oder unseren Garten mit wunderschönen Blüten und stattlichen Blättern und sorgen gleichzeitig für ein
beruhigendes Raumklima.
Doch leider muss man vorsichtig sein, wenn sie in Reichweite unserer Hunde sind. Denn viele unserer Zimmerpflanzen können für sie giftig sein. Besonders
Welpen und Junghunde sind davon betroffen.
Sie erkunden ihre neue Welt mit Nase und Maul und finden Pflanzen natürlich äußerst interessant. So wird herumgeschnuppert, geleckt und auch geknabbert.
Liste giftiger Garten- und Wildpflanzen
Diese Pflanzen findest du in Gärten oder in der Wildnis. Selbst wenn du sie nicht in deinem eigenen Garten hast, solltest du beim Spaziergang auf sie achten.
Sie wachsen nämlich vor allem am Wegrand oder auf Wiesen.
Blauer Eisenhut
Brunfelsie
Buchsbaum
Buschwindröschen
Datura
Efeu
Eibe
Eisenhut
Engelstrompete
Fingerhut
Geißblatt
Goldregen
Herbstzeitlose
Hortensie
Hyazinthen
Kirschlorbeer
Maiglöckchen
Misteln
Oleander
Passionsblume
Rhododendron
Rittersporn
Schierling
Tannennadeln
Thuja
Tollkirsche
Tulpen
Wacholder
Zeder
und andere
Du wirst natürlich nicht alle dieser Pflanzen erkennen können. Deswegen sollte dein Schützling beim Spazieren keine Möglichkeit haben, Pflanzen anzuknabbern.
Lass deswegen deine Fellnase beim Gassi gehen nicht aus den Augen.
Liste giftiger Zimmerpflanzen
Diese Pflanzen sollten möglichst nicht im selben Raum wie dein Vierbeiner stehen. Falls du dich von manchen doch nicht trennen kannst, sollten sie außer
Reichweite stehen.
Agave
Alpenveilchen
Amaryllis (Ritterstern)
Aralie
Azalee
Bogenhanf (Bajonettpflanze)
Buntblatt
Christusdorn, Christusstern
Chrysantheme
Clivie
Dieffenbachie
Drachenbaum, Drachenlilie
Einblatt
Elefantenbaum
Fensterblatt
Ficus (Gummibaum) und andere Ficusarten
Flamingoblume
Geranie
Herzblatt
Kolbenfaden
Lilien, alle Arten
Orchideen, alle Arten
Philodendron
Weihnachtsstern
und andere
Die Liste beinhaltet nur die bekanntesten giftigen Zimmer- und Gartenpflanzen und ist auf keinen Fall vollständig. Bei der enormen Vielfalt an Blumen,
Sträuchern und anderen Pflanzen ist es unmöglich, alle aufzuzählen.
Deswegen gilt: Wenn du dir nicht zu 100 % sicher bist, dass die Pflanze ungefährlich ist, muss sie weg oder außer Reichweite deines Schützlings
sein.
Merke dir zumindest diese 7 giftigen Pflanzen
Kirschlorbeer, Buchsbaum, Bärenklau, …
Die Anzahl an giftigen Pflanzen ist extrem hoch. Es ist also unmöglich, jede einzelne detailliert zu beschreiben. Ich möchte dir hier trotzdem einige
vorstellen, auf die du besonders achten solltest.
Der Kirschlorbeer wurde 2013 zur Giftpflanze des Jahres ernannt. Und das nicht ohne Grund: Diese Pflanze ist sehr giftig und
(leider) auch sehr weit verbreitet. Sie wird nämlich gerne als immergrüne Hecke verwendet. Auch wenn sie schön aussieht, ihr Gift hat es in sich. Gehe beim
Spaziergang also lieber einen großen Bogen um sie.
Der Buchsbaum enthält sehr viele verschiedene Gifte. Diese Mischung macht ihn zu einer der giftigsten Pflanzen in unseren Regionen. Im Grunde
ist alles am Baum giftig: Blätter, Rinde, Blüten, Früchte, … Verbanne ihn also am besten aus deinem Garten und achte beim Gassi gehen besonders auf ihn.
Beim Bärenklau sind sich viele uneinig darüber, ob er giftig für Hunde ist oder nicht. Das liegt daran, dass nur bestimmte Sorten gefährlich
sein können.
Der kleine Wiesen-Bärenklau ist für unsere Vierbeiner harmlos. Im Gegensatz dazu ist der Riesen-Bärenklau aber sehr giftig.
Eine Berührung reicht schon aus. Du erkennst ihn daran, dass er mindestens 1,50 m hoch ist. Trotzdem solltest du auch bei kleineren Pflanzen aufpassen, denn
auch der Riesen-Bärenklau muss erst einmal wachsen. Ein „jüngeres“ Exemplar kann also auch ein heranwachsender Riesen-Bärenklau sein.
Wenn der Instinkt nicht reicht
Viele Menschen sind der Meinung, Hunde wüssten instinktiv welche Pflanzen sie fressen dürfen und welche giftig sind. Sie machen sich daher keine Gedanken über
mögliche Giftpflanzen in ihrem Haus oder Garten.
Bei den Vorfahren unserer treuen Begleiter, den Wölfen, war das auch der Fall. Jedoch sind durch das Zähmen und die jahrhundertelange Zucht viele
dieser ursprünglichen Instinkte nicht mehr so stark ausgeprägt wie früher.
Außerdem importieren wir unsere heutigen Haus- und Gartenpflanzen oft aus anderen Ländern. Daher sind sie den früheren „wilden“ Pflanzen nicht mehr besonders
ähnlich.
Es kann also schnell passieren, dass dein Schützling Pflanzen anknabbert, die für ihn giftig sind. Verlass dich also nicht zu sehr auf die Instinkte deines
Lieblings, sondern entferne alle giftigen Pflanzen, bevor sie sein Interesse wecken.
So kann es zu einer Vergiftung kommen
Hunde können auf verschiedene Weisen das Gift einer Pflanze aufnehmen. Dabei kommt es darauf an, um was für eine Giftpflanze es sich handelt.
Die häufigste Aufnahmeart ist über das Maul. Das passiert zum Beispiel, wenn dein an den Blättern, Blüten oder der Wurzel der Pflanze
knabbert.
Viele Vierbeiner machen das aus Langeweile, aus Neugier oder einfach, weil die Blume so interessant riecht. Manchmal werden Pflanzenteile auch
vollständig verschluckt.
Leider ist es besonders gefährlich, wenn das Gift in den Magen gelangt. Von dort aus kann es sich dann sehr schnell im ganzen Körper verbreiten.
Bei einigen Pflanzen reicht schon der Hautkontakt, um das Gift zu übertragen. Das ist zum Beispiel beim Bärenklau so.
In besonders seltenen Fällen kann auch das Einatmen des Gifts zu Symptomen führen. Die Vergiftung ist bei diesen Aufnahmearten aber nicht so
stark und gefährlich wie bei der Aufnahme über das Maul.
Symptome einer Vergiftung
Bei einer Vergiftung durch eine Pflanze kann es zu vielseitigen Symptomen kommen, da
jedes Gift anders wirkt. Es gibt aber einige Symptome, die bei den meisten Vergiftungen auftreten.
Die erste Reaktion des Körpers nach einer Vergiftung ist meist Erbrechen oder Durchfall. Dadurch soll das Gift schnell wieder
aus dem Körper gebracht werden. Doch leider ist es in diesem Fall schon zu spät. Es wurde schon zum Teil oder zur Gänze ins Blut aufgenommen.
Dein Schützling merkt wahrscheinlich selbst, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Er wirkt dann sehr unruhig und läuft hin und her. Einige
Giftstoffe verursachen aber auch Lähmungserscheinungen und Apathie.
Eine Vergiftung geht oft mit einer vermehrten Speichelproduktion einher. In extremen Fällen ist das am Schaum vor dem Maul erkennbar. Weitere
Symptome sind Bauchschmerzen und Appetitlosigkeit.
Blut im Erbrochenen, Kot oder Urin sind ebenfalls ein Anzeichen einer Vergiftung. Außerdem verursachen die meisten Gifte nach einer Weile
Kreislaufbeschwerden, Zittern, Krämpfe und Atembeschwerden.
Ist die Vergiftung schon sehr fortgeschritten und wurde nicht behandelt, kann es sogar zu Organausfällen oder zum
Atemstillstand kommen.
Hier findest du die wichtigsten Symptome noch einmal zusammengefasst:
Erbrechen
Durchfall
Bauchschmerzen
Appetitlosigkeit
Unruhe
Apathie
Lähmungserscheinungen
vermehrte Speichelproduktion
Blut im Erbrochenen, Kot oder Urin
Kreislaufbeschwerden
Zittern
Krämpfe
Atembeschwerden
Atemstillstand
Organversagen
Merke dir also diese Infografik:
Bei Verdacht: Schnell handeln!
Treten einige der oben genannten Symptome bei deiner Fellnase auf, darfst du keine Zeit verlieren. Solange das Gift nicht resorbiert wurde, d.h. nicht im Blut
ist, kann der Arzt deinem Schützling helfen, in dem er ihn mittels Medikamente zum Erbrechen bringt. Du selbst solltest das auf keinen Fall versuchen, das
sonst Erstickungsgefahr droht.
Für manche Gifte gibt es Gegenmittel, für viele leider nicht. In den meisten Fällen muss der Vierbeiner nach aufgenommen Gift und starken
Vergiftungssymptomen längere Zeit intravenöse Infusionsflüssigkeit bekommen. Sie schwemmt die Giftstoffe dann möglichst rasch aus dem Körper.
Deswegen solltest du auch schon zum Tierarzt gehen, wenn du nur den Verdacht hast, dass dein Liebling eine giftige Pflanze gefressen hat. Warte auf keinen
Fall bis die ersten Symptome auftreten. Dann könnte es nämlich schon zu spät sein.
1. Ruhe bewahren
Eine Vergiftung kann schwerwiegende Folgen haben, das ist keine Frage. Es bringt aber niemandem etwas, wenn du in Hektik verfällst. Bleibe also ruhig und
überlege, was du nun als Nächstes tust.
So kommt es zu keinen unüberlegten Handlungen und du beruhigst deinen Schützling gleichzeitig. Denn das letzte, was er nun braucht, ist Aufregung.
2. Erste Hilfe
Wenn die Vergiftung schon fortgeschritten und dein treuer Begleiter bewusstlos ist, solltest du Erste Hilfe leisten. Bringe ihn in die stabile Seitenlage und
überprüfe immer wieder seinen Puls und seine Atmung.
Stell dich darauf ein, im Notfall Wiederbelebungsmaßnahmen durchzuführen.
3. Kohletabletten geben
Kohletabletten(auch Aktivkohle genannt) binden das Gift im
Magen-Darm, machen es somit unwirksam und werden dann mit dem Kot ausgeschieden. Sie wirken aber nur, wenn seit der Aufnahme des Gifts noch nicht viel Zeit
vergangen ist.
Sobald das Gift ins Blut gelangt ist, können Kohletabletten die Vergiftung nicht mehr verhindern.
Jeder Hundehalter sollte für den Notfall Aktivkohle im Haus haben. Sprich vorher am besten mit einem Tierarzt ab, wie viele Tabletten bei einer Vergiftung
gegeben werden sollten.
4 . Sofort zum Tierarzt
Sobald du den Verdacht hast, dass dein Vierbeiner eine giftige Pflanze gefressen hat, solltest du umgehend mit ihm zu einem Tierarzt fahren. Informiere dich
vorher, ob er geöffnet hat. Zur Not musst du deinen Liebling in eine Tierklinik bringen.
Der Tierarzt sollte vorher am besten telefonisch über den Notfall informiert werden. Dann kann er sich darauf einstellen und die passenden Medikamente
bereithalten.
Falls die Vergiftung schon fortgeschritten ist, kann dein Kleiner vielleicht nicht mehr laufen. Dann solltest du schnell Hilfe
für den Transport zum Tierarzt oder zur Tierklinik organisieren.
Das Problem bei einer Vergiftung durch Pflanzen ist, dass jedes Gift anders wirkt und somit auch ein anderes Gegenmittel bzw. eine andere Therapie
bedarf.
Deswegen solltest du dem Arzt deine Vermutung über die Art der Vergiftung sowie über die aufgenommene Menge mitteilen.
Erzähle ihm außerdem detailliert von allen Symptomen. Wenn es möglich ist, solltest du die giftige Pflanze sogar mitbringen.
Wenn dein Schützling schnell therapiert wird, erhöht das die Überlebenschancen enorm. Deswegen gilt: Beim Verdacht einer Vergiftung so schnell wie möglich
handeln!
Pilze sind für Hunde tabu
Auch wenn Pilze keine Pflanzen sind, erwähne ich sie hier trotzdem.
Viele Hundehalter machen nämlich einen schwerwiegenden Fehler: Sie denken, dass harmlose Lebensmittelfür Menschen auch für ihre Vierbeiner
unbedenklich sind.
Doch schon alleine am Beispiel von Schokolade wird deutlich, dass
für Hunde viel mehr Lebensmittel giftig sind als für uns.
Das gilt auch für Pilze. Es wurde noch nicht genug erforscht, welche Pilze wirklich giftig für sie sind und welche nicht. Aus diesem Grund sollten
Vierbeiner sicherheitshalber keine Pilze fressen. Das bedeutet auch, dass sie in der Küche oder im Garten nicht in die Reichweite von ihnen kommen
sollten.
4 Tipps zur richtigen Vorbeugung
1. Alle giftigen Pflanzen entfernen
Überprüfe alle deiner Zimmer- und Gartenpflanzen darauf, ob sie giftig für deinen Pelzträger sind. Wenn ja, solltest du sie umgehend entfernen, verschenken
oder zumindest außerhalb der Reichweite deines Vierbeiner stellen.
Die Liste der giftigen Pflanzen ist natürlich nicht vollständig. Auch in einem Buch über Pflanzen können nicht alle Giftpflanzen der Welt aufgelistet sein.
Deswegen gilt im Zweifelsfall: Was nicht hundertprozentig unschädlich ist, muss weg.
2. Expertenmeinung vor dem Kauf einer Pflanze
Wenn du beim Floristen oder im Gartencenter eine neue Pflanze kaufen willst, solltest du dich vorher über sie informieren. Dafür kannst du zum Beispiel den
Berater im Laden fragen, ob diese Zimmer- oder Gartenpflanze für Vierbeiner ungefährlich ist.
3. Vorsicht beim Spaziergang
Giftige Pflanzen lauern nicht nur im Zimmer oder im Garten. Die gefährlichsten sind vermutlich auf Wegrändern oder Wiesen zu finden. Deswegen solltest du die
Blumen und Sträucher auf dem Weg im Blick haben und an „verdächtige“ nicht allzu nah herangehen. So hat dein haariger Gefährte nicht die Möglichkeit, sich beim
Spazierengehen zu vergiften.
4. Anti-Knabber-Training
So ganz vermeiden lässt sich der Kontakt zu Pflanzen natürlich nicht. Deswegen ist es sinnvoll, deinem Liebling von Anfang an beizubringen, dass er weder
Unbekanntes noch Pflanzen anknabbern darf. Hat er das erst einmal gelernt, musst du auch beim Spaziergang keine Angst mehr vor einer Vergiftung durch Pflanzen
haben.
Eine Vergiftung kann schwerwiegende Folgen für deinen Schützling haben und im schlimmsten Fall zum Tod führen. Deswegen ist
es besonders wichtig für Hundehalter, diesen Fall vorzubeugen und im Notfall richtig zu reagieren.
Sehr viele Pflanzen sind giftig für unsere Hunde. Sie haben daher auch nichts im Haus oder im Garten von Hundehaltern zu
suchen. Überprüfe am besten alle deine Pflanzen und entsorge konsequent giftige Pflanzen. Auch die, bei denen du dir nicht
sicher bist. Beim Spazierengehen solltest du auf mögliche Giftpflanzen achten und deinen treuen Begleiter von ihnen
fernhalten.
Auch trotz aller Vorsicht kann es zu einer Vergiftung kommen. In diesem Fall ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und schnell
zu handeln. Sind noch keine Symptome eingetreten, können Kohletabletten Schlimmeres verhindern.
In jedem Fall muss dein Hund so schnell wie möglich zum Tierarzt gebracht werden. Wenn du schnell handelst, kannst du
deinem Liebling so das Leben retten.
Hier noch 2 Empfehlungen, die du am besten zu Hause haben solltest.
Ich bin Tierarzt und Autor für Tiergesundheitsthemen. Tiere sind meine Leidenschaft und es ist mir ein
persönliches Anliegen, medizinisch akkurate Artikel und Videos zu erstellen, um Tierbesitzer so gut es geht zu
informieren.
Medizinischer Hinweis: Die Informationen dürfen auf keinen Fall als Ersatz für professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Tierärzte
angesehen werden. Der Inhalt von Hundeo kann und darf nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
Magendrehung bei Hunden (Anzeichen erkennen und helfen)
Du möchtest mehr zur Magendrehung bei Hunden wissen? Ihre Anzeichen erkennen und wissen wie du richtig dagegen vorbeugst? Dann bist du hier
richtig! Außerdem haben wir uns für diesen Artikel Beratung vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic eingeholt. Also sei gespannt.
Auch wenn eine Magendrehung nur selten auftritt, kann sie schwerwiegende Folgen haben und endet ohne schnelle Behandlung tödlich.
Was ist eine Magendrehung?
Der Magen eines Hundes hängt an zwei flexiblen Bändern. Zusätzlich wird der Magen an seinem Eingang durch die Speiseröhre etwas stabilisiert. Dasselbe
geschieht am Magenausgang durch den Dünndarm.
Trotzdem ist der Magen sehr beweglich und elastisch. Das ist wichtig, falls dein Hund eine große Portion frisst.
Diese Beweglichkeit hat aber auch einen Nachteil. Der Magen pendelt hin und her. Macht dein Vierbeiner eine ungünstige Bewegung, kann sich der Magen um die eigene Achse drehen.
Weil sich der Magen nicht von allein wieder zurückdrehen kann, kommt es zu fatalen Komplikationen. Durch die Drehung werden der Magenein und -ausgang
verschlossen und die Gase können nicht mehr entweichen. Der Magen bläht sich immer weiter auf und schädigt dadurch andere Organe.
Wird die Magendrehung nicht innerhalb weniger Stunden von einem Tierarzt behandelt, ist dieser Notfall lebensbedrohlich. Wenn du aber schnell handelst, erhöhst
du die Überlebenschancen deines Schützlings.
Deswegen solltest du als Halter unbedingt die Anzeichen einer Magendrehung erkennen. Dann musst du schnell und richtig reagieren.
6 Faktoren einer Magendrehung
Eine Magendrehung kann bei jeder Fellnase vorkommen, unabhängig von den Risikofaktoren. Die tatsächliche Ursache dieser lebensbedrohlichen Erkrankung ist noch
nicht bekannt.
Jedoch hat an beobachtet, dass eine Magendrehung unter bestimmten Bedingungen häufiger auftritt.
1. Essen und Trinken
Magendrehungen treten selten bei leerem Magen auf. Wenn dein Hund etwas gefressen oder getrunken hat, verstärkt sich das
natürliche Schwingen des Magens. Die Wahrscheinlichkeit einer kompletten Drehung ist deswegen höher.
Besonders große Portionen Futter sind ein Risikofaktor. Schwer verdauliche Nahrung bleibt länger im Magen und erhöht das Risiko noch weiter.
Wenn dein Hund dazu noch sehr schnell frisst oder trinkt, ist die Gefahr einer Magendrehung noch größer.
2. Ungünstige Bewegungen
Läuft dein Liebling mit Hochgeschwindigkeit die Treppen herauf und herunter oder wälzt sich auf dem Boden, schwingt der Magen mit. Wenn er kurz davor etwas
gefressen hat, kann es zu einer Magendrehung kommen.
Es wird aber immer häufiger beobachtet, dass es auch abends und nachts im Ruhezustand dazu kommen kann. Der Grund dafür ist
eine höhere Anfälligkeit mancher Hunderassen für die Magendrehung.
3. Großer, tiefliegender Brustkorb
Einige Hunderassen sind eher gefährdet als andere. Das gilt besonders für größere Hunde, die einen breiten Brustkorb haben. Der Magen liegt dort tiefer und hat
mehr Bewegungsfreiheit. Umso wahrscheinlicher wird es, dass er sich um seine eigene Achse dreht.
Daher leiden Hunderassen wie Boxer, Schäferhunde, Doggen und Dobermänner öfter an einer Magendrehung.
4. Magen-Darm-Entzündung
Es bestehen Zusammenhänge von Magen-Darmprobleme mit einem erhöhten Risiko für Magendrehung. Besonders bei Erbrechen, Durchfall und einer schlechten Verdauung
musst du auf mögliche Symptome der Drehung achten. Diesen Risikopunkt kannst du minimieren, indem durch eine ausgeglichene
Ernährung Verdauungsproblemen vorbeugst.
5. Alter
Je älter dein Hund wird, desto stärker dehnen sich seine Bänder. Auch das Bindegewebe und die Bänder, die den Magen fixieren, erschlaffen mit der Zeit.
Deswegen kommt es viel schneller zu einer kompletten Drehung des Magens als bei einem straffen Welpen.
6. Stress
Wie bei vielen anderen Erkrankungen auch, ist Stress ein Risikofaktor für Magendrehungen. Warum Magendrehungen bei gestressten Vierbeinern häufiger vorkommen,
ist noch nicht erforscht. Es könnte aber daran liegen, dass gestresste Tiere schneller fressen und hektischere Bewegungen machen.
Wenn mehrere dieser Faktoren auf deinen Hund zutreffen, ist das Risiko einer Magendrehung größer. Du solltest dann noch viel genauer auf
Anzeichen dieser Erkrankung achten. Doch auch kleine Hunde oder Welpen können betroffen sein.
Die Risikofaktoren erhöhen lediglich die Wahrscheinlichkeit. Es kann auch ohne sie zu einer Magendrehung kommen.
Magendrehung hat schwerwiegende Folgen
Hat sich der Magen einmal um seine eigene Achse gedreht, sind seine beiden Ausgänge verschlossen. Durch das vorher aufgenommene Futter bilden sich Gase, die
normalerweise in die Speiseröhre oder den Dünndarm abgegeben werden. Da sie nun aber nicht mehr über diese Ausgänge entweichen können, bläht sich der Magen
immer weiter auf.
Der Magen ist nach einiger Zeit viel zu groß für den Bauchraum. Die umliegenden Organe und vor Allem die Blutgefäße werden abgeschnürt.
Als Erstes wird das Zwerchfell beeinträchtigt. Es liegt nämlich direkt neben dem Magen. Durch die Einengung kann es sich nicht mehr genügend ausbreiten
und die Atmung wird schwerer.
Die umliegenden Herzgefäße werden abgeschnürt. Nun kann kein Blutaustausch mehr stattfinden: Das alte, sauerstoffarme Blut wird nicht mehr
abtransportiert und die Organe werden nicht mehr mit neuem, sauerstoffreichem Blut versorgt.
Wenn das Gewebe keinen neuen Sauerstoff erhält, wird es nachhaltig geschädigt und kann sogar absterben. Der Magen wie auch alle umliegenden Organe können
betroffen sein.
Wird das Gewebe der Magenwand dadurch undicht, können Nahrungsreste und Magensäure nach außen in den Bauchraum gelangen. Das kann eine schwere
Bauchfellentzündung zur Folge haben.
Durch diese Folgen wird das Herz stark belastet und die Herzaktivität beeinträchtigt. Nicht selten treten daher Herzrhythmusstörungen auf. Nach
einigen Minuten wird der Kreislauf stark belastet. Wenn die Magendrehung nach wenigen Stunden nicht behandelt wird, kommt es zu einem
Kreislaufschock.
Da sich der Magen nicht wieder allein zurückdrehen kann, endet eine Magendrehung ohne Hilfe in jedem Fall tödlich.
Magendrehung erkennen
Die Drehung selbst verursacht einen kurzen stechenden Schmerz. Du kannst das an einem kurzen Zusammenzucken, Jaulen oder Winseln
deines Schützlings erkennen. Leider denken die wenigsten bei diesem Symptom an eine Magendrehung.
Schließlich kommt sie auch nur selten vor. Trotzdem solltest du deine Fellnase nun noch genauer beobachten. Umso schneller du die Erkrankung erkennst, desto
größer sind die Überlebenschancen deines Lieblings.
Hunde ziehen ihren Bauch ein, nachdem sich ihr Magen gedreht hat. Auch ein gekrümmter Rücken ist ein Anzeichen.
Vermutlich ist dein Vierbeiner nach einer Magendrehung sehr unruhig. Er merkt, dass etwas nicht in Ordnung ist. Indem er ständig seine Position
ändert, möchte er sich Besserung schaffen. Er wechselt also immer wieder zwischen Liegen, Stehen und Gehen.
Falls dein pelziger Freund versucht, zu erbrechen, gelingt ihm das nicht. Denn die Verbindung zwischen Magen und Speiseröhre ist verschlossen. Sollte er etwas
trinken, kommt es nach nur wenigen Sekunden wieder hoch. Aus diesem Grund wird er auch die Nahrung verweigern.
Der Speichel kann nun nicht mehr ausreichend abfließen und sammelt sich daher im Maul. Deswegen haben Hunde nach einer Magendrehung manchmal Schaum vor
dem Maul.
Nach nur wenigen Minuten bläht sich der Magen direkt hinter den Rippen stark auf. Das kannst du entweder von außen sehen oder du ertastet es. Wenn du
vorsichtig gegen seinen Bauch schnipst, klingt es hohl.
Mit der Zeit…
Mit der Zeit verschlechtert sich auch der Kreislauf. Aus der anfänglichen Unruhe wird dann Teilnahmslosigkeit und Apathie. Die
Atmung wird schwerer und dein Schützling hechelt stärker. Wenn du den Puls misst, ist er vermutlich sehr schnell.
Schon nach einer Stunde können die Symptome so ausgeprägt sein, dass dein Liebling nicht mehr aufstehen kann. Wenn noch mehr Zeit vergeht, wird das
schnell zu einer lebensbedrohlichen Situation.
Deswegen solltest du schon nach den ersten Symptomen sofort einen Tierarzt aufsuchen. Wenn dein Hund nur noch liegen kann, wird es schwer ihn zu
transportieren.
Hier findest du die wichtigsten Symptome noch einmal zusammengefasst:
Zusammenzucken, Jaulen oder Winseln
eingezogener Bauch
gekrümmter Rücken
Unruhe
ständiges Wechseln der Position
vergeblicher Versuch des Erbrechens
vermehrter Speichel
Nahrungsverweigerung
aufgeblähter Bauch
Magen klingt hohl
Kreislaufprobleme
Teilnahmslosigkeit
schwere Atmung, starkes Hecheln
schneller Puls
weiße Schleimhäute
Bei Verdacht: Schnell handeln
Sobald du den Verdacht hast, dass dein Liebling an einer Magendrehung leidet, solltest du sofort zu einem Tierarzt oder in eine Tierklinik fahren. Rufe
am besten vorher an. So kannst du sichergehen, dass die Praxis geöffnet hat. Außerdem kann sich dein Arzt besser auf den Eingriff vorbereiten.
Erzähle dem Tierarzt so genau wie möglich, welche Symptome bei deinem Vierbeiner zutreffen. Mithilfe einer Röntgenaufnahme kann er überprüfen, ob es
sich wirklich um eine Magendrehung handelt.
Behandlung
In diesem Fall ist es das wichtigste, das Gas aus dem Magen abzuleiten. Dadurch verkleinert sich der Magen und das Blut kann wieder in alle Organe fließen.
Dafür wird entweder ein Schlauch durch das Maul in den Magen gebracht oder eine Kanüle direkt in den Magen gelegt.
Ist der Magen nicht komplett verdreht, kann der Tierarzt ihn auch durch etwas Druck zurückdrehen. In den meisten Fällen ist das aber nicht so einfach. Dann
muss er durch eine Operation wieder in die richtige Position gebracht werden.
Der Tierarzt benötigt für diesen Eingriff viel Ruhe und Konzentration. Lenke ihn deshalb nicht mit Fragen oder Nervosität ab.
Du kannst ihn aber vor der Operation bitten, eine Gastropexie durchzuführen. Das bedeutet, dass der Magen teilweise an die Bauchwand genäht wird.
Dadurch ist das Risiko, dass sich der Magen erneut dreht, viel geringer. Das ist sinnvoll, wenn deine Fellnase besonders anfällig für Magendrehungen ist.
Auch nach einer erfolgreichen Operation können einige Komplikationen auftreten. Die Wahrscheinlichkeit, ob ein Hund trotz Operation überlebt oder nicht,
richtet sich ganz klar danach, wie schnell man als Hundehalter bei einer Magendrehung gehandelt hat. Eine tierärztliche Beobachtung nach der Operation ist sehr
empfehlenswert.
4 Tipps zur Vorbeugung
Eine Magendrehung kann auch ohne Risikofaktoren auftreten. Die Ursachen wurden noch nicht vollständig erforscht und deswegen ist auch eine Vorbeugung sehr
schwierig.
Trotzdem kannst du einige Faktoren meiden, die die Wahrscheinlichkeit einer Magendrehung vergrößern:
1. Kleinere Portionen
Wenn dein Kleiner viel auf einmal frisst, ist der Magen gefüllt. Dadurch schwingt er mehr und schon kann es zu einer Magendrehung kommen. Besonders gefährlich
ist das, wenn du ihm nur einmal am Tag eine große Portion gibst. Mehrere kleine Portionen sind gesünder und verringern die Gefahr einer Magendrehung.
2. Anti-Schling-Napf
Auch wenn dein Liebling zu schnell frisst, erhöht dies das Risiko. Ein Anti-Schling-Napf kann Abhilfe schaffen. Durch spezielle Ausstülpungen kann dein pelziger Freund nicht mehr so schnell fressen wie vorher.
3. Weniger Trockenfutter
Nassfutter ist besser verdaulich als Trockenfutter. Es bleibt also nicht so lange im Magen und bläht auch nicht zusätzlich auf. Frisst dein Vierbeiner also
nicht nur Trockenfutter, ist das Risiko einer Magendrehung nicht ganz so groß.
4. Ruhe nach dem Fressen
Wenn dein Hund gleich nach dem Fressen herumtobt und sich auf dem Boden wälzt, schwingt der Magen noch stärker. Das kann schnell zu einer Magendrehung führen.
Lass deinen Liebling also erst in Ruhe verdauen, bevor du wieder mit ihm spielst oder spazieren gehst.
Diese Maßnahmen helfen nur das Risiko einer Magendrehung zu vermindern. Sie können sie auf keinen Fall verhindern. Deswegen ist es sehr wichtig, sich
vorher zu informieren. So kannst du die Anzeichen schnell erkennen und gleich richtig handeln.
Eine Magendrehung ist sehr schwerwiegend und darf auf keinen Fall unterschätzt werden. Wird sie nicht innerhalb weniger Stunden
behandelt, kann das lebensgefährlich für deinen Schützling werden.
Trotzdem solltest du unbedingt Ruhe bewahren. Hektik hilft niemandem weiter und führt nur zu unüberlegten Handlungen.
Und dabei ist es gerade im Notfall wichtig, richtig zu handeln.
Sobald du Anzeichen einer Magendrehung bei deinem Liebling entdeckst, solltest du umgehend mit ihm zum Tierarzt
gehen. Innerhalb weniger Minuten kann sich der Gesundheitszustand deines Vierbeiners
drastisch ändern.
Zögere deshalb auch nicht, wenn du dir unsicher bist. Gehe lieber einmal zu viel zum Tierarzt,
als zu spät gehandelt zu haben.
Am besten ist es, sich schon vor dieser Notsituation mit dem Thema zu beschäftigen. Dann kannst du die Magendrehung im
Ernstfall schnell erkennen und sofort handeln.
Ich bin Tierarzt und Autor für Tiergesundheitsthemen. Tiere sind meine Leidenschaft und es ist mir ein persönliches
Anliegen, medizinisch akkurate Artikel und Videos zu erstellen, um Tierbesitzer so gut es geht zu informieren.
Dein Hund frisst nicht mehr richtig? Dann solltest du diese 8 mögliche Ursachen kennen und auch was du jetzt dagegen tuns kannst. Die
wichtigsten Fakten auf einen Blick. Außerdem haben wir uns für diesen Artikel Beratung vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic eingeholt.
Wenn dein Hund nicht mehr frisst kann das viele Ursachen haben, jedoch ist eins klar. Er will dir damit etwas mitteilen.
8 Ursachen für den Futter Streik
1. Krankheiten
Akute Krankheiten sind oftmals der Grund für Appetitlosigkeit. Dabei kann es sich unter anderem um bakterielle Infektionen des Magen-Darm-Trakt
oder der Lunge handeln. Es können aber auch Organschäden, Krebs oder andere Erkrankungen die Ursache für Appetitlosigkeit sein.
Dennoch gilt es zu beachten, dass nicht immer gleich eine schwerwiegende Krankheit vorliegt, nur weil dein Vierbeiner nichts
mehr fressen möchte. Bei Unsicherheiten ist ein Arztbesuch empfehlenswert.
Wenn dein Pelzträger nichts frisst, aber viel trinkt
In einem solchen Fall ist äußerste Vorsicht geboten! Bei einer hohen Aufnahme von Wasser, aber nicht von Futter, liegt in vielen Fällen eine Vergiftung vor.
Gerade um die Weihnachtszeit ist dieses Phänomen häufig zu sehen. Die Vergiftungen treten durch eine falsche Fütterung auf.
Als Gegenmaßnahme „saufen“ die Vierbeiner regelrecht wie Kamele. Auch Durchfall, Erbrechen und starke
Muskelkrämpfe können folgen.
Zwar tritt dies meistens erst bei älteren Vierbeinern auf, aber Zahnschmerzen können durchaus ein weiterer Grund sein, weshalb dein Kleiner
nicht fressen möchte. Hervorgerufen werden die Schmerzen durch Zahnstein oder Entzündungen des Zahnfleisches.
Beides ist sehr schmerzhaft wodurch dein Liebling hauptsächlich das harte Trockenfutter verweigert. Deswegen sollte bei Verdacht auf Schmerzen im Maul ein
Besuch beim Tierarzt Klarheit verschaffen.
Des Weiteren hat beispielsweise Zahnstein weitaus schlimmere Folgen als einzig und allein die Futterverweigerung. Langfristig können weitere
Schäden am Körper entstehen. Studien haben gezeigt, dass Hunde mit Zahnstein häufiger an Herzerkrankungen leiden, als Hunde mit gesunden
Zähnen.
Dauerhafter Zahnstein kann außerdem auch zu Schäden der Nieren sowie der Leber deiner Fellnase führen. Deswegen sollte dieses Problem unbedingt
behandelt werden!
Auch kann ein Fremdkörper im Maul deines Lieblings stecken. Öffne dafür behutsam sein Maul und schaue nach, ob etwas zwischen seinen Zähnen
festsitzt. Kontrolliere auch Gaumen, Zahnfleisch und den Rachen auf eventuelle Verletzungen, Rötungen oder farbliche Veränderungen.
Sollte dein Schützling gerade beim Zahnwechselsein, dann
kann das ein Grund für seine Appetitlosigkeit sein. Bei manchen Vierbeinern schmerzt der Wechsel von Milchzahn zu den bleibenden Zähnen.
3. Nach medizinischen Behandlungen
Nach einer Operation oder einer Impfung kommt des durchaus vor, dass dein treuer Begleiter nicht unbedingt Hunger verspürt. Nach einer Operation,
beispielsweise einer Kastration, liegt dies hauptsächlich an der Narkose.
Direkt nach einer Narkose sollte dein Schützling auch nichts fressen. Du solltest so lange mit dem Füttern warten, bis dein haariger Freund wieder ganz
bei Sinnen ist. Er sollte wieder ohne ein Hin- und Hertaumeln geradeaus laufen können.
Hier solltest du seine tägliche Futter- und Wasserration auf mehrere Portionen aufteilen. Denn nach einer Narkose besteht die Gefahr, dass Futter in die
Luftröhre gelangt. Dies kann zu Ersticken bzw. zu Lungenentzündungen führen. Auch könnte dein Liebling Erbrechen und daran ebenfalls ersticken.
Erst wenn er wieder sicher und voller Lebensfreude auf den Beinen stehen kann, sollte die Futterzufuhr langsam wieder angefahren werden. Dies muss aber
auch mit dem Tierarzt abgesprochen werden.
Auch kann dein Liebling selbst die Futteraufnahme nach einem solchen Ereignis verweigern. Dies stellt nur noch ein Problem dar, wenn dieser Zustand über
mehrere Tage anhält, dann sollte ein Tierarzt hinzugezogen werden.
4. Das Alter
Egal, um welches Lebewesen es sich handelt, wenn es in die Jahre kommt, schwindet auch der Appetit. So ist es auch bei deinem Vierbeiner. Wenn er schon älter
ist, verändern sich seine Essgewohnheiten.
Da er nicht mehr so aktiv wie früher ist und deswegen eine geringere Energiezufuhr benötigt, verringert sich damit auch die Futtermenge.Im Allgemeinen geschieht das nicht von einem Tag auf den
anderen, sondern über einen gewissen Zeitraum hinweg, dennoch wirst du diese Veränderung bemerken.
Bei Jungtieren zwischen acht und zwölf Monaten kommt es öfters vor, dass sie das Futter verweigern. In diesem Alter wird dein Vierbeiner
versuchen, seine Hierarchie im „Rudel“ zu bestimmen – das Fressen ist eines der besten Mittel dazu.
Durch die Verweigerung wird er testen, wie sehr du auf seine hierarchischen Wünsche eingehst und ihm jeden Wunsch erfüllst. So lange es keine weiteren
Begleitsymptome geben sollte, ist es in so einer Situation besser, wenn du gar nicht darauf reagierst. Sonst würdest du ihm damit signalisieren, dass er das
heranwachsende Alphatier ist und nicht nur ein „Rudelmitglied“.
5. Antibiotika und weitere Medikamente
Nicht nur eine Krankheit an sich kann den Appetit deines treuen Begleiters hemmen, sondern auch eine medizinische Behandlung wie mit Antibiotika. So ist die
Flora im Magen-Darm-Trakt komplett durcheinander und im Ungleichgewicht. Sehr oft tritt dieser Zustand in Verbindung mit Durchfall auf. Hierfür gibt es einige
Aufbaupräparate für die Darmflora, die ihm helfen, baldigst wieder zu fressen. Diese beruhigen zudem den Darm und enthalten wichtige Nährstoffe.
6. Psychische Umstände oder Hormon-Chaos
Hunde sind in den meisten Fällen sehr sensible Wesen. Sie verspüren Freude und Trauer genauso wie wir, wenn nicht sogar intensiver.
Wenn also Herrchen oder Frauchen für eine längere Zeit nicht zu Hause sind oder eventuell sogar für immer aus seinem Leben scheiden, leidet er sehr. Wie stark,
hängt von seiner Empfindlichkeit ab.
Unter diesen Umständen kann eine Appetitlosigkeit beziehungsweise eine Nahrungsverweigerung resultieren.
Auch eine hormonelle Umstellung kann zu einem „Hungerstreik“ führen. Diese Umstände tauchen sehr häufig bei läufigen Hündinnen auf.
Zudem kann auch ein Rüde durch läufige Hündinnen vom Fressen abgelenkt werden. Das ist so ähnlich wie bei uns Menschen der „Liebeskummer“, der uns meist
den Appetit verschlägt.
7. Stress
Menschen und Tiere können Veränderungen in ihrer direkten Umgebung spüren und reagieren auch dementsprechend darauf. Das gilt auch für Hunde.
Ein stressiger Umzug, ein neues Familienmitglied oder eine Krankheit können deinen Hund sehr nervös und unruhig machen. Vor allen Dingen laute Events wie
Silvester können deinen Schützling aus der Fassung bringen und ihm seinen Appetit verschlagen.
Manchmal braucht es seine Zeit, bis er sich an die neue Situation gewöhnt hat und der hervorgerufene Stress abgeklungen ist. In solchen Zeiten kommt es des
Öfteren vor, dass entweder der Appetit verschwindet oder im Gegenteil alles sofort verschlungen wird.
Dies hält so lange an, bis dein Liebling sich wieder komplett wohl und sicher fühlt.
8. Falsches Futter
Wie wir Menschen haben auch Hunde unterschiedliche Geschmäcker. Deswegen kann es vorkommen, dass dein Hund nicht jedes Futter mag oder sogar
verträgt. Auch kann die Verweigerung durch ungewohnte Futterzeiten hervorgerufen werden.
Grundsätzlich im Auge zu behalten ist, dass das Hungergefühl von Rasse zu Rasse unterschiedlich ist. Während manche Hunde nur so viel fressen,
wie ihr Körper an Energie benötigt, frisst der andere alles, was ihm vor die Nase gestellt wird. Das gilt ebenso für Welpen. Sie sind oftmals
auch schon sehr wählerisch, was den Inhalt ihres Napfes angeht.
TIPP: Sollte dein Liebling seinen Napf nicht leer fressen, dann teile das Futter auf mehrere kleine Portionen auf. Diese bietest du ihm dann
über den Tag verteilt an.
Möglich wären auch zu viele Leckerlis
Auch hier können wir Menschen uns wieder mit unseren Vierbeinern vergleichen. Haben wir beispielsweise vor dem Mittagessen zu viel Süßigkeiten genascht, dann
sind wir meist auch nicht mehr in der Lage eine ganze Mahlzeit zu essen.
Außerdem haben Leckerlis oftmals sehr viele Kalorien, die nicht unbedingt zur Gesundheit deiner Fellnase beitragen. Deshalb gilt hier das Motto: in
Maßen und nicht in Massen.
Wie du ihn zum Fressen animieren kannst
Je nach Ursache lassen sich verschiedene Methoden anwenden, um deinen Liebling wieder zum Fressen zu bewegen. So kannst du probieren, ihn mit ein paar
Leckerlis anzufüttern, damit die normale Futteraufnahme wieder angekurbelt wird.
Wenn er eventuell ein falsches Futter bekommt oder es ihm nicht schmeckt, solltest du das Futter wechseln. Bei einer Futterumstellung solltest
du die Sache langsam angehen.
Hier kannst du dem alten Futter das neue Futter anfangs mit kleineren Rationen beimischen und den Anteil langsam erhöhen. Auch kannst du dem Futter
etwas Naturjoghurt beimischen, bis er sich daran gewöhnt hat.
Desweiteren könnte man eine gewisse Zeit auch Schonkost anbieten, um seinen Appetit wieder zu stimulieren.
Dein Hund der Feinschmecker
Dennoch solltest du beachten, dass du ihn nicht zu sehr verwöhnst und er zum Gourmet heranreift. Er sollte nicht nach kurzer Zeit wieder das
Futter verweigern, in der Hoffnung, ein noch besseres Angebot unterbreitet zu bekommen.
Bei besonders stressigen Situationen kannst du ihm etwas Ruhe und Zeit geben, bis er wieder anfängt zu essen. Auf jeden Fall solltest du ihn
nicht dazu zwingen. Du kannst seine tägliche Ration in kleinere Portionen aufteilen.
Nach einer Behandlung oder Operation unter Narkose ist die Futterzufuhr in den ersten beiden Tagen sowieso mit Vorsicht zu genießen. Die
Gefahr, dass er erbricht und dadurch erstickt ist besonders groß
Lass ihm Zeit, bis er wieder munter auf den Beinen stehen und laufen kann. Auch hier gilt, dass du zu Anfang die tägliche Ration in kleinere Portionen
aufteilst.
Krankheiten und Medikamente sind ebenfalls Appetitkiller. Im Falle einer Krankheit solltest du mit einem Tierarzt über den weiteren Verlauf
sprechen.
Für Antibiotika gibt es spezielle Präparate, die die Darmflora aufbauen und wichtige Nährstoffe enthalten, um den Hunger und die Futterzufuhr wieder
anzukurbeln.
Sollte dein Liebling über mehr als zwei Tage jegliches Fressen verweigern, dann ist es Zeit, deinen Tierarzt um Rat zu fragen.
Ab wann es gefährlich wird
Die Appetitlosigkeit deiner Fellnase könnte auch ein Zeichen für eine Krankheit sein, die behandelt werden muss. Deswegen solltest du auch den allgemeinen
Zustand deines Vierbeiners im Auge behalten und bei folgenden Symptomen deinen Tierarzt kontaktieren:
An und wann gibt es Zeiten, an denen unsere treuen Wegbegleiter keinen Appetit mehr haben. Nicht immer ist das ein Grund zur
Sorge.
Genauso wie wir Menschen gehen auch unsere lieben Freunde manchmal Zeiten durch, die ihr Essverhalten beeinträchtigen.
Im Allgemeinen klingt das in einigen Tagen von selbst ab.
Sollte die Fressverweigerung sich allerdings über mehrere Tage hinziehen und auch die dagegen getroffenen Maßnahmen nicht
weiterhelfen, empfehle ich dir, mit deinem Tierarzt oder Heilpraktiker Kontakt aufzunehmen.
Ich bin Tierarzt und Autor für Tiergesundheitsthemen. Tiere sind meine Leidenschaft und es ist mir ein persönliches
Anliegen, medizinisch akkurate Artikel und Videos zu erstellen, um Tierbesitzer so gut es geht zu informieren.
Warum frisst dein Hund seinen eigenen Kot? Welche Folgen kann dieses Verhalten verursachen und was kannst du konkret dagegen tun? Das und mehr
zeigen wir in diesem Bericht mit 4 relevanten Tipps zum abgewöhnen. Außerdem haben wir uns für diesen Artikel Beratung vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin
Jasarevic eingeholt.
Es ist nicht nur ein ästhetisches oder hygienisches Problem, meistens steckt hinter dem Kot fressen noch mehr.
Warum frisst mein Hund Kot?
Wenn dein Liebling Kot frisst, dann zeigt das immer ein Problem auf. Fachsprachlich wird dieses Verhalten Koprophagie genannt. Exkremente sind kein von
der Natur aus vorhergesehenes Futter für ihn.
Sollte dir also auffallen, dass dein Schützling seinen eigenen Kot oder auch andere Exkremente zu sich nimmt, stimmt etwas nicht. Ganz egal welche Art, ob
Pferdeäpfel, Kuhfladen oder Hühnerkot. Danach müssen viele Hunde erbrechen und bekommen häufig auch Durchfall.
Doch weshalb fängt er überhaupt erst damit an?
Aufgrund einer erworbenen Verhaltensstörung, beispielsweise bei einer Zwingerhaltung kann er dies ausprobiert und erlernt haben. Das passiert
oftmals in der Prägephase bei Welpen, wenn diese viel Zeit in einem Käfig verbringen müssen.
Mangelernährung und die dazugehörigen Mangelerscheinungen können ebenso ein Grund für dieses Verhalten sein. Ein Mangel an Mineralien oder
Vitaminen, vor allem bei zu wenig Vitamin K, kann der Auslöser sein!
Ernährung ohne Abwechslung könnte ein Motivator für das Fressen von Kot sein. Wenn dein Vierbeiner jeden Tag nur Futter vom Discounter und Wasser
bekommt, kann er sich schon einmal nach „Alternativen“ umschauen. Eventuell kann dies auch mit Punkt 2 einhergehen.
Ein Mangel an Verdauungsenzymen kann ebenso dafür verantwortlich sein. Es kann beispielsweise durch eine Bauspeicheldrüseninsuffizienz hervorgerufen
werden. Diese kann allerdings nur von einem Tierarzt diagnostiziert werden.
Auch Hunger kann den Verzehr von Kot verursachen. Während einer zwangsverordneten Diät kann dieses Verhalten das Verlangen nach mehr Futter
bedeuten.
Ein Mangel an Darmbakterien könnte ein weiterer Grund sein. Dies tritt meistens bei Hunden bis zirka einem Jahr auf.
Wenn eine Störung der Darmflora vorliegt
Lockstoffe und Geschmacksverstärker, die in industriell hergestelltem Fertigfutter enthalten sind, werden über den Kot mit ausgeschieden. Hunde
können davon angelockt werden.
Eine angeborene Veranlagung zur Koprophagie (Fressen von Exkrementen)
Viel Stress, wenn beispielsweise die Rangfolge innerhalb der Familie nicht geklärt ist.
Auch ein Aufmerksamkeitsproblem kann die Ursache sein. Für uns Menschen ist es abstoßend und ekelerregend, wenn der Hund Kot frisst. Der Hund tickt
da ein bisschen anders. Sollte dieser nicht genügend Liebe und Beachtung bekommen und deswegen damit anfangen, bekommt er die gewünschte Aufmerksamkeit!
Wenn Welpen Kot fressen
Grundsätzlich gehört Kot, ob der eigene oder der von fremden, auf keinen Fall zum Speiseplan eines Hundes. Es gibt allerdings auch Phasen, in denen dies
ganz normal ist.
Eine Hündin frisst die Ausscheidungen ihres Nachwuchses, nachdem sie geworfen hat. In den ersten Wochen stimuliert die Hündin durch häufiges Schlecken des
Genital- und Anusbereichs der Welpen deren Verdauung.
Umgekehrt kann es auch vorkommen, dass der Welpe den Kot der Mutter zu sich nimmt. Ihm fehlen noch einige Bakterien für die Verdauung, die er dadurch
aufnimmt.
Nach den ersten 12 Wochen sollte dies aber wieder beendet sein. Wenn nicht, dann solltest du mit deinem Tierarzt klären, weshalb er ihn weiterhin zu sich
nimmt.
Infektionsgefahr von Hund zu Mensch
Mal davon abgesehen, dass es ekelhaft ist, wenn dein Liebling kotverschmiert zum Kuscheln vorbeikommt, kann dies noch weitaus schlimmere Folgen mit sich
bringen.
Durch das Aufnehmen von Kot steigt die Gefahr, dass der eigene Vierbeiner Krankheitserreger an seine Mitmenschen weitergibt. Dies kann besonders
gefährlich für Kinder sein, da sich ihr Immunsystem noch in der Entwicklung befindet.
Ganz egal, um welche Exkremente es sich dreht, darin können eine Vielzahl an Parasiten und Krankheitserregern enthalten sein. Durch die Aufnahme von
Menschenkot zum Beispiel kann er über die Schnauze, Gebiss und Fell, Krankheiten auf andere Menschen übertragen. Er ist quasi der Überbringer.
Übertragbare Krankheiten
Übertragbare Krankheiten und Viren sind beispielsweise Giardien. Dies sind
hochinfektiöse Einzeller, die sich in besonders weichem Kot von Hunden finden. Neben diesem Parasiten können auch Spul- und Bandwürmer übertragen werden, verschiedene
Hundebandwurm-Arten sowie Fuchsbandwürmer. Das gilt ebenso für die Wurmeier!
Weitergegeben kann ebenso Parvovirose. Dies ist eine hochinfektiöse Viruserkrankung für Welpen und endet oftmals sehr schnell tödlich.
Katzenkot kann Toxoplasmen enthalten, die nach dem Verzehr über Fell und Schnauze verteilt werden. Aber auch
Hepatitis und Salmonellen zählen dazu. Gerade Hühner- bzw. Nager-Kot enthält diese Erreger. Neben Zysten,
Vieren und Eiern, die übertragen werden können, stinkt dein Vierbeiner außerdem ekelerregend aus dem Maul.
Viele dieser gerade genannten Krankheitserreger können auch von Tier auf Mensch übertragen werden, wie z.B.: Giardien, diverse Spul- und Bandwürmer,
Toxoplasmose, Salmonellen und noch einige weiter Erreger bzw. Parasiten.
Folgen vom Kot Konsum
Das Aufnehmen von Exkrementen kann nicht nur Krankheiten übertragen, sondern auch zu gesundheitlichen Problem beim Hund selbst führen. In der freien Wildbahn
und auch noch vor 100 Jahren wurden diese Folgen komplett vernachlässigt, dies sollte aber der Vergangenheit angehören.
Wer meint, dass das Verspeisen von Kot zum natürlichen Verhalten eines Hundes gehört, der liegt damit falsch.
Das Essen von Exkrementen sollte als ein Problem wahrgenommen und mit richtigen Methoden abgewöhnt werden. Somit kannst du deinen Schützling vor den
Risiken folgender Krankheiten beschützen.
Höhere Gefahr von Wurmbefall
Das Risiko für einen Wurmbefall ist durch die Kotaufnahme neben der Aufnahme von Parasiten und Krankheitserregern viel größer.
Das gilt für jede Art von Kot. Zwar sind Würmer von anderen Tieren für Hunde nicht ansteckend, ein Risiko für eine gesundheitliche Beeinträchtigung bleibt
dennoch bestehen. Auch schon das Schnuppern an Kot kann Folgen haben, allerdings ist dies sehr selten.
Aufnahme von gefährlichen Medikamenten und Pharmazeutika
Viele Medikamente, die wir Menschen aber auch Tiere aufnehmen, werden über den Kot wieder ausgeschieden. Ein Hund, der Kot frisst, kann diese zu sich nehmen,
was oftmals ebenfalls ein Risiko darstellt.
Das gilt vor allen Dingen für Wurmkuren von Pferden. Diese Entwurmungsmedikamente werden über den Pferdekot in hohen Mengen wieder ausgeschieden und können
eine ernsthafte Gefahr für den Hund bedeuten, falls er diese frisst. Zwar ist die Wirkung abhängig von der Größe des Hundes sowie des Pferdeapfels, dennoch
gilt: Lasse deinen Hund auf keinen Fall Pferdeäpfel fressen!
Aufnahme von Drogen
Dies klingt jetzt etwas merkwürdig, ist allerdings keine Seltenheit! Wenn dein Hund Exkremente eines Drogenabhängigen gefressen hat, so kann dieser davon high
und nicht mehr zurechnungsfähig werden.
In Berlin beispielsweise wurden schon des Öfteren Hunde mit einem echten Rausch in die Tierklinik eingeliefert. Solcher Kot findet sich generell in Großstädten
und deren Parks. Die dadurch hervorgerufenen Symptome, die der Hund daraufhin zeigt, sind dieselben wie bei einer Vergiftung.
4 Tipps gegen Kot Fressen
Um das Kotfressen bei deinem Hund abgewöhnen zu können, sollte festgestellt werden, aus welchem Grund er überhaupt damit angefangen hat.
Deshalb sollte durch einen Tierarzt diagnostiziert werden, ob eine Krankheit der Auslöser ist.
Außerdem muss die Frage geklärt werden, in welchen Situationen er anfängt Kot zu fressen.
Ist er oft einsam oder unter Stress?
Wie sieht die Ernährung aus, ist diese abwechslungsreich?
Hat er es sich eventuell angewöhnt, weil er oft im Zwinger ist?
Zeigt er Mangelerscheinungen?
Oder fühlt er sich von den darin enthalten Gerüchen und Konservierungsstoffen angezogen?
TIPP: Der Vorfahre des Hundes ist der Wolf. Dieser ist bekanntlich ein Aasfresser, deswegen kann durchaus ein genetischer Zusammenhang
bestehen. Es muss also nicht immer eine Krankheit oder Mangelerscheinung gegeben sein, die dieses Verhalten hervorruft.
1. Erziehung
Um deinem Schützling das Kotfressen abzugewöhnen, kann eine hygienische Erziehung helfen. Für das weglocken von den Haufen kann ein sehr gutes
Leckerli behilflich sein. Die Gefahr dabei ist aber, dass er vor jedem Haufen stehenbleibt und ein Leckerli einfordert!
Deswegen ist striktes Verbieten wohl die bessere Erziehung. Ab sofort solltest du deinen Liebling also unter Beobachtung halten.
Sobald Kothaufen von ihm oder anderen Tieren etwa im Garten zu finden sind, so müssen diese umgehend entfernt werden. Er soll gar nicht erst
die Möglichkeit haben, mal naschen zu können!
Bei einem Zwingerhund muss dessen Kot idealerweise sofort beseitigt werden. Das gilt ebenso für eine Welpen-Box.
Sie sind noch sehr neugierig und auch wenn ihnen langweilig ist, sollten sie keine Gelegenheit dazu bekommen, mal ihr Kot zu probieren. Sollte eine Katze mit
im Haushalt leben, dann sollte auch ihr Klo sofort nach dem Gebrauch gereinigt werden.
TIPP: Wenn dein Vierbeiner Katzenkot aus dem Katzenklo frisst, kann oftmals schon das Umstellen helfen. Stelle das Katzenklo an einen Ort, den
dein Hund nicht erreichen kann.
Beim Gassi-Gehen muss ebenso penibel darauf geachtet werden. Sollte er beim Freilauf auf Exkremente stoßen und trotz Anweisung nicht gehorchen, kann ein
Maulkorb ihn daran hindern.
Es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass er durch den Maulkorb lernen wird, keinen Kot mehr zu fressen. Auch eine Schleppleine kann helfen, um
die Befehle noch klarer auszudrücken.
2. Mangelerscheinungen beseitigen
Vitamin- und Nährstoffmangel können ebenfalls Ursachen für Koprophagie sein. Aus diesem Grund können Nahrungsergänzungsmittel Abhilfe verschaffen. Diese sind
zwar oft sehr teuer, doch viele Hundehalter berichten von einer Verbesserung des Problems.
Hier würde ich dir empfehlen, dass dein Tierarzt erst mal feststellt, um welche Mangelerscheinung es sich handelt und ob diese Mangelerscheinung mit einem
Nahrungsergänzungsmittel zu beheben ist. Somit sparst du mehr Geld und pumpst deinen Schützling nicht unnötig mit Mitteln ein, die sein Körper nicht braucht.
3. Hausmittel
Vor dem Gassi gehen:
Gib deinem Hund stinkigen Käse zum Fressen (z.B. Harzer Käse, Romadur oder Limburger)
Zu Hause gegen das Fressen vom eigenen Kot:
Mische ein Stück Ananas ins Futter (die in der Ananas enthaltenen Enzyme sollen den Appetit verhindern)
Als Alternative kannst du einen geringen Schuss Apfelessig oder Ananassaft ins Futter beimischen
Pansen, Blättermagen, Bananen, Hefe, Hefeflocken oder Bierhefe können ins tägliche Futter beigemischt werden
In Dosenmilch verrührte Heilerde
Trockenfleisch mit getrockneter Sprotte
4. Verhaltenstherapie
Wenn sich dein Hund aufgrund von einer schlechten Herrchen-Tier-Beziehung dazu berufen fühlt, Kot zu sich zu nehmen, dann ist eine Verhaltenstherapie
notwendig.
Dabei wird festgestellt, was genau falsch läuft, worauf eine Erziehung auf Sauberkeit und Hygiene folgt. Auch wird dein Liebling hierbei auf ein
Alarmsignal getrimmt, welches den Abbruch einer Kotaufnahme herbeiführen soll.
Da die Kotaufnahme für deinen Vierbeiner wie eine Selbstbelohnung wirkt, muss eine Gegenkonditionierung erfolgen. Auch diese ist Bestandteil
einer Verhaltenstherapie. Wenn soziale Defizite beim Vierbeiner vorliegen, beispielsweise schwache Sozialkontakte und viel Einsamkeit, dann muss
entgegengewirkt werden.
Dafür muss er psychisch und physisch gefordert werden. Dies alles geschieht mit kleinen Teilzielen, wodurch schneller und effizienter Erfolge erzielt
werden können.
Wie soll ich ihn waschen?
Wenn dein Vierbeiner seinem Appetit mal wieder nicht widerstehen konnte und anfängt zu fressen, dann verschmiert er den Kot auch auf seinem Körper,
insbesondere am Maulbereich. Nicht selten wälzen sie sich auch in den Exkrementen. Dann ist eine richtige Reinigung wichtig, damit er den Kot nicht überall in
der Wohnung verteilt.
Für die Reinigung solltest du unbedingt Putzhandschuhe verwenden.
Einerseits aus hygienischen Gründen und anderseits kann diese Maßnahme auch helfen, den Waschvorgang gründlich zu erledigen. Dein Liebling muss gründlich
geduscht bzw. gebadet werden.
Bei Rückständen von Kot im Maulbereich solltest du ihm einen Apfel zu fressen geben. Dieser reinigt die Zahnzwischenräume. Eine Hundezahnbürste ist
ebenfalls eine gute Idee.
Solltest du selbst nicht die Möglichkeit haben, deinen Schützling gründlich zu waschen, empfiehlt sich ein Hundesalon.
Mit Ausnahme von Hunden im Welpenalter und deren Mütter sollte das Fressen von Exkrementen abgewöhnt werden.
Dafür muss zuerst die Ursache festgestellt werden. Erst dann kann eine passende Maßnahme durchgezogen werden. Sollten die
üblichen Hausmittel und Tricks wie Käse oder ähnliches nicht weiterhelfen, rate ich dir mit einem Tierarzt.
Sollte dein Tierarzt diese Angewohnheit keiner Krankheit zuschreiben, ist es gut, wenn du mit deinem Hund an einer
Verhaltenstherapie teilnimmst.
Ich bin Tierarzt und Autor für Tiergesundheitsthemen. Tiere sind meine Leidenschaft und es ist mir ein persönliches
Anliegen, medizinisch akkurate Artikel und Videos zu erstellen, um Tierbesitzer so gut es geht zu informieren.
Du möchtest wissen, woran du Rattengift erkennst, welche Symptome dein Hund damit hat und auch welche Notfalltipps du unbedingt kennen
solltest? Dann bist du hier richtig! Außerdem haben wir uns für diesen Artikel Beratung vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic eingeholt.
Hat dein Hund Rattengift gefressen, musst du schnell handeln.
Warum ist Rattengift gefährlich?
Rattengift, auch Rodentizid genannt, wird für die Beseitigung von Rattenplagen eingesetzt. Die unerwünschten Gäste verwechseln das Gift mit Nahrung und fressen
es.
Die meisten Rattengifte enthalten als Wirkstoff Cumarinderivate, welche die Blutgerinnung hemmen. Sobald Rattengift über die Darmwand aufgenommen wird
und ins Blut gelangt, behindert es die Funktion von Vitamin K und die damit verbundenen Gerinnungsfaktoren. Dadurch wird die Blutgerinnung gestört und die
Tiere verbluten innerlich.
Der Wirkstoff wurde synthetisch so verändert, dass er besonders langsam wirkt. Ratten sind sehr intelligente Tiere. Wenn sie beobachten, dass ihre
Artgenossen etwas fressen und daraufhin sofort sterben, würden sie es Sofort als giftig erkennen. Da sich die Symptome nun aber erst nach einiger Zeit
bemerkbar machen, können mehr Ratten auf einmal getötet werden.
Leider halten auch unsere Fellnasen Rattengift für etwas Essbares. Die Wirkung des Gifts ist dabei dieselbe wie bei Ratten. Die Blutgerinnung wird
gehemmt und die Organe werden nach und nach geschädigt.
Wird die Vergiftung nicht rechtzeitig von einem Tierarzt behandelt, ist sie lebensgefährlich.
Du darfst also auf keinen Fall Zeit verlieren, wenn du den Verdacht hast, dass dein Liebling Rattengift gefressen hat. Als Erstes sollte eine medizinische
Erstversorgung mit Kohletabletten stattfinden. Danach ist der Besuch beim Tierarzt lebenswichtig.
So erkennst du Rattengift
Die Form und Farbe von Rattengift ist deutschlandweit nicht einheitlich und unterliegt auch keinen Normen. Deswegen gibt es sehr viele
Arten.
Das Gift kann die Form von Körnern, Tabletten oder Pellets haben. Es kann sogar eine Paste oder Flüssigkeit sein.
Meist ist Rattengift auffällig gefärbt. Die Farben variieren ebenfalls stark. Es kann also in rot, gelb, lila, schwarz, braun, grün, blau oder in
jeglichen anderen Farben vorliegen.
Nicht nur das Gift selbst ist für deinen Vierbeiner tödlich. Er kann an einer Vergiftung leiden, ohne es direkt gegessen zu haben. Wenn er eine vergiftete
Ratte gefressen hat, kann es zu einer indirekten Vergiftung kommen.
Das kommt zum Glück eher selten vor. Trotzdem solltest du diese Möglichkeit in Erwägung ziehen, wenn dein Liebling eine tote oder geschwächte Ratte gefressen
hat.
16 mögliche Symptome
Je nach Giftsorte, aufgenommener Menge, Größe, Alter und Gewicht eines Hundes sowie vergangener Zeit fallen die Beschwerden unterschiedlich stark aus. Welpen,
kranke und ältere Hunde reagieren viel stärker auf das Gift und sind somit besonders gefährdet.
Die Symptome zeigen sich in der Regel erst mehrere Stunden nach der Aufnahme des Gifts. Bis zu 5 Tagen kann dein Hund trotz einer Vergiftung keine
Beschwerden haben.
Die erste Reaktion des Körpers auf eine Vergiftung ist das Erbrechen. Im Erbrochenen können sich auch Blut oder Giftkörnchen befinden. Durchfall
ist ebenfalls ein mögliches Symptom.
Das Zahnfleisch deines Lieblings ist nach einer Vergiftung entweder sehr blass oder extrem rot. Die Zunge ist meist bläulich verfärbt. Eventuell
hat dein Vierbeiner sogar Schaum vor dem Mund, weil er nun vermehrt Speichel produziert.
Es könnte sein, dass er sehr unruhig ist und Atembeschwerden, wenn nicht sogar Atemnot hat. Ein unregelmäßiger Puls und
Herzrhythmusstörungen können ebenfalls Folgen einer Vergiftung sein.
Ist die Aufnahme des Gifts schon mehrere Stunden her, können Nasenbluten und Blut im Urin auftreten. Die Körpertemperatur ist niedriger
als sonst und dein treuer Begleiter wirkt teilnahmslos sowie apathisch.
Im schlimmsten Fall zittert er am ganzen Körper, hat Krämpfe und wird bewusstlos.
Zusammenfassung der Symptome
Erbrechen
Durchfall
blaue Zunge
blasses oder stark gerötetes Zahnfleisch
vermehrter Speichel, Schaum vor dem Mund
unregelmäßiger Puls
Herzrhythmusstörungen
unruhige Atmung, Atembeschwerden, Atemnot
allgemeine Unruhe
Nasenbluten
Blut im Urin
niedrige Körpertemperatur
Zittern
Krämpfe
Apathie
Bewusstlosigkeit
Es können nur wenige oder einige dieser Symptome gleichzeitig bei einer Rattenvergiftung beobachtet werden. Dies hängt von der Menge des aufgenommenen
Rattengiftes und von dem allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes ab.
Andere Vergiftungen ausschließen
Es gibt viele verschiedene Ursachen, die ähnliche Symptome auslösen. Damit dein Tierarzt schnell die richtige Behandlung einleiten kann, solltest du ihm sehr
detailliert von allen Beschwerden berichten.
Eine andere mögliche Vergiftung kann durch Schneckengift – auch Schneckenkorn genannt – verursacht worden sein. Dieses Gift
wirkt einige Stunden schneller als Rattengift. Es führt zu Herzrasen und Krämpfen.
Eine Vergiftung durch Rattengift kann auch mit einem Insektenstich oder Schlangenbiss verwechselt werden. Meist
werden allergische Reaktionen ausgelöst, die den Symptomen einer Vergiftung sehr ähnlich sind.
Stark unterschätzt werden Vergiftungen durch Schokolade oder andere giftige Lebensmittel. Insbesondere Schokolade ist lebensgefährlich für unsere
Vierbeiner. Deine Fellnase darf auf keinen Fall Lebensmittel mit Kakaopulver fressen. Falls es doch passiert ist, können Erbrechen, starker Durst,
Atembeschwerden und Herzversagen die Folgen sein.
Hast du den Verdacht, dass es sich auch um eine andere Vergiftung handeln könnte, solltest du das dem Tierarzt sagen. So kann er besser herausfinden, wie er
deinem Schützling am besten hilft.
4 Schritte Anleitung bei einer Vergiftung
1. Ruhe bewahren!
In einer Notfallsituation kann Hektik zu schwerwiegenden Fehlern führen. Umso ruhiger du und andere Helfer an die Situation herangehen, desto überlegter sind
deine Handlungen.
Außerdem bemerkt dein Liebling Aufregung sofort. Der zusätzliche Stress würde ihn noch mehr Schaden. Deswegen solltest du deinen Hund unbedingt beruhigen. Im
Notfall musst du ihn zu seiner eigenen Sicherheit anleinen.
2. Erste Hilfe leisten
Wenn dein Schützling bewusstlos ist, solltest du ihn in die stabile Seitenlage bringen.
Auf keinen Fall sollte er in dieser Situation eine Maulschlinge tragen. Falls er sich dann übergibt, könnte er daran ersticken. Du solltest ihn auch
nicht zum Erbrechen bringen, denn dadurch könnten die Atemwege blockiert werden.
Überwache immer wieder seine Vitalwerte wie Puls und Atmung. Falls dein Liebling nicht mehr atmet oder du keinen Puls mehr spürst, solltest du sofort
mit den Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen.
Führe abwechselnd eine Herz-Druck-Massage und eine Mund-zu-Nase-Beatmung durch. Es ist hilfreich, wenn dir eine zweite Person dabei hilft.
Dein Vierbeiner muss in diesem Fall unverzüglich zum Tierarzt oder in eine Tierklinik gebracht werden. Falls diese bereits geschlossen haben, muss dein
Liebling zur Tier-Notfallambulanz.
3. Kohletabletten verabreichen
Dieser Schritt ist nur sinnvoll, wenn bis dahin noch keine Symptome aufgetreten sind.
Kohletabletten, auch Aktivkohle genannt, binden das Gift im
Magen oder im Darm an sich und machen es somit unschädlich Der Wirkstoff gelangt nun nicht mehr durch die Darmwand und wird einfach ausgeschieden.
Tierbesitzer sollten immer Aktivkohle im Haushalt haben. Sie sind in Tabletten- und Pulverform in Apotheken, Drogerien und beim Tierarzt
erhältlich. Mit dem Tierarzt sollte vorher die richtige Dosis abgesprochen werden. Diese sollte auch schon für Notfälle vorbereitet
sein.
Kohletabletten helfen sowohl bei Rattengift als auch bei anderen Vergiftungen, die aus dem Darm in den Kreislauf eindringen.
Jedoch ersetzen sie auf keinen Fall die Behandlung beim Tierarzt. Sie helfen lediglich, die Menge des Gifts zu minimieren, bis der Tierarzt erreicht
wurde. Somit wird die Überlebenswahrscheinlichkeit deines Hundes erhöht.
4. So schnell wie möglich zum Tierarzt
Der Gang zum Tierarzt sollte so schnell wie möglich erfolgen.
Falls zu viel Zeit vergangen ist und dein Hund schon starke Symptome zeigt, wirken Kohletabletten nicht mehr. Das Gift ist nun schon ins Blut übergegangen.
Nun kann nur noch der Tierarzt helfen.
Es ist hilfreich, den Tierarzt bzw. die Tierklinik vorher telefonisch zu informieren. Somit weißt du, ob sie geöffnet haben. Außerdem kann sich der Arzt schon
auf den Fall einstellen und die passenden Medikamente bereithalten.
Wenn möglich, solltest du eine Probe des Gifts, Kots oder Erbrochenem mitbringen. Das könnte dem Tierarzt dabei helfen, die Art und Stärke der
Vergiftung zu bestimmen.
Leider dauert ein genauer Nachweis des Gifts im Labor bis zu einer Woche. Deswegen wird er sich nach den genauen Symptomen deines Schützlings erkundigen und
ihm dann bei starkem Verdacht hochdosiertes Vitamin K spritzen.
Wenn die richtige Therapie rechtzeitig verabreicht wird, kann es deinen Hund heilen und er hat eventuell auch keine Folgeschäden mehr.
Einer Vergiftung vorbeugen
Damit es erst gar nicht so weit kommt, kannst du eine Vergiftung deines Vierbeiners mit einfachen Maßnahmen vermeiden oder zumindest die Risiken
verringern.
Wenn Rattengift ausgelegt wird, sind Tafeln, Schilder und Aufkleber pflicht, die auf die Gefahr hinweisen. Deswegen solltest du bei jedem Spaziergang auf diese
Warnhinweise achten. Allerdings kann es auch sein, dass es einfach vergessen oder das Gift sogar absichtlich hingelegt wurde.
Falls du schon von Vergiftungen in einem bestimmten Gebiet gehört hast, solltest du es unbedingt meiden und dir eine neue Strecke zum Spazierengehen
heraussuchen.
Du kannst deine Fellnase von Anfang an darauf trainieren, beim Spazierengehen nichts zu fressen. Dann kann auch ausgelegtes Rattengift zu keinem Problem
werden.
Zusätzlich kannst du beim Spaziergang auf den Weg achten, um potenzielles Gift schnell zu erkennen. Und auch deinen haarigen Gefährten solltest du dabei
beobachten. Auf keinen Fall darf er auf dem Weg etwas fressen.
Das kannst du einfacher überwachen, indem du ihn bei Spaziergängen immer an der Leine führst und das Kommando hast.
Eine Vergiftung mit Rattengift kann schwerwiegende Folgen für unsere Hunde haben. Deswegen ist es wichtig, immer eine
Notfalldosis an Kohletabletten dazuhaben. Das kann im Fall der Fälle das Leben deines Schützlings retten.
Falls es zu einer Vergiftung gekommen ist, musst du unbedingt Ruhe bewahren. Das wichtigste ist dann, sofort einen Tierarzt
aufzusuchen. Nur er kann deinem Hund wirklich helfen. Umso schneller das Gegenmittel verabreicht wird, desto besser stehen die
Überlebenschancen.
Und damit es erst gar nicht so weit kommt, solltest du beim Spazierengehen besonders auf mögliches Gift achten. Wenn dein Hund
so trainiert ist, dass er nichts Fremdes frisst, kann auch nichts passieren.
Hier sind übrigens Kohletabletten, die ich immer zuhause habe:
Ich bin Tierarzt und Autor für Tiergesundheitsthemen. Tiere sind meine Leidenschaft und es ist mir ein persönliches
Anliegen, medizinisch akkurate Artikel und Videos zu erstellen, um Tierbesitzer so gut es geht zu informieren.
Vergiftungen beim Hund sind wegen der vielen verschiedenen Giftstoffe und deren Wirkung ein umfangreiches Thema. Wir zeigen dir heute womit
sich dein Hund vergiften kann, welche Symptome allgemein auftreten und was du im Notfall machen solltest. Außerdem haben wir uns für diesen Artikel
Beratung vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic eingeholt.