Folgende, interessante und wissenswerte Themen rund um den Hund

Milbemax (Wie gut hilft es gegen Würmer) ?

Hund frisst eigenen Kot

Hund hat Durchfall

Wie erkenne ich eine Vergiftung ?

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Häufige Ursachen für frühen Tod

Milbemax (Wie gut hilft es gegen Würmer ?)

Leidet Dein lieber Hund unter einen Parasitenbefall ?  

 

Keine Sorge! Das kann hin und wieder passieren. Der häufigste Befall ist mit diversen Magen-Darm-Würmern. Zum Glück ist es in den meisten Fällen nicht lebensbedrohlich.

Es ist jedoch ganz wichtig zu handeln! Es können sonst unangenehme Beschwerden eintreten und die Gesundheit langfristig beeinträchtigen.

In seltenen Fällen handelt sich es um Würmer, die nicht nur in den Darm sondern auch in das Herz oder das Gehirn wandern. Milbemax® ist hierfür eine häufige verschriebene Wurmkur.

Du möchtest wissen was du bei einen Wurmbefall machen kannst?  Wie Milbemax® wirkt? Welche Symptome dein Hund aufweist und welche Alternativen es sonst noch gibt? Dann bist du hier genau richtig!

Außerdem haben wir uns für diesen Artikel Beratung vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic eingeholt. Also sei gespannt.

Leidet mein Hund unter einem Wurmbefall ?

Wurm

 

Jetzt kannst du in Zukunft herausfinden, ob dein Hund unter einem Parasitenbefall (Wurmbefall) leidet oder nicht. 

Bei einem Wurmbefall können folgende Symptome auftreten:

  • Juckreiz am Darmausgang
  • Durchfall (manchmal sind Würmer im Stuhl unmittelbar nach dem Stuhlgang sichtbar)
  • Erbrechen
  • mangelnder Appetit
  • Gewichtsverlust
  • Verstopfungen und dicker Bauch (Blähbauch)
  • stumpfes, glanzloses Fell

Milbemax® – Die Wurmkur für Hunde

 

Wie bereits etwas weiter oben erwähnt, ist Milbemax® eines der häufigsten eingesetzten Wurmbehandlungen in Deutschland. 

Der Wirkstoff dieses Produkts ist hierbei Milbemycin und Praziquantel. Diese beiden Wirkstoffe haben eine einfache Funktion. Würmer vertragen ihn nicht und sterben bei Kontakt ab. Dabei entfernt das Mittel auch die Eier der Würmer. 

Jedoch solltest du das Medikament bei einem Wurmbefall auch so lange verabreichen, wie es der Tierarzt verschrieben hat. Das mindert das Risiko, dass neue Würmer schlüpfen und den Organismus deines Vierbeiners gefährden können. 

 

Milbemax® als Antiparasitikum ist gegen folgende Wurmarten einzusetzen:

  • Hakenwürmern
  • Rundwürmern
  • Bandwürmern

Die richtige Dosierung

 

Die richtige Dosierung von Milbemax® richtet sich nach dem Körpergewicht deines Hundes. In der Regel geht man davon aus, dass der Tierarzt 0,5 Milligramm Milbemycin und 5 Milligramm Praziquantel pro Kilogramm des Körpergewichts verabreicht. 

Geht man von dieser Dosierungsgrundlage aus, kommt man unter anderem zu folgenden durchschnittlichen Ergebnissen:

Hunderasse Gewicht Dosierung
Beagle 14 kg 7 mg Milbemycin und 70 mg Praziquantel
Boxer 27 kg 13,5 mg Milbemycin und 135 mg Praziquantel
Dackel 7 kg 3,5 mg Milbemycin und 35 mg Praziquantel
Deutsche Dogge 68 kg 34 mg Milbemycin und 340 mg Praziquantel
Rottweiler 50 kg 25 mg Milbemycin und 250 mg Praziquantel

Diese Tabelle dient nur als Richtlinie und soll dir die Berechnung der richtigen Dosierung aufzeigen. 

Da das Gewicht jedes Hundes unterschiedlich ist, raten wir dringend vorab mit dem Tierarzt über die optimale Dosierung zu sprechen. Dieser ermittelt das Körpergewicht und passt die Dosierung des Wirkstoffes ideal an das Körpergewicht deines Hundes an.

Nebenwirkungen von Milbemax®

 

Leider gibt es immer mehr folgende Situationen: Du wendest dich mit den Symptomen deines Hundes an den Tierarzt. Dieser verschreibt daraufhin direkt die Wurmkur als Behandlung ohne den Kot deines Tieres überprüft zu haben. So kann es sein, dass dein Hund Nebenwirkung leidet, obwohl er letztendlich gar keinen Wurmbefall hat.

Wie jedes Medikament hat auch dieser Wirkstoff bestimmte Nebenwirkungen

Wir empfehlen daher deinen Tierarzt darum zu bitten, den Kot deines Hundes vorab untersuchen zu lassen. 

Somit kann er ganz genau bestimmen, ob dein Tier einen Wurmbefall hat oder nicht.

Ebenfalls kann er die Wurmart bestimmen und verschreibt das ideale Medikament. Sollte Milbemax® gegen diese Art der Würmer keinen Erfolg haben.

Die folgenden Nebenwirkungen können bei der Verwendung des Antiparasitikums auftreten:

  • Unruhe oder Muskelzittern
  • Schwindel
  • Durchfall und Verstopfung
  • Erbrechen

Ein Wurmbefall kann bei einem Hund relativ häufig vorkommen. Daher raten Tierärzte dazu, eine Wurmkur im 3-monatigen Rhythmus zu geben. Aber auch hier gibt es wieder das Problem, dass man in der Regel nicht weiß: Ist der Hund tatsächlich von Würmern befallen oder nicht.

Daher unser Tipp: Nehme alle drei Monate eine Probe von dem Kot deines Hundes und gebe sie dem Tierarzt. Dieser kann daraufhin prüfen, ob es einen Wurmbefall gibt.

 

Welche Alternativen gibt es ?

 

Immer mehr Hundebesitzer schwören auf homöopathische bzw. natürliche Mittel. Hier sind Kokosöl Produkte unsere absolute Empfehlung.

Diese Kuren können auch prophylaktisch erfolgen. Das bedeutet, es muss nicht unbedingt ein Wurmbefall vorliegen. Kokosprodukte sind in der Regel gesund für deinen Hund. 

Mische einfach etwas Kokosöl und Kokosflocken unter das Hundefutter und tue deinem Liebling somit etwas Gutes. 

 

Unsere Erfahrungen

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Ein Parasitenbefall – in Form von Würmern – kann bei deinem Hund oft auftreten. Die Wurmkur ist normalerweise die ideale Behandlung in diesem Fall. 

Jedoch solltest du auf diese Wurmkuren nur zugreifen, wenn du und dein Tierarzt sicher seid, dass tatsächlich ein Befall vorliegt. Liegt kein Wurmbefall vor, kann dein Hund unter verschiedenen Nebenwirkungen leiden. Auch als Prophylaxe eignet sich Milbemax® nicht immer. 

Ist also nicht bekannt, ob dein Hund wirklich von Würmern befallen ist, empfehlen wir auf homöopathische bzw. natürliche Mittel zurückzugreifen. Diese helfen nicht nur bei Würmern, sondern sind allgemein gut für die Gesundheit deines Hundes.

Empfehlung vom Tierarzt

Das Thema Entwurmgen von Hund und Katze wird oft vernachlässigt oder unterschätzt. Jedoch, wenn dein Vierbeiner Würmer hat, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du diese auch bekommen kannst. 

Daher wenn du deinen Liebling und DICH vor Parasiten schützen willst, dann schau dir das Video bis zum Schluss an und erfahre mehr dazu!

Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic
Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic

Ich bin Tierarzt und Autor für Tiergesundheitsthemen. Tiere sind meine Leidenschaft und es ist mir ein persönliches Anliegen, medizinisch akkurate Artikel und Videos zu erstellen, um Tierbesitzer so gut es geht zu informieren.

Mehr erfahren unter www.hundeo.com

Hund frisst eigenen Kot? [4 Tipps zum abgewöhnen]

Es ist nicht nur ein ästhetisches sowie hygienisches Problem, sondern meistens steckt noch mehr dahinter. Wenn der eigene Hund Kot frisst, sei es seinen eigenen oder fremden, ist das scheußlich.

Doch warum beginnt mein Hund Kot zu fressen? Welche Folgen kann dieses Verhalten mit sich ziehen und wie lässt sich dieses Problem in den Griff kriegen?

In diesem Artikel möchte ich ausführlich auf dieses Thema eingehen und dabei diese sowie weitere Fragen beantworten.

Außerdem haben wir uns für diesen Artikel Beratung vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic eingeholt. Also seid gespannt.

 

Warum frisst mein Hund Kot?

Kuhfladen - Hund frisst Kot

Wenn der Hund Kot frisst, dann zeigt das immer ein Problem auf. Fachsprachlich wird dieses Verhalten Koprophagie genannt. Exkremente sind kein von der Natur aus vorhergesehenes Futter für ihn. 

Sollte dir also auffallen, dass dein Hund seinen eigenen Kot oder auch andere Exkremente zu sich nimmt, stimmt etwas nicht. Ganz egal welche Art, ob Pferdeäpfel, Kuhfladen oder Hühnerkot. Danach müssen viele Hunde erbrechen und bekommen häufig auch Durchfall. 

Doch weshalb fängt er überhaupt erst damit an?

  1. Aufgrund einer erworbenen Verhaltensstörung, beispielsweise bei einer Zwingerhaltung kann er dies ausprobiert und erlernt haben. Das passiert oftmals in der Prägephase bei Welpen, wenn diese viel Zeit in diesem Käfig verbringen müssen.
  2. Mangelernährung und die dazugehörigen Mangelerscheinungen können ebenso ein Grund für dieses Verhalten sein. Ein Mangel an Mineralien oder Vitaminen, vor allem bei zu wenig Vitamin K, können der Auslöser sein!
  3. Ernährung ohne Abwechslung könnte ein Motivator für das Fressen von Kot sein. Wenn er jeden Tag nur Futter vom Discounter und Wasser bekommt, kann er sich schon einmal nach „Alternativen“ umschauen. Eventuell kann dies auch mit Punkt 2 einhergehen.
  4. Ein Mangel an Verdauungsenzymen kann ebenso dafür verantwortlich sein, welches durch beispielsweise eine Bauspeicheldrüseninsuffizienz hervorgerufen werden kann. Diese kann allerdings nur von einem Tierarzt diagnostiziert werden. 
  5. Auch Hunger kann den Verzehr von Kot rechtfertigen. Während einer zwangsverordneten Diät kann dieses Verhalten das Verlangen nach mehr Futter bedeuten.
  6. Ein Mangel an Darmbakterien könnte ein weiterer Grund sein. Tritt meistens bei Hunden auf bis zirka ein Jahr.
  7. Wenn eine Störung der Darmflora vorliegt
  8. Lockstoffe und Geschmacksverstärker, die in industriell hergestelltem Fertigfutter enthalten sind, werden über den Kot mit ausgeschieden. Hunde können davon angelockt werden.
  9. Eine angeborene Veranlagung zur Koprophagie (Fressen von Exkrementen)
  10. Viel Stress, wenn beispielsweise die Rangfolge innerhalb der Familie nicht geklärt ist.
  11. Auch ein Aufmerksamkeitsproblem kann die Ursache sein. Für uns Menschen ist es abstoßend und ekelerregend, wenn der Hund Kot frisst. Der Hund tickt da ein bisschen anders. Sollte dieser nicht genügend Liebe und Beachtung bekommen und deswegen damit anfangen, bekommt er genau dann, wenn er es tut genau das, was er will – Aufmerksamkeit!

Wenn Welpen Kot fressen

Wurfkiste

Grundsätzlich gehören Kot, ob der eigene oder der von fremden, nicht zum Speiseplan eines Hundes. Es gibt allerdings auch Phasen, in denen dies ganz normal ist. 

Eine Hündin frisst die Ausscheidungen ihres Nachwuchses, nachdem sie geworfen hat. In den ersten Wochen stimuliert die Hündin durch häufiges Schlecken des Genital- und Anusbereichs der Welpen deren Verdauung. 

Umgekehrt kann es auch vorkommen, dass der Welpe den Kot der Mutter zu sich nimmt. Ihm fehlen noch einige Bakterien für die Verdauung, die er dadurch aufnimmt. 

Nach den ersten 12 Wochen sollte dies aber wieder beendet sein. Wenn nicht, dann solltest du mit deinem Tierarzt klären, weshalb er ihn weiterhin zu sich nimmt.

Infektionsgefahr von Hund zu Mensch

Mal davon abgesehen, dass es ekelhaft ist, wenn der Hund kotverschmiert zum Kuscheln vorbeikommt, kann dies noch weitaus schlimmere Dinge mit sich bringen.

Durch das Aufnehmen von Kot steigt die Gefahr, dass der eigene Hund die darin übertragbaren Krankheitserreger an seine Mitmenschen weitergibt. Dies kann besonders gefährlich für Kinder sein, da ihr Immunsystem sich noch entwickeln muss.

Ganz egal, um welche Exkremente es sich dreht, darin können eine Vielzahl an Parasiten und Krankheitserregern enthalten sein. Durch die Aufnahme von Menschenkot zum Beispiel kann er über die Schnauze, Gebiss und Fell, Krankheiten auf andere Menschen übertragen (Mensch zu Mensch). Er ist quasi der Überbringer.

Übertragbare Krankheiten

Übertragbare Krankheiten und Viren sind beispielsweise Giardian. Dies sind hochinfektiöse Einzeller, die sich in besonders weichem Kot (Durchfall) von Hunden finden. Neben diesem Parasiten können auch Spul- und Bandwürmer übertragen werden, verschiedene Hundebandwurm-Arten sowie Fuchsbandwürmer. Das gilt ebenso für die Wurmeier

Weitergegeben kann ebenso Parvovirose. Dies ist eine hochinfektiöse Viruserkrankung für Welpen und endet oftmals sehr schnell tödlich.

Katzenkot
kann Toxoplasmen enthalten, die nach dem Verzehr über Fell und Schnauze verteilt werden. Aber auch Hepatitis und Salmonellen zählen dazu. Gerade durch Hühner- bzw. Nager-Kot. Neben Zysten, Vieren und Eiern, die übertragen werden können, stinkt dein Vierbeiner außerdem ekelerregend aus dem Maul.

Viele dieser gerade genannten Krankheitserreger können auch von Tier auf Mensch übertragen werden, wie z.B.: Giardien, diverse Spul- und Bandwürmer, Toxoplasmose, Salmonellen und noch einige weiter Erreger bzw. Parasiten.

 

Folgen vom Kot Konsum

Ziegenkot

Das Aufnehmen von Exkrementen kann nicht nur Krankheiten übertragen, sondern auch zu gesundheitlichen Problem beim Hund selbst führen. In der freien Wildbahn und auch noch vor 100 Jahren wurden diese Folgen komplett vernachlässigt, dies sollte aber der Vergangenheit angehören. 

Wer meint, dass das Verspeisen von Kot zum natürlichen Verhalten eines Hundes gehört, der liegt damit falsch. 

Das Essen von Exkrementen sollte als ein Problem wahrgenommen und mit richtigen Methoden abgewöhnt werden. Somit kannst du deinen Hunden vor den Risiken folgender Krankheiten beschützen.

 

Höhere Gefahr von Wurmbefall

 

Das Risiko für einen Wurmbefall ist neben der Aufnahme von Parasiten und Krankheitserregern viel größer, als wenn er keinen Kot frisst. Das gilt für jede Art von Kot. Zwar sind Würmer von anderen Tieren für Hunde nicht ansteckend, ein Risiko für eine gesundheitliche Beeinträchtigung bleibt dennoch bestehen. Auch schon das Schnuppern an Kot kann Folgen haben, allerdings ist dies sehr selten. 

 

Aufnahme von gefährlichen Medikamente und Pharmazeutika 

 

Viele Medikamente, die wir Menschen aber auch Tiere aufnehmen, werden über den Kot wieder ausgeschieden. Ein Hund, der Kot frisst, kann diese zu sich nehmen, was oftmals ebenfalls ein Risiko darstellt. 

Das gilt vor allen Dingen für Wurmkuren von Pferden. Diese Entwurmungsmedikamente werden über den Pferdekot in hohen Mengen wieder ausgeschieden und können eine ernsthafte Gefahr für den Hund bedeuten, falls er diese frisst. Zwar ist die Wirkung abhängig von der Größe des Hundes sowie des Pferdeapfels, dennoch gilt: Lasse deinen Hund auf keinen Fall Pferdeäpfel fressen!

 

Aufnahme von Drogen

 

Dies klingt jetzt etwas komisch, ist allerdings keine Seltenheit! Wenn dein Hund Exkremente eines Drogenabhängigen gefressen hat, so kann dieser davon high und nicht mehr zurechnungsfähig werden. 

In Berlin beispielsweise wurden schon des Öfteren Hunde mit einem echten Rausch in die Tierklinik eingeliefert. Solcher Kot findet sich generell in Großstädten und deren Parks. Die dadurch hervorgerufenen Symptome, die der Hund daraufhin zeigt, sind dieselben wie bei einer Vergiftung.

4 Tipps gegen Kot Fressen

 

Um das Kotfressen bei deinem Hund abgewöhnen zu können, sollte festgestellt werden, aus welchem Grund er überhaupt damit angefangen hat. 

 

Deshalb sollte durch einen Tierarzt herausgefunden werden, ob eine Krankheit der Auslöser ist. 

Außerdem muss die Frage geklärt werden, in welchen Situationen er anfängt Kot zu fressen.

  • Ist er oft einsam oder unter Stress?
  • Wie sieht die Ernährung aus, ist diese abwechslungsreich?
  • Hat er es sich eventuell angewöhnt, weil er oft im Zwinger ist?
  • Zeigt er Mangelerscheinungen?
  • Oder fühlt er sich von den darin enthalten Gerüchen und Konservierungsstoffen angezogen?

TIPP: Der Vorfahre des Hundes ist der Wolf. Dieser ist bekanntlich ein Aasfresser, deswegen kann durchaus ein phylogenetischer Zusammenhang bestehen. Es muss also nicht immer eine Krankheit oder Mangelerscheinung gegeben sein, die dieses Verhalten hervorruft.

 

1. Erziehung

Training

Um deinem Hund das Kotfressen abzugewöhnen, kann eine hygienische Erziehung helfen. Für das weglocken von den Haufen kann ein sehr gutes Leckerli behilflich sein. Die Gefahr dabei ist aber, dass er vor jedem Haufen stehenbleibt und ein Leckerli einfordert!

Deswegen ist striktes Verbieten wohl die bessere Erziehung. Ab sofort solltest du deinen Hund also unter Beobachtung halten. 

Sobald Kothaufen von ihm oder anderen Tieren etwa im Garten zu finden sind, so müssen diese umgehend entfernt werden. Er soll gar nicht erst die Möglichkeit haben, mal naschen zu können! 

Bei einem Zwingerhund muss dessen Kot idealerweise sofort beseitigt werden. Das gilt ebenso für eine Welpen-Box. 

Sie sind noch sehr neugierig und auch wenn ihnen langweilig ist, sollten sie keine Gelegenheit dazu bekommen, mal ihr Kot zu probieren. Sollte eine Katze mit im Haushalt leben, dann sollte auch ihr Klo nach Gebrauch gereinigt werden. 

TIPP: Wenn dein Hund Katzenkot aus dem Katzenklo frisst, kann oftmals schon das Umstellen helfen. Stelle das Katzenklo an einen Ort, wo dein Hund nicht mehr drankommt.

Beim Gassi-Gehen muss ebenso penibel darauf geachtet werden. Sollte er beim Freilauf auf Exkremente stoßen und trotz Anweisung nicht gehorchen, kann ein Maulkorb ihn daran hindern. 

Es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass er durch den Maulkorb es lernen wird, keinen Kot mehr zu fressen. Auch eine Schleppleine kann helfen, um die Befehle noch klarer auszudrücken. 

WICHTIG: Ganz egal wie sehr es stinkt oder ekelhaft es aussieht, durch das Schimpfen mit ihm wird er es sich nicht abgewöhnen. Bereits wenige Sekunden danach bringt er dies nicht mehr mit dem Kotfressen in Verbindung!

 

2. Mangelerscheinungen beseitigen

 

Vitamin- und Nährstoffmangel können ebenfalls Ursachen für Koprophagie sein. Aus diesem Grund können Nahrungsergänzungsmittel Abhilfe verschaffen. Diese sind zwar oft sehr teuer, doch viele Hundehalter berichten von einer Verbesserung des Problems. 

Hier würde ich dir empfehlen, dass dein Tierarzt erst mal feststellt, um welche Mangelerscheinung es sich handelt und ob diese Mangelerscheinung mit einem Nahrungsergänzungsmittel zu beheben ist. Somit sparst du mehr Geld und pumpst deinen Hund nicht unnötig mit Mitteln ein, die sein Körper nicht braucht.

 

3. Hausmittel

 

Vor dem Gassi gehen: Gebe deinem Hund stinkigen Käse zum Fressen (z.B. Harzer Käse, Romadur oder Limburger)

Zu Hause gegen das Fressen vom eigenen Kot:

  • Mische ein Stück Ananas ins Futter (die in der Ananas enthaltenen Enzyme sollen den Appetit verhindern) 
  • Als Alternative kannst du einen geringen Schuss Apfelessig oder Ananassaft ins Futter beimischen
  • Pansen, Blättermagen, Bananen, Hefe, Hefeflocken oder Bierhefe können ins tägliche Futter beigemischt werden
  • In Dosenmilch verrührte Heilerde
  • Trockenfleisch mit getrockneter Sprotte

4. Verhaltenstherapie

Wenn sich dein Hund aufgrund von einer schlechten Herrchen-Tier-Beziehung dazu berufen fühlt, Kot zu sich zu nehmen, dann ist eine Verhaltenstherapie notwendig.

Dabei wird festgestellt, was genau falsch läuft, worauf eine Erziehung auf Sauberkeit und Hygiene folgt. Auch wird dein Hund hierbei auf ein Alarmsignal getrimmt, welches den Abbruch einer Kotaufnahme herbeiführen soll. 

Da die Kotaufnahme für den Hund wie eine Selbstbelohnung wirkt, muss eine Gegenkonditionierung erfolgen. Auch diese ist Bestandteil einer Verhaltenstherapie. Wenn soziale Defizite beim Vierbeiner vorliegen, beispielsweise schwache Sozialkontakte und viel Einsamkeit, dann muss entgegengewirkt werden. 

Dafür muss er psychisch und physisch gefordert werden. Dies alles geschieht mit kleinen Teilzielen, wodurch schneller und effizienter Erfolge erzielt werden können.

 

Wie soll ich ihn waschen ?

 

Hundeshampoo Baden

Wenn dein Hund seinem Appetit mal wieder nicht widerstehen konnte und anfängt zu fressen, dann verschmiert er den Kot auch auf seinem Körper, insbesondere am Maulbereich. Nicht selten wälzen sie sich auch in den Exkrementen. Dann ist eine richtige Reinigung wichtig, damit er den Kot nicht überall in der Wohnung verteilt.

Für die Reinigung solltest du unbedingt Putzhandschuhe verwenden. 

Einerseits aus hygienischen Gründen und anderseits kann diese Maßnahme auch helfen, den Waschvorgang gründlich zu erledigen. Dein Hund muss gründlich geduscht bzw. gebadet werden. 

Bei Rückständen von Kot im Maulbereich solltest du ihm einen Apfel zu fressen geben. Dieser reinigt die Zahnzwischenräume. Eine Zahnbürste ist ebenfalls eine gute Idee.

Solltest du selbst nicht die Möglichkeit haben, deinen Hund gründlich zu waschen, empfiehlt sich ein Hundesalon.

 

Empfehlung vom Tierarzt

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Mit Ausnahme von Hunden im Welpenalter und deren Mütter sollte das Fressen von Exkrementen abgewöhnt werden.

Dafür muss zuerst die Ursache festgestellt werden. Erst dann kann eine passende Maßnahme durchgezogen werden. Sollten die üblichen Hausmittel und Tricks wie Käse oder ähnliches nicht weiterhelfen, rate ich dir mit einem Tierarzt. 

Sollte dein Tierarzt diese Angewohnheit keiner Krankheit zuschreiben, ist es gut, wenn du mit deinem Hund an einer Verhaltenstherapie teilnimmst.

Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic
Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic

Ich bin Tierarzt und Autor für Tiergesundheitsthemen. Tiere sind meine Leidenschaft und es ist mir ein persönliches Anliegen, medizinisch akkurate Artikel und Videos zu erstellen, um Tierbesitzer so gut es geht zu informieren.

Mehr erfahren unter www.hundeo.com

Hund hat Durchfall? (Ursache & 5 sinnvolle Tipps)

Viele Hundebesitzer machen sich Sorgen, wenn ihr geliebter Vierbeiner auf einmal mit Durchfall zu kämpfen hat. In der Regel sind diese Sorgen sehr wohl berechtigt. Durchfall bedeutet oftmals eine Störung im Organismus, die auf den Magen-Darm-Traktes zurückzuführen ist. 

Wir können dich beruhigen. In vielen Fällen kannst du etwas gegen die Erkrankung deines Schützlings unternehmen und somit den Tierarztbesuch vermeiden.

Wir haben uns mit dem Thema intensiv auseinandergesetzt. Mit diesem Artikel möchten wir dich darüber informieren. Er hilft dir in solch einer Situation richtig zu reagieren. Des Weiteren geben wir dir nützliche Tipps und Tricks mit auf den Weg.

Außerdem haben wir uns für diesen Artikel Beratung vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic eingeholt. Sei also gespannt!

 

Definition und Symptomatik

Durchfall Hund

Die Mediziner bezeichnen Durchfall mit dem Fachausdruck die Diarrhö. Sie ist in der Regel auf eine Fehlfunktion des Magens, des Darms oder von beiden zusammen zurückzuführen. Oftmals ist der Durchfall eine Begleiterscheinung des grippalen Effekts, anderen Infektionen oder allgemeinen Krankheiten.

Durchfall als Symptomatik eines Magen-Darm-Problems oder als Begleitsymptomatik sind nicht die einzigen Gründe. Das seelische Befinden deines Hundes wirkt sich ebenfalls auf dem Magen-Darm-Trakt aus. Es kann auch der Auslöser für den Durchfall sein.

Die Symptome zeigen sich wie folgt: Der Stuhlgang findet mehr als dreimal am Tag statt und kennzeichnet sich durch wässrige oder breiige Ausscheidungen. 

Diese Symptomatik tritt nicht alleine auf. Bei der Diarrhö kommt es oftmals zu Begleiterscheinungen. Nachfolgend findest du die häufigsten Begleiterscheinungen, die bei deinem Liebling auftreten können:

  • Schmerzen im kompletten Bauchbereich (meistens krampfartig)
  • Blähungen
  • Übelkeit sowie Erbrechen
  • Appetitlosigkeit
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • erhöhte Körpertemperatur
  • verminderte Urinausscheidung
  • veränderte Urinfarbe 
  • Dehydrierung

Die Ursachen

 

Die Ursachen für die Diarrhö sind vielseitig. In der Regel unterscheidet man zwischen akutem und chronischem Durchfall. 

Der akute Durchfall hält durchschnittlich zwischen ein bis zwei Tage an und sollte nicht länger als höchstens drei Tage dauern. Normalerweise ist er kein Grund zur Sorge. Stress oder eine falsche Nahrungsaufnahme sind die häufigsten Gründe für den akuten Durchfall. 

Mehr Sorge solltest du dir machen, wenn der Durchfall deines Vierbeiners länger als drei Tage andauert und von anderen Symptomen begleitet werden. Hält der Durchfall länger als drei Tage an, sprechen Ärzte normalerweise vom chronischen Durchfall. 

Da es verschiedene Ursachen für die Diarrhö gibt, haben wir dir nachfolgend die häufigsten Ursachen dafür zusammengefasst:

  • Verdorbene Nahrung
  • Falsche Ernährung
  • Allergien oder Unverträglichkeiten gegen Leckerlis oder das Futter
  • Umstellung der Ernährung
  • Gifte und andere schädliche Wirkstoffe
  • Nebenwirkungen von Medikamenten
  • Erkrankungen oder anderweitige Störungen des Magen-Darm-Trakts
  • psychische Erkrankungen (Angststörung oder Stressfaktoren)
  • andere Erkrankungen
    • virale und bakterielle Infekte
    • Autoimmunerkrankungen
    • Nieren- oder Lebererkrankungen
    • hormonelle Störungen

Giftköder Vergiftung

Rattengift beim Hund

 

Besondere Vorsicht gilt bei folgender Symptomatik:

 

Verändert sich der Zustand deines Lieblings spontan und er weist (blutigen) Durchfall und zusätzliche Müdigkeit, Unruhe oder Krämpfe auf, solltest du den Tierarzt aufsuchen. Bei einer Vergiftung kommen ebenfalls vermehrter Speichel, Blutungen im Urin, Zitterzustände oder Erbrechen dazu.

Mache dich am besten gleich auf den Weg und versuche erst auf dem Weg die Praxis telefonisch zu erreichen. An Wochenendenden oder Feiertagen suchst du die tierärztliche Notfallpraxis auf. Ein kurzer Blick ins Internet zeigt dir die Praxen, die an dem jeweiligen Wochenende geöffnet sind.

Diese Symptome sprechen nämlich häufig für eine Vergiftung. Leider sterben immer noch viele Vierbeiner wegen Giftkörpern, die in Wäldern, Parks und Wiesen verteilt werden. 

Werfe aus diesem Grund immer ein genaues Auge auf deinen Schützling, wenn du mit ihm unterwegs bist. Hunde lieben es potentielle Snacks zu erschnüffeln. Deswegen werden die Giftköder oftmals in Leckerlis oder Fleisch versteckt.

Durchfall & Zusammenhang mit Hundefutter

Das Hundefutter spielt ebenfalls eine große Rolle für den Durchfall beim Hund. Vor allem billige Futterprodukte weisen Inhaltsstoffe auf, die zur Diarrhö führen können. 

Zu diesen Sorten zählen besonders kohlenhydratreiches Futter, das Zuckerzusätze enthält. Außerdem Produkte, die aus vielen tierischen Nebenerzeugissen und meist schwer verdaulichen Eiweißen bestehen.

Auch eine Futterumstellung kann zum Durchfall bei deinem Vierbeiner führen. Achte aus diesem Grund darauf, dass du sein Futter schrittweise austauscht. Greife nur auf qualitativ hochwertiges Futter zurück.

Überprüfe ebenfalls die Futtermenge, die du dem Vierbeiner am Tag zur Verfügung stellst. Verteile lieber ein wenig Futter mehrmals auf den Tag, als eine große Menge auf einmal zu verabreichen.

Eine Futterumstellung sollte mindestens 4 Tage dauern.

Sollte deine Fellnase empfindlich sein, kannst du die Dauer auf eins bis zwei Wochen verlängern.

Mische kleinere Mengen vom neuen Futter in das alte. Dabei reduzierst du die Menge des alten Futters. Erhöhe somit den Anteil des neuen Futters schrittweise, bis die volle Ration mit dem neuen Futter verfüttert wird.

Beobachte deinen Schützling  auf Unverträglichkeiten. Zu Anfang sind leichte Blähungen in den ersten Wochen normal. Bei Durchfall kannst du die Dauer der Umstellung etwas verlangsamen. Wenn sich nach zwei bis vier Wochen keine Besserung einstellt, ist es eventuell besser, wenn du ein anderes Futter einsetzt.

Wann sollte ich zum Tierarzt?

Abgesehenen von der Vermutung einer Vergiftung, gibt es noch weitere Gründe, einen Tierarzt aufzusuchen. 

Generell sollte der Durchfall nicht länger als drei Tage dauern. Auch wenn die Gründe keinen ernsten Ursprung haben, musst du chronischer Durchfall behandeln lassen.  

Verschlechtert sich das Befinden deines Schützlings, ist es ebenfalls empfehlenswert, einen Tierarzt aufzusuchen. Eine Verschlechterung des Befindens tritt dann ein, wenn dein Vierbeiner neben dem Durchfall noch weitere Symptome bekommt. 

Bei Fieber über 40 °C bitte direkt den Tierarzt aufsuchen, auch wenn dieser erst seit kurzer Zeit besteht. 

Die Symptome, bei denen du den Tierarzt unverzüglich aufsuchst, sind:

  • Durchfall – länger als drei Tage
  • blutiger Durchfall, blutiger Urin
  • blutige Schleimhäute
  • Bauchschmerzen
  • Bewusstseinsstörungen
  • Unruhezustände
  • hohes Fieber (höher als 40 °C)
  • Hund trinkt und frisst nicht
  • Erbrechen

Bauchschmerzen bei einem Hund können vom Besitzer nicht leicht erkannt werden, da dein Schützling nicht mit dir kommunizieren kann. Aus diesem Grund wollen wir dir an dieser Stelle mitteilen, wie du die Bauchschmerzen bei deinem Hund wahrnimmst:

Bei Bauchschmerzen hat dein treuer Gefährte oftmals eine verkrampfte Haltung. Meist bewegt sich der Vierbeiner dann in einer gekrümmten Haltung, d.h. der Rücken wird abgerundet und der Bauch meist leicht eingezogen. Dazu kommt, dass er einen vermehrten Speichelfluss hat und sabbert. Das führt dazu, dass er sich oft über die Schnauze leckt. Manche Hundebesitzer merken die Bauchschmerzen auch, wenn der Vierbeiner komische, jaulende Laute von sich gibt.

 

Wie verhalte ich mich bei einem Welpen ?

Welpe Napf

Handelt es sich beim Durchfall um einen Welpen, suche unverzüglich deinen Tierarzt auf. 

Die Welpen-Zeit geht je nach Rasse bis zur 18. Lebenswoche. Ein Welpe kann im Gegensatz ausgewachsenen Hund sehr schnell dehydrieren. Da die Dehydrierung für den kleinen Vierbeiner lebensgefährlich ist, empfehlen wir dir, direkt den Tierarzt aufzusuchen.

Bei einer Wohnung

 

Jeder, der einmal mit diesen Beschwerden zu tun hatte, weiß, wie unangenehm sie werden können. Da der Schließmuskel durch den Durchfall nicht richtig funktioniert, schaffst du es mit deinem Vierbeiner manchmal nicht rechtzeitig aus dem Haus. Dein Vierbeiner verrichtet das Geschäft also in der Wohnung. 

Ein wichtiger Tipp von unserer Seite: Tadele deinen Schützling nicht, wenn er mit Durchfall in die Wohnung macht. Er kann nämlich nichts dafür. Es empfiehlt sich Ruhe zu bewahren und auf Alternativen zurückzugreifen.

Besitzt du einen Garten oder verfügst du über einen Balkon, öffnest du am besten die Türen. Dadurch kann dein Liebling schnell an die frische Luft, falls es zu einer Notlage kommt und deine Wohnung bleibt verschont. Ebenfalls ist eine Windel eine mögliche Alternative.

 

Akuter Durchfall ? 5 Hilfreiche Tipps

 

Besteht der Durchfall erst seit kurzer Zeit und kommen keine weiteren Symptome dazu, versuche den Durchfall bei deinem Schützling selbst in den Griff zu bekommen. Erst wenn Fieber, vermehrter Speichelfluss & Co. dazukommen oder die Diarrhö länger als 3 Tage dauert, suchst du bitte einen Tierarzt auf.

 

1. Genügend Flüssigkeit

 

Sorge dafür, dass dein Vierbeiner genügend Flüssigkeit zu sich nimmt. Stelle zusätzlich mehrere Wasserbehälter auf, sodass er zu jeder Zeit das Wasser auffinden kann. Versuche auch, ihn zum Trinken zu animieren oder es mit spielerischen Tätigkeiten zu verbinden.

 

2. Fastenzeit

 

Damit dein Liebling nicht weiter an Durchfall leidet, solltest du überlegen, ihn auf eine Diät zu setzen. Diese Diät sollte einen Zeitraum von 24 Std. nicht überschreiten. 

Nimmt dein Hund keine weiteren Lebensmittel auf, schränkt dies die Darmtätigkeit ein und der Magen-Darm-Trakt kommt zur Ruhe. Ebenfalls animiert der Futterentzug das Tier mehr zu trinken.

 

3. Schonkost nach Fastenzeit

 

Nach maximal 24 Std. verabreichst du deinem Vierbeiner eine Schonkost. Passende Lebensmittel dazu findest du ebenfalls in diesem Artikel. 

Die Schonkost sorgt dafür, dass dein Hund erneut auf eine normale Ernährung eingestellt werden kann und der Darm noch nicht intensiv arbeiten muss.

 

4. Die richtigen Lebensmittel für Schonkost

 

Die passende Schonkost kannst du nicht nur im Tierfachhandel kaufen. Wir empfehlen dir auch, die Schonkost selbst zuzubereiten. An dieser Stelle zeigen wir dir die passenden Lebensmittel auf, um deinen Schützling wieder aufzupeppeln.

Reis

Gekochter, nicht gesalzener Reis ist die ideale Schonkost für deinen Vierbeiner. Achte darauf, dass der Reis sehr weichgekocht und abgekühlt ist. 

Fettarmes Fleisch

Fettarmes Fleisch ist ebenfalls eine gute Option. Es findet sich bei Geflügel, insbesondere Hühnchen oder Pute und beim Rind

Koche das Fleisch gut durch und verabreiche es deinem Vierbeiner nach einer ausreichenden Abkühlung. Bei der Zubereitung achtest du am besten darauf, dass du es möglichst ohne Fette zubereitest. Braten im Wasser oder das Garen im Ofen sind hierbei die besten Möglichkeiten.

Gekochtes Gemüse

Kürbis, Karotten und Kartoffeln sind ideal für die Verdauung deines Vierbeiners, da sie leicht bekömmlich wirken. Am besten kochst du das Gemüse richtig weich und pürierst es. Achte darauf, dass du es nicht würzt und gekühlt verabreichst.

5. Hilfreiche Präparate

Im Falle von regelmäßigem oder immer wiederkehrendem Durchfall kontaktierst du bitte deinen Tierarzt. Verschiedene Ursachen können in diesem Fall dafür sorgen, dass der Darm deines Schützlings geschwächt wird.

Beispielsweise wurde deinem Vierbeiner Antibiotika verabreicht oder hat er längere Zeit das „falsche Futter“ zu sich genommen. 

Ein Besuch beim Tierarzt hilft meistens schon, denn er kann dir Präparate verschreiben, die den Darm schützen, die Darmflora aufbauen und die Darmtätigkeit ankurbeln.

Also merke dir diese Infografik

Durchfall Hund

 

So schützt du deinen Hund am besten

 

Nicht zuletzt werden wir dir noch hilfreiche Tipps zur Verfügung stellen, wie du einen Durchfall bei deinem Vierbeiner vorbeugen kannst:

Gesundes Hundefutter

Achte darauf, dass du deinem Liebling qualitativ hochwertiges Hundefutter zur Verfügung stellst. Ideal eignen sich kaltgepresste Produkte und Produkte ohne Konservierungsstoffe. Die Ernährung sollte immer gleich bleiben. Das bedeutet, dass du möglichst beim gleichen Hundefutter bleibst. 

Fettfreie Leckerlis

Natürlich sind Leckerlis das A und O im Hundealltag. Jedoch achtest du hier idealerweise auch darauf, welche Qualität diese Produkte aufweisen. Greife auf Leckerlis zurück, die fettarm sind. Auch sollten keine Zusatzstoffe drin sein.

Kein rohes Obst und Gemüse

Obst und Gemüse wird bestenfalls gekocht – beziehungsweise weichgekocht – und püriert verabreicht. Rohes Obst und rohes Gemüse können für Durchfall sorgen, da sie für einen Hund nur schwer verdaulich sind.

Vermeidung von Milch und Milchprodukten

Leidet dein Vierbeiner des Öfteren unter Durchfall, solltest du Milch und Milchprodukte meiden. Das Tier kann diese in der Regel nicht optimal verspalten. Darunter leidet die Darmtätigkeit. Der Durchfall setzt ein.

 

Empfehlung vom Tierarzt

Durchfall bei unseren lieben Vierbeinern ist nicht ein Grund, in Panik zu geraten – solange der Durchfall nicht in regelmäßigen Abständen und mehr als drei Tage dauert.

Meistens hilft eine Schonkost über ein paar Tage hinaus aus, um es zu stoppen.

Sollte das allerdings nicht der Fall sein und dein Hund hat noch weitere Begleiterscheinungen, dann solltest du sofort deinen Tierarzt einschalten. Gute Besserung!

Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic
Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic

Ich bin Tierarzt und Autor für Tiergesundheitsthemen. Tiere sind meine Leidenschaft und es ist mir ein persönliches Anliegen, medizinisch akkurate Artikel und Videos zu erstellen, um Tierbesitzer so gut es geht zu informieren.

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Das solltest du über Kohletabletten für Hunde wissen

Die Gefahr für eine Vergiftung deines Hundes lauert überall. Ausgelöst durch einen Giftanschlag eines Hundehassers oder durch die Einnahme giftigen oder unverträglichen Lebensmitteln. Auch giftige Pflanzen dürfen nicht vergessen werden.

Doch wie sollst du vorgehen, wenn dein Hund sich vergiftet hat? Wie können Kohletabletten helfen und wie sind die Wirkungen? – Diese Fragen möchte ich dir in diesem Artikel beantworten.

Wie erkenne ich eine Vergiftung ?

 

Es ist eines der Dinge, die viele Hundebesitzer unter uns sehr fürchten. Wenn der geliebte Hund sich vergiftet oder noch schlimmer, vergiftet wird!  Doch wenn der Ernstfall eintritt, wie erkenne ich denn eine Vergiftung bei meinem treuen Begleiter überhaupt? 

Welche Symptome weisen darauf hin?

Wichtig: Sollte sich dein Hund vergiftet haben ist es durchaus möglich, dass mehr Symptome gleichzeitig oder nacheinander auftreten:

  • Blutiger Husten, Erbrechen
  • Durchfall mit Blutspuren oder schwarzer Kot
  • Appetitlosigkeit
  • schnelle Atmung, erhöhter Puls
  • Panisches Verhalten
  • Muskelkrämpfe bzw. Zittern, Lähmungserscheinungen bis hin zur Bewusstlosigkeit
  • Bauchschmerzen
  • Harnabsatzstörungen
  • Fieber
  • Trägheit, erhöhter Speichelfluss 
  • Das Verengen der Pupillen geschieht nur sehr langsam bei einem Lichttest
  • Aber auch Blutarmut (erkennbar an beige bzw. porzellanfarbigen Mundschleimhäute)

Wo kann ich Kohletabletten kaufen ?

 

Kohletabletten sind nicht verschreibungspflichtig. Von daher kannst du Sie in Apotheken oder einfach Online kaufen.

Kohle-Tabletten
Kohle-Tabletten
Medizinische Kohle anwendbar bei Durchfall und Vergiftungen.
Eine Packung enthält 30 Tabletten

Was ist giftig für deinen Hund ?

 

Eine ganze Reihe an Lebensmitteln, die für uns Menschen unbedenklich sind, sind für deinen Hund nicht die beste Wahl. Aus diesem Grund solltest du darauf achten, dass dein Hund diese gar nicht erst zu sich nimmt. Doch um welche Lebensmittel handelt es sich dabei?

Folgende Lebensmittel (Gifte) sind nicht für deinen Hund geeignet:

  • Kakao
  • Zwiebelgewächse
  • Weintrauben und Rosinen
  • Koffein
  • Einige Nussarten
  • Avocado
  • Alkohol
  • Rohes Schweinefleisch
  • Salz
  • Hopfen
  • Süßstoff

Dies ist ein kleiner Auszug von den vielen unverträglichen, beziehungsweise giftigen Lebensmitteln für deine Fellnase. Die gesamte Liste sowie die Gründe findest du in unserem Beitrag: Was dürfen Hunde nicht fressen

Sollte dein Hund eines dieser Dinge gefressen haben, dann sind Kohletabletten aus medizinischer Kohle das letzte Mittel, was du ihm noch geben kannst. 

Je schneller du eine Vergiftung bemerkst und ihm Kohletabletten verabreichst, desto schneller wirkt diese Gegenmaßnahme. Das Gift sollte mit den Kohletabletten im Magen und Darmbereich aufeinandertreffen. 

Du solltest auf alle Fälle eine Not Ration zu Hause haben.

Wichtig: Nach dem du ihm Kohletabletten verabreicht hast, muss dein Hund dennoch sofort zum Tierarzt!

Was sind Kohletabletten ?

Kohletabletten

Kohletabletten oder auch Tierkohle beziehungsweise medizinische Kohle genannt wird auf Pflanzenbasis wie z.B. Kokosnussschalen gewonnen. Dieser Ausgangsstoff wird vollkommen verkohlt, sodass danach nur noch die pflanzlichen Zellen als poröse Gerüststruktur übrig bleiben. 

Diese verfügen danach über wenige Atomlagen Kohlenstoff und binden chemische Substanzen wie Giftstoffe an sich. So sind diese für den Körper nicht mehr schädlich und können über den Kot ausgeschieden werden. 

Diese Substanzen sind so porös wie beispielsweise ein Schwamm und saugen die Stoffe auf.  Sie werden deshalb gegen Vergiftungen eingesetzt.

Die richtige Dosierung

 

Damit Kohletabletten ihre Wirkung voll und ganz entfalten können, muss die Dosierung stimmen. 

Die erste Option, die du hast, ist, dass du dir eine Notration von deinem Tierarzt herrichten lässt. Dann bist du immer auf den Ernstfall vorbereitet. Alternativ gelten selbstverständlich die Herstellerangaben auf der Verpackung oder der Packungsbeilage. Als grundsätzliche Faustregel für Kohletabletten gilt:

1g Kohle pro 1kg Körpergewicht

Also, für einen Hund mit 50kg würde dies 50g Kohle bedeuten, die er verabreicht bekommen sollte. Je nach Konzentration kann dies in diesem Fall bis zu 50 Tabletten bedeuten! Das ist eine ganze Menge und deswegen sollte dafür immer ein Plan bereitstehen. 

Bespreche die Menge und die Art der Beschaffung aber trotzdem unbedingt mit deinem Tierarzt ab.

Wie wirken Kohletabletten ?

 

Wie eben schon beschrieben bestehen Kohletabletten nicht aus normaler Kohle, wie sie beim Verbrennen eines Toasts entsteht. Diese medizinische Kohle wird durch das Verkohlen von Pflanzen, Nüssen oder Holz gewonnen.

Nach diesem Prozess ist sie vergleichbar mit vielen kleinen Schwämmen, die saugstark sind. Sobald diese in den Magen-Darm-Trakt gelangen, saugen sie chemische Stoffe wie Gifte auf. Diese werden daraufhin von deinem Hund gemeinsam durch den Kot ausgeschieden. In dem Zeitraum färbt sich der Kot durch die Kohle schwarz, was aber in diesem Zusammenhang nicht weiter schädlich ist.

Damit dieser Prozess auch so vonstattengeht, muss dein Vierbeiner die Kohletabletten aber so schnell wie möglich aufnehmen. Sollte dies zu arg verspätet passieren, kann der jeweilige Giftstoff die Darmwand passieren und gelangt somit in den Blutkreislauf. 

Des Weiteren gilt es zu beachten, dass Kohletabletten nur wirken, wenn es sich um eine Vergiftung im Magen-Darm-Trakt handelt!

Nach der Verabreichung der Kohletabletten an deinen Hund musst du trotzdem sofort mit ihm zum Tierarzt.

Bei welchen Vergiftungen solltest du Kohletabletten nutzen ?

 

Nicht bei jeder Art von Vergiftungen wirken Kohletabletten. 

Wenn dein Hund giftige Lebensmittel gefressen hat wie Schokolade, Trauben, Schnittlauch oder Knoblauch in Speiseresten usw. (siehe oben), dann sind Kohletabletten wirkungsvoll. Das gilt auch wenn er Rattengift oder Schneckenkorn zu sich genommen hat.

Schneckenkorn wirkt um einiges schneller als Rattengift. Ist es einmal im Blutkreislauf angelangt, gibt es kein Gegengift. Hier sollte also genauestens aufgepasst werden, wenn Schneckenkorn im eigenen oder eventuell im Nachbarsgarten verwendet wird. Dort hat der Hund dann nichts mehr zu suchen!

Sollte er es dennoch gefressen haben, sind Kohletabletten hilfreich, insofern es schnell bemerkt wird.

Eine weitere Vergiftungsgefahr bildet Mineraldünger. Auch hier sind Kohletabletten angebracht.

Tipp: Wenn du beim Gassi gehen an stark genutzten Agrarflächen vorbeikommen (Weizen- und Maisfelder) solltest, lasse deinen Hund kein Gras fressen. Auch sich dort befindende Wasserpfützen sollten dringend vermieden werden.

Am Wegesrand befinden sich oftmals besonders viel Dünger, Herbizide, Fung- und Insektizide usw. Beim Ausfahren der Agrarchemie wird der Bauer hier wenden oder eventuell sogar stehen bleiben. Hier ist also die Konzentration der Giftstoffe besonders hoch.

Bei welchen Vergiftungen sind Kohletabletten wirkungslos ?

 

Wie bereits angesprochen wirken Kohletabletten nur, wenn sich das Gift im Magen-Darm-Trakt befindet. Bei Vergiftungen direkt über den Blutkreislauf sind Kohletabletten wirkungslos.

Gerade in den warmen Jahreszeiten bei Spaziergängen in Wald und Wiese oder im Urlaub kann dein Hund von einer Schlange oder einem Skorpion gebissen werden. Auch Insektenstiche mit anaphylaktischen Schock sollten dabei nicht vergessen werden. 

Neben dem Gift gelangt auch fremdes Eiweiß in den Blutkreislauf deines Hundes. Dies hat starke Auswirkungen auf das Immunsystem. Kohletabletten sind in diesen Fällen vollkommen sinnlos.

Wie du richtig verabreichst

Hunde warten auf Leckerlie

Vielen stellt sich noch die Frage, wie sie ihrem Hund die Kohletabletten verabreichen sollen. Gerade wenn es sich um einen großen und schweren Hund handelt, ist auch die Menge an Kohle nicht gerade wenig. Welche Möglichkeiten gibt es denn?

Grundsätzlich ist jeder Hund anders. Den einen richtigen Weg der Zufuhr gibt es also nicht.

Dennoch gilt wie bei so vielem, den Hund an die Kombination aus Futter und Kohle zu gewöhnen. Auch größere Mengen Kohle lassen sich im Futter verstecken.

Auch in Pulverform erhältlich

 

Die Kohle lässt sich außerdem auch in Pulverform kaufen. Diese lässt sich perfekt mit Nassfutter mit einem ordentlichen Soßen-Anteil verrühren. Sollte dein Vierbeiner dies so zu sich nehmen umso besser! 

Auch solltest du darauf achten, ihm die Kohletabletten nicht mit verbotenen Lebensmitteln zu verabreichen. Sprich Schokolade oder Speisereste, in denen Knoblauch, Schnittlauch etc. enthalten sind, sind daher strengstens verboten ! 

 

Bei Durchfall

 

Kohletabletten werden auch gegen Durchfall beim Hund verabreicht. Sollte er einmal Durchfall haben, kannst du ihm die Kohletabletten unter das Futter mischen. So wird er sich daran gewöhnen, wenn es einmal zu einem Vergiftungsfall kommen sollte.

Wenn dein Hund aber die Kohletabletten nicht nehmen möchte, dann kämpfe nicht dagegen an. Gewalt in dieser Situation ist nicht hilfreich, denn so wird der Stresslevel deines Hundes enorm ansteigen. Er bemerkt, dass etwas nicht stimmt und ist nicht mehr zugänglich. 

Zudem können gewaltsame Maßnahmen weitere Folgen hervorrufen. Ein Beispiel dafür wäre, wenn die Kohle in die Lunge deines treuen Begleiters geraten würde. 

Stattdessen musst du ihn austricksten, damit er sie trotzdem nimmt. 

 

Beispiele zum Austricksen

  • Bestreiche die Kohletabletten mit Leberwurst oder ähnlichem.
  • Auch Kohletabletten eingedrückt in Käsewürfel sind eine Option
  • Oder die Kohletabletten in Nassfutter verrühren

Sollte keine dieser Möglichkeiten funktionieren und dein Hund die Kohletabletten einfach nicht zu sich nehmen wollen, dann lass ihn! Es könnte nämlich durchaus sein, dass schon zu viel Zeit verstrichen ist und er nicht mehr richtig schlucken kann. 

Anstatt Gewalt anzuwenden, sollte der unverzügliche Weg zum Tierarzt gewählt werden. Dies gilt auch, wenn er die Kohletabletten genommen hat. Denn das Verabreichen der Kohle verhindert keinen Besuch beim Tierarzt.

Deshalb merke dir am besten diese Infografik

Ergänzungsmittel Hund

Mein Fazit

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Mit einer Vergiftung oder Einnahme von giftigen Stoffen ist nicht zu spaßen. Hier ist Zeit Gold wert! Sofort Kohletabletten verabreichten und danach zum Arzt!

Damit du in dieser Stresssituation schnell handeln kannst, halte immer eine Notfallration bei dir zu Hause.

Der beste Schutz, um Vergiftungen vorzubeugen, ist penibel darauf zu achten, was deine Fellnase den ganzen Tag über so verzehrt. Lasse daher keine fremden Personen deinen Hund füttern. 

Bleibe zudem immer auf dem Laufenden, ob es Warnungen für Giftanschläge auf Hunde im Internet oder der Zeitung zu lesen gibt. Das gilt ebenso für Hinweise aus der Nachbarschaft und anderen Hundehaltern.

Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic
Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic

Ich bin Tierarzt und Autor für Tiergesundheitsthemen. Tiere sind meine Leidenschaft und es ist mir ein persönliches Anliegen, medizinisch akkurate Artikel und Videos zu erstellen, um Tierbesitzer so gut es geht zu informieren.

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5 Tipps, wie du Darmverschluss beim Hund erkennst und

                                                                                    

richtig behandelst

 

                          

Leidet dein Hund unter Darmverschluss? Dann handelt es sich um eine schwerwiegende Organstörung.

Die verdauende Nahrung gelangt nicht wie gewohnt über den Darmweg zum Darmausgang, sondern bleibt unterwegs stecken. 

Erfolgt keine Hilfe, kann das Verdauungssystem einen gefährlichen Schaden nehmen und im schlimmsten Fall kann dein Liebling sterben. 

Um was für eine Erkrankung es sich bei einem Darmverschluss genau handelt, wie du diesen rechtzeitig erkennst und was du dagegen tun kannst, erfährst du hier.

Aufbau und Funktion des Verdauungssystems

Darmverschluss Hund

Hunde gehören zu den karnivoren Lebewesen. Sie sind also reine Fleischfresser. Ihnen fehlt das für die Verdauung von Pflanzen notwendige Enzym.

Als die wichtigsten Nährstoffe für einen gesunden Organismus und Vitalität sind Eiweiße, Kohlenhydrate, Fette, Vitamine und Mineralstoffe unverzichtbar.

Eine gute Verdauung und ein gesundes Verdauungssystem sind der Grundstein für eine angemessene Versorgung deines Schützlings und für ein funktionierendes Immunsystem. 

Dabei hat der Darm eine zentrale Aufgabe. Zum besseren Verständnis eines Darmverschlusses ist die Kenntnis über die Funktion des Verdauungstraktes bedeutend. 

Die Verdauung beginnt mit der Aufnahme der Nahrung in das Maul und endet mit der Ausscheidung der unbrauchbaren Reste aus dem Dickdarm. 

Deine Fellnase zerkleinert das Fressen mit den Zähnen in der Mundhöhle und vermischt es gleichzeitig mit Speichel. Anschließend gelangt der Nahrungsbrei über den Schlund und über die Speiseröhre in den Magen.

Im Magen werden dem Brei Enzyme für die Verdauung beigemischt. Gleichzeitig vernichtet die Salzsäure im Magensaft eingeschleuste und krankmachende Bakterien und Keime. 

Der verdaute Brei gelangt weiter in den Dünndarm, wo er von der Bauchspeicheldrüse und der Galle zusätzliche Verdauungs-Enzymen erhält. Die Enzyme bewirken, dass aus dem Nahrungsbrei verschiedene Nährstoffe abgespalten werden. Diese sind für die Funktionen des Organismus wichtig.

Sie gelangen über die Darmwand in den Blutkreislauf. Den Rest der Nahrung transportieren die Darmzotten in den Dickdarm. Hier werden übrig gebliebene Nährstoffe und Wasser entzogen. 

Alle die Bestandteile, die der Darm nicht verdauen konnte, landen als Abfallprodukte im Dickdarm. Dort schieben sie sich zusammen und verdichten sich zu einer homogenen Form. Dein Vierbeiner scheidet sie als Kot unter leichtem Druck aus.

Was ist ein Darmverschluss und was sind die Ursachen ?

Ein Darmverschluss wird in der medizinischen Sprache „Ileus“ genannt. Dabei handelt es sich um eine schwerwiegende Störung der durchlässigen Passage des Darms.

Die ankommende Nahrung bleibt an einer blockierten Stelle im System hängen und kann nicht weiterverarbeitet werden.

Die halbverdaute Masse sitzt fest, staut sich auf und der Organismus reagiert auf die Fehlfunktion mit unterschiedlichen Beschwerden.

Eine solche Störung kann in jedem Teil des Dünndarms, Zwölffingerdarms und Dickdarms passieren. 

Die Medizin unterscheidet zwei Formen von Darmverschlüssen:

1. Der obstruktive Ileus

Dabei handelt es sich bestenfalls um eine mechanische Störung. Dein Schützling hat einen unverdaulichen Fremdkörper verschluckt, der die Passage im Dickdarm schließt. Dabei kann es sich um eine teilweise oder komplette Schließung handeln.

Mögliche Fremdkörper sind beispielsweise: Holz, Knochen, Stein, Muscheln oder Spielzeug. Eigentlich kommt alles in Frage, was unverdaulich ist. 

Zwar kann das verschluckte Teil noch in den Magen gelangen, aber spätestens bei einer engen Stelle des Darms, bleibt es hängen. Hier entsteht dann der Verschluss.

Von einem mechanischen Darmverschluss sind vor allem junge Vierbeiner betroffen. Grund dafür ist, dass sie bei der Entdeckung der Welt und beim Spielen gerne Gegenstände ins Maul nehmen und diese erkunden und dabei verschlucken. 

Gelangt ein Fremdkörper in das Verdauungssystem, verstopfen die Darmschlingen leicht. Erfolgt keine Behandlung, kann die Erkrankung zum Tode führen.

  • Ebenso können Darmteile oder Parasiten das Organ blockieren. 
  • Manchmal verengen oder schließen auch eine Einstülpung, Drehung, Verschlingung oder ein Tumor den Darm.

 2. Der paralytische Ileus

Für diese Form des Darmverschlusses ist eine organische Erkrankung des Darms verantwortlich. Zu nennen sind eine Nervenstörung, Durchblutungsstörungen und Vergiftungen.
Die Folge ist eine teilweise oder gänzliche Lähmung des Organs. Ein paralytischer Ileus kann jeden Hund treffen, es gibt aber auch genetische Veranlagungen dafür.

Welche Symptome gibt es?

Leidet dein treuer Begleiter unter einem Darmverschluss, erkennst du die Krankheit an eindeutigen Symptomen:

  • Appetitlosigkeit 
  • Gewichtsverlust 
  • Antriebslosigkeit und Desinteresse 
  • Würgen, Erbrechen und Durchfall 
  • Verstopfung 
  • Harte und schmerzempfindliche Bauchdecke 
  • Stark gerötete Mundschleimhäute und Mundgeruch 
  • Erhöhte Temperatur oder Fieber 
  • Flache Atmung
  • Stumpfes Fell
Alle diese Symptome sind wichtige Alarmzeichen. Sie sagen dir, dass bei deinem pelzigen Freund ein gesundheitliches Problem vorliegt. Selbst wenn die Zeichen zuerst harmlos erscheinen, solltest du sie ernst nehmen. 
 
Handelt es sich um einen Darmverschluss, wird er nicht von selbst wieder verschwinden. 
 
Stattdessen verschlechtert sich der Gesundheitszustand deines Lieblings zunehmend und nimmt eine dramatische Form an.
 
Der Darm kann schwerwiegende Schäden erleiden, und es besteht die Gefahr, dass die Darmwand schwer verletzt wird. Dazu erleidet dein Schützling große Schmerzen und wird zu einem echten Notfall.

Der Besuch beim Tierarzt

 

Zeigt deine Fellnase eindeutige Anzeichen für eine Erkrankung des Verdauungssystems? Dann gehe mit ihm umgehend zum Tierarzt. 

Ein kompetenter Arzt wird dich wegen deines Verdachts nach dem Verhalten deines Vierbeiners fragen. Dabei untersucht er den Patienten gründlich, tastet den Bauch nach Verhärtungen ab, betrachtet den Innenraum des Maules und misst Fieber.

Um weitere Aufschlüsse über die Erkrankung zu erhalten, führt er eine Ultraschalluntersuchung am Bauch durch. Mit dieser Methode lassen sich schon geringe Veränderungen im Darm meistens gut erkennen.

Reicht diese Untersuchung nicht für eine eindeutige Diagnose aus oder eine Operation ist unumgänglich, macht er zur Sicherheit eine Röntgenaufnahme vom Darm. Dabei kann es sein, dass er zur Sichtbarmachung von Details dem Tier ein Kontrastmittel verabreichen muss. 

Möchte dein Tierarzt Gewissheit über den Allgemeinzustand des Organismus haben, nimmt er Blut ab und ordnet eine Untersuchung der Werte an. 

Bei manchen mechanischen Darmverschlüssen ist der Verursacher ein kleiner Fremdkörper. 

Nach Möglichkeit versucht der Arzt diesen mithilfe von Öl oder einem anderen Gleitmittel auf normalem Wege aus dem Verdauungstrakt zu befördern. Allerdings muss hierbei dein Schützling unter strenger Beobachtung bleiben.

 

Die medizinische Behandlung

In den meisten Fällen ist bei einem Darmverschluss eine sofortige Operation notwendig. Vor allem bei einem totalen Verschluss der Passage ist das ein ernster Notfall und es droht Lebensgefahr.

Bei dem Eingriff öffnet dein Tierarzt an der betroffenen Stelle den Bauchraum, wo der Fremdkörper sitzt und entfernt diesen vorsichtig. Handelt es sich um eine andere Blockade, beseitigt er diese nach Möglichkeit.

Nach einer gelungenen Operation muss der Patient noch für einige Tage zur Beobachtung in der Tierarztpraxis oder in der Tierklinik verbleiben. Die Gabe von Schmerzmitteln, Infusionen und Antibiotika begleitet den Heilungsprozess. 

Ist der Vierbeiner so weit wiederhergestellt und stabil, darf er nach Hause. Für seine vollständige Genesung sind Schonung und die liebevolle Betreuung die beste Medizin.

Vor allem am Anfang solltest du deinen Liebling die ganze Zeit beaufsichtigen. Auf diese Weise erkennst du etwaige Komplikationen rechtzeitig und kannst sofort handeln. 

Es sind noch einige Besuche beim Arzt notwendig, bis alles wieder gut und dein Schützling wieder bei voller Gesundheit ist.

 

Eine Halskrause tragen

Hunde Halskrause

Ist die Wunde noch frisch, darf sie nicht berührt werden. Es ist sehr wichtig, dass sie bis zum Ziehen der Fäden und bis zu einer stabilen Narbenbildung unberührt bleibt.

Die meisten Vierbeiner versuchen normale Reaktionen der Wunde wie jucken, ziehen und leichte Schmerzen durch ablecken, knabbern oder kratzen zu besänftigen.

Dadurch verhindern sie jedoch das Zusammenwachsen des Gewebes und das endgültige Schließen der Wunde. Außerdem gelangen krankmachende Bakterien aus dem Maul oder von den Pfoten leichter in den Organismus. 

Im schlimmsten Fall führt eine übermäßige Beeinträchtigung des Heilprozesses zu einer Nachoperation. 

Um dies alles zu verhindern, sollte dein Liebling bis zur Heilung der Wunde einen Halskragen tragen. Vor allem in der Nacht, wenn er sich unbeobachtet fühlt und er sich gerne an die Wunde heranmacht. Wenn du ihn gut im Blick behältst und er auf deine Kommandos hört, kannst du den Kragen zeitweise entfernen. 

Die Alternative zum Halskragen ist ein Bauchanzug, der die Wunde verdeckt und schützt.

 

Wenn der Darm verstopft ist

Eine Verstopfung des Darms kann ein Vorzeichen für einen auftretenden Ileus sein und ist ernst zu nehmen. 

Leidet dein Schützling unter Verstopfung, gelingt es ihm trotz Druck nicht den Kot abzusetzen. Im Dickdarm staut sich das bereits verdaute Futter und sorgt für ein Völlegefühl und starke Bauchschmerzen.

Es kann auch sein, dass der Darm schlaff ist, der Kot nicht richtig entleert wird und Teile im Darm verbleiben. Dadurch verdickt sich die vorhandene Kotmenge und es bilden sich sogenannte Kotballen oder Kotsteine. Diese sind möglicherweise als harter Anteil im Darm zu ertasten. 

Wird die Stauung nicht gelöst, nimmt die Verstopfung zu, die Darmwand wird gereizt, die Schmerzen verstärken sich. Die Folge ist ein Darmverschluss.

Bei einer leichten Verstopfung können einfache Mittel beim Abführen des Kots helfen:

  • Ballaststoffe und pflanzliche Faserergänzungen, ohne Zucker bringen den Darm in Bewegung. Für einen mittelgroßen Hund genügen ½ Teelöffel zweimal täglich zu den Mahlzeiten. 
  • Mische 1-2 Löffel Kürbis aus der Dose unter die Mahlzeit. Möglich sind auch weiches Obst, gekochtes Gemüse, Haferflocken sowie Weizenkleie
  • Aloe Vera ins Fressen oder im Trinkwasser wirkt auch Verdauungsfördernd. Es genügt höchstens ein ½ Teelöffel täglich.
  • Mischst du Olivenöl ins Hundefutter, erleichtert es ebenfalls den Verdauungsprozess.
  • Wichtig ist, dass dein Vierbeiner immer viel Wasser trinkt, wodurch sich die Verstopfung nicht verfestigen kann.
  • Manchmal hilft eine Diät aus gekochtem Reis, 1-2 Löffel Milch und Fleischbrühe.
  • Körperliche Aktivitäten bringen den Darm in Schwung.

Vorbeugenden Maßnahmen

Hund Diagnose und Vorbeugung

Durch eine aufmerksame Pflege deines pelzigen Begleiters beugst du einem gefährlichen Darmverschluss vor. Du ersparst deinem haarigen Freund und dir viel Leid und Stress. Nicht zuletzt sparst du eine Menge Kosten für die Behandlung.

Hier die Tipps:

  •  Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Futter und ohne künstliche Zusatzstoffe wirkt vor allem einem paralytischen Darmverschluss entgegen. 
  • Wertvolle Nährstoffe und Ballaststoffe halten den Darm am Laufen. 
  • Achte darauf, dass dein Vierbeiner genug trinkt. Die Flüssigkeit zerlegt die Nahrung und unterstützt die Gleitfähigkeit im Darm. 
  • Das Füttern von Knochen ist mit Vorsicht zu genießen. Sie können nicht verdaut werden und den Nahrungstransport im Darm erheblich blockieren. Möchtest du deinem Liebling dennoch ab und zu einen Knochen gönnen? Dann solltest du ihm keine Hühnerknochen geben. Denn diese können zersplittern. Bleib beim Verzehr immer in der Nähe. Außerdem dürfen die Knochen nicht gekocht sein.
  • Spielsachen, die sich mit dem Maul zerlegen lassen, sind tabu. Dazu gehören auch Tennisbälle, deren Fasern eine große Gefahr für den Darm darstellen. Du solltest ausschließlich spezielles Spielzeug für Hunde verwenden. Auch sollte es eine passende Größe haben, stabil sein und keine chemischen Stoffe enthalten. 
  • Vor allem, wenn dein Liebling mal alleine zu Hause bleibt, musst du zerkaubare Sachen wegräumen oder schützen. 
  • Dein Vierbeiner darf keine Naturmaterialien wie beispielsweise Holz, Steine und Muscheln verschlucken. Nagt oder leckt er auffallend häufig an Ästen, könnte dies ein Hinweis auf einen Nahrungsmangel sein. 
  • Frisst dein Liebling sehr viel Gras, kann das ebenfalls ein Indiz für Verstopfung sein. 
  • Möchtest du deinem Hund etwas für seinen Beiß- und Kaudrang geben, eignet sich ein Kauknochen aus dem Tierhandel. Außerdem dient dieser gleichzeitig der Zahnreinigung. 
  • Eine ausgewogene Bewegung sorgt für eine gute Darmtätigkeit und seelischen Ausgleich. 
  • Kratzt sich dein Schützling viel, reibt seinen Hintern auf dem Boden, ist von einem Befall mit Würmern auszugehen. Indem du eine regelmäßige Wurmkur durchführst, verhinderst du den Besuch der Parasiten und mögliche Verstopfungen. 
  • Regelmäßiges Bürsten des Fells und das Ausschließen von Verfilzungen verhindern, dass dein treuer Begleiter zu viele Haare beim Lecken aufnimmt.

Leidet deine Fellnase trotz guter Haltung häufig unter Verstopfung, sollte euer Tierarzt abklären, ob die Durchlässigkeit überall im Darm in Ordnung ist.

Eine große Hilfe für eine artgerechte Haltung deines Vierbeiner und für ein zufriedenes Zusammenleben sowie Schutz vor Gefahren, ist eine gelungene Erziehung. Beherrscht dein Liebling Kommandos wie „Halt“ oder „Aus“ kannst du bei Bedarf rechtzeitig reagieren.

So kannst du deinem Schützling verbieten falsche und gefährliche Beute zu schlucken, er wird sie einfach liegen lassen. Außerdem verhinderst du die Aufnahme von unverträglichem oder gar vergiftetem Fressen.

Meine Empfehlung

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Egal ob es sich um einen Darmverschluss handelt oder nicht. Sollten die bereits erwähnten Symptome bei deinem Vierbeiner aufgetaucht sein, ist es Zeit, den Tierarzt einzuschalten.

Je schneller dein Tierarzt eine Diagnose stellen kann, desto größer sind die Heilungschancen.

Verfasst von Sandra Maier
Verfasst von Sandra Maier

Ich bin Medizin Journalistin und spezialisiert auf das Thema Hunde Gesundheit. Ich bilde mich in diesem Themen laufend fort und aktualisiere regelmäßig die Artikel mit neuen Erkenntnissen und Tipps.

Mehr erfahren unter www.hunde.com

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Was dürfen Hunde nicht essen? (50 Lebensmittel geprüft)

Wer kann diesen Hundeblicken widerstehen, wenn sie um einen Happen von dir betteln?Doch welche Lebensmittel deinem Hund nicht guttun und sogar giftig sind, lernst du in diesem Beitrag.

Als Bonus zeige ich dir sogar noch, welche Zimmerpflanzen für deinen Vierbeiner gefährlich sein können. Viel Spaß beim Lesen 🙂

In Sachen Fütterung kann man sehr leicht etwas falsch machen. 

Egal, wie entzückend sie betteln, beachte die folgenden Regeln und erspare dir und deinem Liebling großes Leid.

Möchtest du mehr erfahren? Dann findest du unten 50 Nahrungsmittel, die deine Fellnase nicht essen darf.

Warum schaden einige Lebensmittel unseren Hund?

Was dürfen Hunde nicht essen

Es gibt Lebensmittel oder Getränke, die für uns Menschen gesund sind, für unseren Liebsten jedoch den Tod bedeuten können.

Warum eigentlich?

Die Ursache hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Generell ist es so, dass Hunde nicht die notwendigen Enzyme haben, um diese giftigen Stoffe schnell abzubauen.

Ein gutes Beispiel dafür ist der Wirkstoff Theobromin. Wir Menschen haben das Enzym, um Theobromin schnell abzubauen, aber unsere Vierbeiner nicht.

Deswegen möchte ich dich sofort an dieser Stelle auf folgendes aufmerksam machen:  Du musst bei unbewusstem Füttern von giftigen oder nicht verträglichen Lebensmitteln hart durchgreifen!

 

50 Giftige und unverträgliche Lebensmittel

 

Giftige Lebensmittel

 

1. Kakaohaltige Lebensmittel

Alle kakaohaltigen Lebensmittel wie Schokolade oder Gebäck und einige Getränke sind für deinen Schützling tabu. Er hat nicht das notwendige Enzym, um den Wirkstoff Theobromin schnell genug abzubauen.

Eine einzige Tafel Schokolade könnte einen 24 kg schweren Hund töten!

Die Symptome einer Theobromin-Vergiftung sind: 

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Unruhe, Stress
  • Erhöhtes Urinieren
  • Zittern
  • Erhöhte, unregelmäßige oder anormale Herzfrequenz
  • Zusammenbruch des Nervensystems, Anfälle
  • Tod

2. Weintrauben und Rosinen

Trauben wirken nicht auf alle Vierbeiner giftig. Warum sie bei einigen tödlich sind und andere symptomfrei bleiben, ist noch nicht geklärt worden.

Vor einigen Jahren wurde eine Studie in der britischen Giftzentrale für Veterinärmedizin in London durchgeführt. 

Dabei stellten die Forscher fest, dass Trauben nicht auf alle Fellnasen giftig oder tödlich wirken.

Warum 101 von 169 Hunden symptomfrei geblieben sind, ist bisher noch nicht geklärt. Dennoch starben 13 von ihnen und vier mussten eingeschläfert werden.

Die Studie zeigte, dass es unterschiedliche Reaktionen innerhalb der Hundepopulation gibt. Zudem wurde festgestellt, dass 10 g Trauben oder weniger als 2,8 g Rosinen pro kg Körpergewicht für eine Vergiftung ausreichen.

Welcher Wirkstoff in der Traube oder der Rosine für die Vergiftung verantwortlich ist, konnte nicht gefunden werden.

Die Symptome einer Trauben- oder Rosinenvergiftung sind:

  • Erbrechen und/oder Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Apathie
  • Appetitmangel
  • veränderte Blutwerte
  • Abnahme der Körperflüssigkeit (Dehydratation)
  • vermindertes bzw. kein Urinieren
  • Nierenversagen bis zum Tod

3. Zwiebelgewächse der Gattung Allium (Zwiebeln, Lauch, Knoblauch)

Zwiebelgewächse sind das A und O beim Verfeinern unserer Gerichte und für uns Menschen sehr gesund.

Wirkstoffe wie N-Propyldisulfid oder Allylpropylsulfid in den Zwiebelgewächsen sind allerdings für unsere Schützlinge giftig. Sie greifen die roten Blutkörperchen an und zerstören sie letztendlich.

Dabei gibt es einige Rassen, die besonders empfindlich reagieren. Dazu gehören insbesondere die japanischen Rassen (Shiba Inu, Akita und weitere).

Außerdem ist es irrelevant, ob die Zwiebeln gekocht, getrocknet, frittiert oder als Pulver eingenommen werden.

Es gibt keinen festgelegten Schwellwert des Giftes. Bekannt ist lediglich, dass die Vierbeiner schon bei 15 – 30 g Zwiebeln pro kg Körpergewicht eine Blutbildveränderung zeigen.

Vergiftungen durch Zwiebeln treten in der Regel ab einer Menge von 0,5 % des Körpergewichts auf. Das würde bei einer 10 kg schweren Fellnase 50 g Zwiebeln entsprechen. Die Wirkung von Knoblauch kann bis zu 5 mal schwerwiegender sein als die Zwiebel.

Dennoch ist Knoblauch in sehr geringen Mengen auch gesund. Die Dosis hängt nicht nur vom Körpergewicht ab, sondern auch vom Gesundheitszustand deines Lieblings. Deswegen würde ich dir empfehlen, die Dosierung mit deinem Tierarzt oder fachkundigen Tierheilpraktiker vorher abzusprechen.

Hier ein paar Beispiele für Lebensmittel, die zu den Zwiebelgewächsen gehören und bei Hunden eine Vergiftung verursachen:

  • Porree/Lauch
  • Schnittlauch
  • Knoblauch
  • Schalotten
  • Frühlingszwiebeln
  • Zwiebeln
  • Bärlauch
 Die Symptome sind:
  • Schwäche
  • Abgeschlagenheit
  • Koordinationsstörungen
  • Helle Schleimhäute
  • Roter oder brauner Urin
  • Starker Speichelfluss
  • Eventuell Erbrechen und Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Erhöhte Herzfrequenz und Atemfrequenz

Erbrechen und Durchfall zeigen sich in den ersten Tagen. Einige Tage oder auch Wochen später bildet sich die Blutarmut.

Hunde, die zeitnah wegen eines Verdachts einer Zwiebelgewächs-Vergiftung zum Tierarzt gebracht werden, haben große Chancen ohne Folgen geheilt zu werden. Dagegen können Vierbeiner sterben, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden.

4. Nüsse (Macadamianüsse, Bittermandeln, Erdnüsse, unreife Walnüsse)

Warum die Macademianüsse und die Fruchtkerne giftig sind, ist noch nicht genau bekannt. Manche Quellen gehen davon aus, dass der Wirkstoff Amygdalin dafür verantwortlich ist und dieser Wirkstoff die Zellatmung blockiert.

Bei einem 15 kg schweren Hund können bereits 4 Nüsse eine Vergiftung hervorrufen.

Sei auch vorsichtig bei unreifen Walnüssen. Die grünen Fruchtschalen einer Walnuss können von einem Pilz befallen sein, der das Gift Roquefortin C enthält. Deswegen solltest du lieber die Hände davon lassen.

Generell sind Erdnüsse für gesunde Vierbeiner nicht schädlich. Außer dein Schützling hat Herz- oder Nierenprobleme oder ist Histamin-Unverträglich. Dann sind Erdnüsse nichts für ihn.

Bittermandeln enthalten Blausäure. Deswegen sind Bittermandeln ein absolutes Tabu!

Die Symptome sind:

  • Steifheit, Muskelschwäche
  • Schwierigkeiten beim Laufen
  • Teilweise geschwollene Extremitäten
  • Leberschädigung

5. Koffein

Koffein und Teein sind aus chemischer Sicht identisch. Das in Tee enthaltene Koffein wird dennoch oft als Teein bezeichnet.

Der Wirkstoff Methylxanthin, der in Koffein enthalten ist, kann nicht von Vierbeinern abgebaut werden, sodass er zu lange im Blut bleibt. 

Koffein stimuliert den Kreislauf. Er erhöht den Blutdruck und kann lebensbedrohliche Herz-Rhythmus-Störungen auslösen.

Viele Hundehalter denken bei koffeinhaltigen Getränken oder Lebensmitteln nur an Kaffee, was nicht der Fall ist: Cola, Energy-Drinks, Ice-Tea, schwarzer und grüner Tee, sogar Soda-Getränke können Koffein enthalten. 

Auch mit Kaffeebohnen verzierte Pralinen sind gefährlich, da sie nicht nur den Wirkstoff Methylxanthin enthalten, sondern auch Theobromin.

Die Symptome einer Koffein- bzw. Teeinvergiftung sind:

  • Allgemeine Unruhe
  • Hyperaktivität
  • Hecheln
  • Erhöhte Atemfrequenz
  • Herzrasen und Herzrhythmusstörungen
  • Erhöhte Wasserausscheidung
  • Erbrechen
  • Durchfälle und Bauchschmerzen
  • Zittern
  • Krämpfe
  • Koordinationsstörungen

Bei einer starken Vergiftung kann es zu einer erhöhten Körpertemperatur kommen. Sollte die Vergiftung nicht rechtzeitig vom Tierarzt behandelt werden, kann dein Liebling ins Koma fallen und einen Herzkreislauf-Stillstand erleiden. Wie schwer die Symptomatik verläuft, hängt von der eingenommenen Menge ab. 

Die niedrigste tödliche Dosis liegt bei etwa 150 mg pro kg Körpergewicht.

Für Vierbeiner, die mit leichten Symptomen zum Tierarzt gebracht werden, stehen die Chancen einer Genesung sehr gut. Sollten Symptome wie Koma oder Krämpfe eingetreten sein, sind die Chancen leider sehr schlecht.

6. Süßstoff (Xylitol/Xylit)

süßstoff

Der Ausdruck „Zuckerfrei“ auf manchen Lebensmittelpackungen heißt noch lange nicht, dass es auch gesund für unsere Pelzträger ist. Denn anstatt des herkömmlichen Zuckers enthalten diese Lebensmittel den Stoff Xylit – auch Xylitol genannt.

Xylitol wird unter anderem in Zahnpflegeprodukten, Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln eingesetzt. Zuckerfreie Süßigkeiten wie Bonbons, Backwaren, Pudding und Kaugummis enthalten auch Xylitol.

Eine Dosis von 0,1g Xylit pro kg Körpergewicht kann bei deinem Schützling eine Unterzuckerung auslösen. 

Somit reichen bei einem 20 kg schweren Vierbeiner 2 Kaugummis aus, um eine Vergiftung auszulösen. Ab 0,5 g pro kg Körpergewicht kann es schon zu einem akuten Leberversagen kommen.

Die Symptome sind:

  • Erbrechen
  • Schwäche
  • Unkoordiniertes Gehen oder schwankendes Stehen
  • Fehlende Ansprechbarkeit
  • Zittern
  • Krämpfe
  • Koma

Sobald sich die ersten Anzeichen zeigen, muss dein Tierarzt eine stabilisierende Maßnahme treffen.

Hunde, die vor Beginn der Symptome beim Tierarzt eingeliefert werden, haben gute Chancen, die Vergiftung ohne Folgen zu überleben. Hat dein Schützling bereits Blutungsstörungen und Leberversagen, ist die Prognose sehr schlecht. Sollte er schon im Komazustand sein, sind die meisten Behandlungsversuche schon zu spät.

7. Pilze

Pilze gehören grundsätzlich nicht in den Futternapf deines haarigen Begleiters. Du solltest darauf achten, dass er im Freien oder gar in eurem Garten keinen Pilz vernascht. Solltest du einen Garten haben, entferne die Pilze.

Es gibt Diskussionen darüber, ob eventuell Champignons gekocht gefüttert werden können. Einige Vierbeiner vertragen ungiftige Pilze auch gekocht nicht und bekommen davon meistens Verdauungsprobleme. Deswegen rate ich dir, die Pilze einfach wegzulassen.

Hier noch einige Arten, die für deinen Liebling giftig sein können:

  • Roter Fliegenpilz
  • Frühjahrslorchel
  • Nadelholz-Häubling
  • Orangefuchsiger Hautkopf
  • Grüner Knollenblätterpilz
  • Pantherpilz
  • Riesen-Rötling
  • Satanspilz
  • Ziegelroter Risspilz
  • Und weitere…
Eine Pilzvergiftung kann je nach Art des Pilzes unterschiedliche Symptome aufweisen. Die häufigsten Symptome sind:
  • Bauchschmerzen
  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Fieber
  • Atemprobleme oder Atemnot
  • Blutungen
  • Vermehrter Speichelfluss oder Schäumen
  • Herzrasen
  • Trägheit
  • Schwächeanfälle
  • Verengte bzw. erweiterte Pupillen
  • Motorische Störungen
  • Zittern, Krampfanfälle oder ein auffälliges Verhalten
Sollte dein Schützling einen Pilz gefressen haben, ist es besser, wenn du sofort deinen Tierarzt einschaltest und nicht die Symptome abwartest.

8. Avocado

Mit ihrem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, Vitaminen und Mineralien ist die Avocado für uns Menschen eine ausgesprochen gesunde Frucht. 

Allerdings enthält die Avocado auch den Stoff Persin. Er ist verantwortlich für die toxische Wirkung bei unseren Fellnasen. Dieser Stoff ist insbesondere im Kern und in der Schale der Avocado zu finden. 

Sollte die Frucht noch nicht ausgereift ist, ist die Wirkstoffkonzentration sehr hoch. Auch die Blätter enthalten Persin. Das ausgereifte Fruchtfleisch selbst hat geringe Anteile davon.

Auch wenn manche Quellen angeben, dass kleine Mengen des ausgereiften Fruchtfleisches in Ordnung sind, solltest du lieber die Finger davon lassen. Gerade, wenn dein Schützling an chronischen Krankheiten leidet oder altersbedingt nicht mehr so fit ist.

Die Vergiftungserscheinungen treten in der Regel nach 24 Stunden auf. Die Symptome sind:

  • Atemnot
  • Wassereinlagerungen
  • Husten
  • erhöhte Pulsfrequenz
  • Durchfall / Erbrechen
  • Krämpfe
Sollte die Vergiftung nicht rechtzeitig behandelt werden, kann es bei deinem Liebling zu Herzmuskel-Störungen führen und er kann an den Folgen sterben.

9. Alkohol

Auch wenn wir Alkohol gesellschaftlich als Genussmittel akzeptieren und es eher als Genuss-, Entspannungs- oder Aufheiterungsmittel sehen, ist es ein Gift.

Manche leichtsinnige Menschen halten es für überaus witzig, ihrem Vierbeiner auch Alkohol „anzubieten“ und sie „aufzuheitern“.

Bier, Wein, Schnaps, alkoholhaltige Cocktails oder andere alkoholhaltige Getränke und Lebensmittel sind absolutes Tabu für Hunde!

Die tödliche Dosis für deinen haarigen Gefährten liegt bei 5,5 g pro kg Körpergewicht. Dabei können Vorerkrankungen, chronische Störungen oder alkoholhaltige Lebensmittel wie eine Rumpraline die toxische Wirkung stark erhöhen.

Die Symptome einer Alkoholvergiftung sind je nach eingenommener Dosis:

  • Speichelfluss
  • Erbrechen
  • Koordinationsstörungen
  • Atemnot
  • Erhöhte Herzfrequenz
  • Leberschädigungen
  • Koma
  • Tod

10. Rohes Schweinefleisch

Schweinefleisch

Rohes Schweinefleisch kann mit dem Aujeszky-Virus infiziert sein. Dieser Virus hat tödliche Folgen für deinen Liebling.

Auch ungekochte Salami, Wurst oder geräucherte Fleischprodukte aus Schweinefleisch stellen ein Risiko dar.

Der Virus kann nur mit einer Gar-Temperatur ab 60° C abgetötet werden.

Die Symptome sind:

  • Juckreiz
  • Erbrechen
  • Unruhe
  • Appetitlosigkeit
  • Fieber

Nachdem der Virus über die Maul- und Nasenschleimhaut aufgenommen wird, gelangt der Erreger in den Magen-Darmtrakt. Von dort geht er in das Nervensystem und zum Gehirn, zum Hirnstamm und zu den Hirnnervkernen. Das Hirngewebe wird zerstört und es kommt zum Ausfall des Nervensystems.

Die Inkubationszeit beträgt 2-9 Tage. Bei vielen Fällen können das 3-5 Tage sein. Leider ist diese Krankheit nicht behandlungsfähig.

Zudem ist die Behandlung dieser Krankheit gesetzlich verboten. Denn diese Krankheit ist eine anzeigepflichtige Tierseuche.

11. Salz

Salz im Rahmen eines gesunden Ernährungskonzeptes ist nicht gefährlich. 

Aber bereits ab 0,5 g pro kg Körpergewicht wird es toxisch.

Salz führt im Körper dazu, dass mehr Flüssigkeit angesammelt wird. Deswegen muss dein Liebling mehr Wasser trinken als üblich. Sollte er an einer Herzerkrankung leiden, kann die Flüssigkeit wegen der verminderten Herzleistung nicht ausgeschieden werden. Zuviel Salz führt zu Bluthochdruck und Nierenschäden.

Insbesondere sind Vierbeiner betroffen, die bereits an einer Nieren- oder Herzschwäche leiden.

Füttere deinen Schützling nicht mit Speiseresten, Salami, Salzgebäck oder ähnlichem.

12. Nikotin

Natürlich ist Tabak kein Lebensmittel. Dennoch ist Tabak in vielen Haushalten zu finden, entweder in losem Zustand oder als Zigarette.

Das in Tabak enthaltene Nikotin wirkt auf deine Fellnase als Nervengift. Insbesondere bei Welpen kann Tabak bis zu einem Kreislaufkollaps führen.

Halte Zigarettenschachteln, Tabak und volle Aschenbecher außerhalb der Reichweite deines Vierbeiners. Auch Zigarettenstummel enthalten eine gehörige Portion Nikotin.

Bei einem 15 kg schweren Hund wären 10 Zigarettenstümmel oder 3 Zigaretten ausreichend für eine Vergiftung.

Die Symptome sind:

  • Steigerung der Nervenaktivität
  • Muskelzittern
  • Erbrechen
  • Speicheln
  • Temperaturanstieg
  • Laufschwierigkeiten
  • Herz-Rhythmus-Störungen
  • Herz-Kreislauf-Versagen
  • Tod

13. Medikamente

Natürlich sind Medikamente keine Nahrungsmittel. Aber unsere lieben Begleiter sehen manches anders als wir. So können die bunten, verlockenden Tabletten schnell im Magen landen.

Deswegen rate ich dir, nicht in Gegenwart deines Pelzträgers Medikamente einzunehmen. Sollte mal etwas auf den Boden fallen, besteht das Risiko, dass es „weggeputzt“ wird. Auch solltest du alle Medikamente außerhalb der Reichweite deines Kleinen halten.

Wirkstoff / Medikament Symptome, Auswirkungen
Aspirin (Acetylsalizylsäure, ASS) Organschäden, bei hoher Dosis tödlich
Paracetamol Magenblutung, Leberschäden
Ibuprofen Orientierungsstörungen, Erbrechen
Diclofenac Blutungen, Erbrechen, Durchfall

Bitte beachte, dass diese Liste nur einige der Medikamente beinhaltet, die wir gewöhnlich zu Hause haben. Generell gilt die Faustregel: Alle Medikamente (auch homöopathische oder pflanzliche) sind giftig für deinen Schützling und gehören nicht in seine Reichweite!

14. Obstkerne & Steinobst

Zu Steinobst gehören unter anderem Aprikosen, Pflaumen, Pfirsich, Bittermandeln, Kirschen.

Diese sind in unseren Gärten oder Wiesen weit verbreitet. Dabei ist es nicht die Frucht, die Probleme bereitet, sondern der Kern.

In den Kernen dieser Früchte sind Cyanverbindungen wie Blausäure oder Cyanide enthalten. Blausäure kann schwere neurologische Störungen auslösen.

Sollte dein Kleiner diese Kerne essen oder verschlucken, werden die Wirkstoffe im Körper freigesetzt. Eine Dosis von 2 mg pro kg Körpergewicht kann schon zu einem Atemstillstand führen.

Abgesehen davon können die Kerne einen Darmverschluss verursachen oder die Magenschleimhaut verletzen.

Die Symptome einer Obstkern-Vergiftung sind:

  • Speicheln
  • Übelkeit
  • Erbrechen (riecht auch stark nach Bittermandel)
  • Kratzen im Hals
  • Schleimhäute (rosig)
  • Atembeschwerden
  • erhöhte Herzfrequenz
  • Atemstillstand

15. Nachtschattengewächse (rohe Kartoffeln, Auberginen, Tomaten, Paprika, Peperoni)

nachtschattengewächse

Die bei uns am geläufigsten als Lebensmittel verwendeten Nachtschattengewächse sind Kartoffeln, Auberginen, Tomaten, Paprika oder Peperoni.

Sie enthalten den Wirkstoff Solanin. Dieser Stoff wird bei der Sonneneinstrahlung entwickelt. Besonders hohe Anteile von Solanin sind in den grünen Teilen enthalten oder im Strunk.

Die Symptome einer Solanin-Vergiftung sind:

  • Reizung des Magen-Darm-Traktes
  • Zerstörung der roten Blutkörperchen
  • Hemmung des Nervensystems
  • Unterdrückung der Atmung und motorischen Zentren
  • Herzstillstand

Gekochte Kartoffeln schaden deinem Liebling nicht. Allerdings solltest du darauf achten die grünen Teile der Kartoffel wegzuschneiden. Am besten verzichtest du gänzlich auf zu grüne Kartoffeln.

Überreife Tomaten in kleinen Mengen (püriert und gegart) enthalten den Wirkstoff Solanin kaum noch. Jedoch ist es in manchen Fällen sehr schwer, überreife und reife Tomaten voneinander zu unterscheiden. Deswegen ist es besser, wenn du deinen Liebling gar nicht erst damit fütterst.

Dasselbe gilt auch für die Aubergine. Einige Quellen sagen, dass eine kleine Menge gekochter Auberginen unschädlich ist. Dennoch kann diese „kleine Menge“ von Hund zu Hund unterschiedlich ausfallen. Außerdem ist der allgemeine Gesundheitszustand sehr wichtig. Eine kleine Portion für einen Vierbeiner mit einem stärkeren Immunsystem wirkt anders als auf einen Hund, der schon gesundheitliche Probleme hat.
 
Auch bei Paprika oder Peperoni ist es nicht anders. Manche Quellen raten gänzlich von grünem und gelbem ab, wogegen rote Peperoni oder Paprika nicht verboten werden. Demnach soll bei roter Paprika das Solanin während des Reifeprozesses abgebaut werden. Ich persönlich gehe dieses Risiko nicht ein und unterlasse auch die Fütterung mit roter Paprika.

16. Rohe Eier

Das Eiklar enthält den Wirkstoff Avidin und bindet Biotin – auch unter der Bezeichnung Vitamin B7 oder Vitamin H bekannt. 

Allerdings spielt Biotin beim Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel eine wichtige Rolle. Deswegen sollte dein Liebling auf keinen Fall mit rohem Eiklar gefüttert werden.

Manche Quellen haben keine Einwände für die Fütterung mit rohem Dotter.

Allerdings musst du dir sicher sein, dass dein rohes Ei frisch ist. Denn verdorbene Eier können im Dotter Salmonellen enthalten.

Wenn du nicht gänzlich auf Eier verzichten möchtest, kannst du deiner Fellnase ohne Bedenken hart gekochte Eier geben. Somit verminderst du auch die Salmonellen-Gefahr.

17. rohe Hülsenfrüchte

Im ungekochtem Zustand enthalten rohe Hülsenfrüchte Phasin, Tannine und Alkaloide sowie Trypsininhibitoren, die die Eiweißverdauung hemmen.

Diese Stoffe zersetzen sich nur, wenn sie gekocht werden.

Zu den Hülsenfrüchten zählen unter anderem Linsen, Bohnen, Kichererbsen, Sojaprodukte.

Die Symptome sind:

  • Fressunlust bis Futterverweigerung
  • Durchfall
  • Krämpfe
  • Hypertrophie der Pankreas
  • Tod

Diese Lebensmittel sind schwer verträglich

 

1. Milch & Milchprodukte

Milch

Ob Milch oder Milchprodukte verträglich für unsere lieben Freunde sind, entscheidet der Milchzuckergehalt (Laktosegehalt). 

Vierbeinern fehlt nach dem Welpenalter das notwendige Enzym im Dünndarm, um die Laktose vollständig zu verdauen. Dies führt je nach Menge der eingenommenen Milch zu Durchfall, Fehlgärungen im Dickdarm und Bauchschmerzen.

Frage deswegen deinen Tierarzt, ob du deinen Schützling mit Milch und/oder Milchprodukten füttern darfst.

Sollte dein Fellträger unter Laktose-Unverträglichkeit leiden, ist es ratsamer auf laktosehaltige Milch und Milchprodukte zu verzichten.

2. Gekochte Knochen

Hund Knochen

Grundsätzlich solltest du deinen Liebling nicht mit gekochten Knochen oder Restknochen vom Grill füttern. Denn gekochte oder gegrillte Knochen sind spröde und porös. Sie können im Verdauungsweg splittern und lebensgefährliche Verletzungen verursachen.

Wenn überhaupt solltest du deswegen deinen Liebling immer mit rohen Knochen füttern. Insbesondere beim Barfen sind Knochen ein wichtiger Bestandteil.

Dennoch gibt es Vierbeiner, die auch rohe Knochen nicht vertragen. In diesem Fall kannst du deinen Hund mit gewolften Knochen füttern.

3. Kohlgemüse

Kohlgemüse ist nicht giftig. Trotzdem kann es aufgrund seiner Zusammensetzung Blähungen bei deinem Schützling verursachen, die sowohl für ihn als auch für dich unangenehm sein können. 

Jedoch kannst du ihm diese Gemüsesorten in kleinen Mengen und gekocht geben.

4. Kalte Nahrung

Es ist nicht empfehlenswert Futter direkt aus dem Kühlschrank zu verabreichen. Lass es lieber draußen stehen, bis es eine angenehme Raumtemperatur erreicht hat. 

Hunde-Eis im Sommer wird deinem Liebling bestimmt nicht schaden. Aber bitte halte es in Maßen und beobachte trotzdem gut, ob er es verträgt.

5. Getreide bei Glutenunverträglichkeit

getreide im futter

Viele Quellen raten bei der Fütterung gänzlich von Getreide ab. Wegen der Begründung, dass der Hund vom Wolf abstammt und somit ein Fleischfresser ist. Diese Aussage stimmt nicht ganz. Denn auch der Wolf bekommt durch den Magen- und Darminhalt seiner Beute Getreide oder Pflanzen ab.

Deswegen ist es nicht möglich gänzlich davon auszugehen, dass Getreide in jedem Hundefutter nur als Füllmittel verwendet wird. Natürlich sollte der Anteil des Getreides den Bedürfnissen eines Hundes entsprechen. 

Allerdings enthalten manche Getreidesorten Gluten. Einige Vierbeiner können Gluten nicht vertragen. Ist das der Fall bei deinem Schützling, solltest du darauf achten, dass er glutenfreies Futter bekommt.

Folgende Getreidesorten enthalten Gluten:

  • Weizen
  • Dinkel
  • Roggen
  • Gerste
  • Triticale
 Folgende Getreidesorten enthalten kein Gluten:
  • Mais
  • Reis
  • Hirse
  • Bambussamen
Es ist auch kein Nachteil getreidefreies Futter zu kaufen. Es spricht auch nichts dagegen, wenn du deinen Liebling mit einem Hundefutter ernährst, das gut verwertbare Getreidesorten enthält.
 
Achte beim Kauf von Hundefutter, dass es ein schonend hergestelltes und hochwertiges Futter ist – am besten in BIO-Qualität.

BONUS: Diese Zimmer & Gartenpflanzen sind giftig

Pflanzen: Sie verschönern unsere Wohnung oder unseren Garten mit ihren Blüten und stattlichen Blättern und sorgen für ein beruhigendes Raumklima.

Dennoch gibt es einige unter ihnen, die für unsere Fellnasen giftig sein können. Insbesondere sind Welpen und Junghunde davon betroffen, da sie noch die für sie neue Welt erkunden. Ihre größten Unterstützer sind dabei Nase und Maul. So wird hier und da minutenlang herumgeschnuppert, geleckt oder auch geknabbert.

Einige Pflanzen, die für unsere Lieblinge giftig sind, habe ich dir unten aufgezählt. Entweder solltest du sie erst gar nicht bei dir zu Hause oder im Garten haben oder sie außerhalb der Reichweite deines pelzigen Freundes halten:

  • Agave
  • Alpenveilchen
  • Amaryllis (Ritterstern)
  • Azalee
  • Blauer Eisenhut
  • Bogenhanf (Bajonettpflanze)
  • Brunfelsie
  • Buchsbaum
  • Buschwindröschen
  • Christusdorn, Christusstern
  • Chrysantheme
  • Clivie
  • Datura
  • Dieffenbachie
  • Drachenbaum, Drachenlilie
  • Efeu
  • Eibe
  • Einblatt
  • Engelstrompete
  • Fensterblatt
  • Ficus (Gummibaum) und andere Ficusarten
  • Fingerhut
  • Flamingoblume
  • Geißblatt
  • Geranie
  • Goldregen
  • Herbstzeitlose
  • Herzblatt
  • Hortensie
  • Kirschlorbeer
  • Kolbenfaden
  • Lilien, alle Arten
  • Maiglöckchen
  • Misteln
  • Oleander
  • Orchideen, alle Arten
  • Passionsblume
  • Philodendron
  • Rhododendron
  • Rittersporn
  • Schierling
  • Tannennadeln
  • Thuja
  • Tollkirsche
  • Wacholder
  • Weihnachtsstern
  • Zeder
Mehr findest du in unserer großen Liste mit über 70 giftigen Pflanzen.

Was sind Symptome einer Vergiftung?

Bei fast allen Vergiftungen ist Erbrechen eines der Symptome. Je nach Wirkstoff, der zu einer Vergiftung führt, können die weiteren Symptome unterschiedlich sein. Sollten die unten aufgeführten Symptome bei deinem Schützling auftreten, dann kannst du von einer Vergiftung ausgehen:

  • Unruhe
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Speicheln
  • Bauchschmerzen
  • Herz-Kreislauf-Probleme
  • Blutungen im Magen-Darm-Trakt
  • Übermäßiger Durst
  • Übermäßiger Speichelfluss
  • Aufgeblähter Bauch
  • Krämpfe
  • Fieber oder Untertemperatur
  • Apathie
  • Blasses Zahnfleisch
  • Atemnot
Wichtig ist, dass du bei dem Verdacht einer Vergiftung, umgehend deinen Tierarzt aufsuchst. Solange du keine ausdrückliche Anweisung von deinem Tierarzt erhalten hast, solltest du nicht versuchen deinen Hund erbrechen zu lassen. Bedenke auch, dass manche Symptome erst Tage später auftauchen können.
 
Mehr zur ersten Hilfe findest du im nächsten Abschnitt

 

Was soll ich tun bei einem Notfall ?

  • Du solltest immer einen angemessenen Vorrat an Aktivkohle zu Hause in deinem Erste-Hilfe-Schrank haben. Denn Aktivkohle ist das einzige Präparat, das du selbst gegen eine einsetzende Vergiftung einsetzen kannst.
  • Die Telefonnummer des Tierarztes solltest du vom ersten Tag an, auf deinem Telefon gespeichert haben.
  • Solltest du den Verdacht haben, dass dein Hund sich vergiftet hat oder du ihn beim Essen von einem giftigen Stoff ertappt haben? Dann musst du sofort mit deinem Tierarzt Kontakt aufnehmen!
  • Unterbinde dabei, dass dein Hund weiterhin an dem Mittel knabbert oder isst.
  • Versuche niemals, deinen Vierbeiner erbrechen zu lassen. Gebe ihm keine Brechmittel.
  • Nimm, wenn noch vorhanden eine Probe oder den übrig gebliebenen Rest des Giftstoffes (Schokoladenpackung, Kaffeepackung, Zigarettenschachtel etc.) mit zum Tierarzt. Somit kann dein Tierarzt besser und schneller beurteilen, welche Maßnahmen für die Entgiftung zu treffen sind.
  • Bewahre Ruhe und versuche auch deinen Liebling so gut wie möglich zu beruhigen, damit er weiß, dass ihm geholfen wird. Du kannst ihm dabei gerne gut zureden.

Wie kann ich einer Vergiftung vorbeugen ?

hunde vergiftung

Der wichtigste Punkt zur Vermeidung einer Vergiftung ist, dass du alle Gifte außer  Reichweite deines Lieblings lässt.

Informiere deine Mitbewohner und auch Gäste über die Lebensmittel, die giftig für einen Hund sind. Auch solltet ihr es vermeiden, ihn vom Tisch zu füttern oder ihm Essensreste zu geben, wenn er niedlich und bettelnd zu euch hochschaut.

Du kannst eine Liste mit den zu vermeidenden Lebensmitteln an deinen Kühlschrank hängen.

Trainiere mit deiner Fellnase das „Lass“ oder „Aus“ -Kommando. Solltest du dabei Schwierigkeiten haben, kannst du dir gerne Unterstützung von einem Hundetrainer einholen.

Draußen solltest du deinen Liebling immer mit Leine führen. Somit kannst du ihn besser kontrollieren und sofort reagieren, wenn er etwas Giftiges essen will.

Hier sind übrigens Kohletabletten, die ich für den Notfall immer zu Hause habe:

Kohle Tabletten
Kohle Tabletten
Du solltest immer einen angemessenen Vorrat an Aktivkohle zu Hause im Erste Hilfe Schrank haben. Denn Aktivkohle ist das einzige Präparat, das du selbst gegen eine einsetzende Vergiftung einsetzen kannst.

Mein Fazit

Vielleicht hast du mal das eine oder andere Lebensmittel unbewusst deinem Schützling gegeben und keine Beschwerden bemerkt. Da kann ich nur sagen, dass du Glück hattest. Essensreste gehören auf keinen Fall in den Magen eines Hundes.

Übe mit ihm auf dein Kommando zu hören, falls er etwas frisst, was er nicht darf. So hast du noch die Gelegenheit, es ihm aus dem Maul zu nehmen.

Wenn du ihn dennoch ab und zu einmal beglücken möchtest, kannst du ihm gerne gesunde Leckerlies geben oder diese auch selber backen.

Für einige Tipps und Rezepte kannst du in meinem Artikel Hundekekse und Leckerlis selber backen herumstöbern. Viel Spaß beim backen 😊

Hier noch eine schöne Infografik zum pinnen oder ausdrucken 🙂

Grafik Darf mein Hund das essen
Verfasst von Sandra Maier
Verfasst von Sandra Maier

Ich bin Medizin Journalistin und spezialisiert auf das Thema Hunde Gesundheit. Ich bilde mich in diesem Themen laufend fort und aktualisiere regelmäßig die Artikel mit neuen Erkenntnissen und Tipps.

Noch unsicher?

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Medizinischer Hinweis: Die Informationen dürfen auf keinen Fall als Ersatz für professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Tierärzte angesehen werden. Der Inhalt von Hundeo kann und darf nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

Folgender Artikel wurde uns freundlicher Weise von Hundeo zur Verfügung gestellt.

HUNDEO Expertenwissen zum Hund

70 Giftige Pflanzen für Hunde und was du im Notfall tun kannst

Pflanzen: Sie verschönern unsere Wohnung oder unseren Garten mit wunderschönen Blüten und stattlichen Blättern und sorgen gleichzeitig für ein beruhigendes Raumklima.

Doch leider muss man vorsichtig sein, wenn sie in Reichweite unserer Hunde sind. Denn viele unserer Zimmerpflanzen können für sie giftig sein. Besonders Welpen und Junghunde sind davon betroffen.

Sie erkunden ihre neue Welt mit Nase und Maul und finden Pflanzen natürlich äußerst interessant. So wird herumgeschnuppert, geleckt und auch geknabbert.

In diesem Ratgeber findest du eine Übersicht über Pflanzen, die für unsere Vierbeiner giftig sind. Du solltest du sie erst gar nicht in deiner Wohnung oder im Garten haben. Ansonsten solltest du sie wenigstens außerhalb der Reichweite deines Lieblings halten.

Außerdem haben wir uns für diesen Artikel Beratung vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic eingeholt. Also sei gespannt.

Liste giftiger Garten- und Wildpflanzen

giftige Pflanze für Hund

Diese Pflanzen findest du in Gärten oder in der Wildnis. Selbst wenn du sie nicht in deinem eigenen Garten hast, solltest du beim Spaziergang auf sie achten. Sie wachsen nämlich vor allem am Wegrand oder auf Wiesen.

  • Blauer Eisenhut
  • Brunfelsie
  • Buchsbaum
  • Buschwindröschen
  • Datura
  • Efeu
  • Eibe
  • Eisenhut
  • Engelstrompete
  • Fingerhut
  • Geißblatt
  • Goldregen
  • Herbstzeitlose
  • Hortensie
  • Hyazinthen
  • Kirschlorbeer
  • Maiglöckchen
  • Misteln
  • Oleander
  • Passionsblume
  • Rhododendron
  • Rittersporn
  • Schierling
  • Tannennadeln
  • Thuja
  • Tollkirsche
  • Tulpen
  • Wacholder
  • Zeder
  • und andere
Du wirst natürlich nicht alle dieser Pflanzen erkennen können. Deswegen sollte dein Schützling beim Spazieren keine Möglichkeit haben, Pflanzen anzuknabbern. Lass deswegen deine Fellnase beim Gassi gehen nicht aus den Augen.

 

Liste giftiger Zimmerpflanzen

Diese Pflanzen sollten möglichst nicht im selben Raum wie dein Vierbeiner stehen. Falls du dich von manchen doch nicht trennen kannst, sollten sie außer Reichweite stehen.

  • Agave
  • Alpenveilchen
  • Amaryllis (Ritterstern)
  • Aralie
  • Azalee
  • Bogenhanf (Bajonettpflanze)
  • Buntblatt
  • Christusdorn, Christusstern
  • Chrysantheme
  • Clivie
  • Dieffenbachie
  • Drachenbaum, Drachenlilie
  • Einblatt
  • Elefantenbaum
  • Fensterblatt
  • Ficus (Gummibaum) und andere Ficusarten
  • Flamingoblume
  • Geranie
  • Herzblatt
  • Kolbenfaden
  • Lilien, alle Arten
  • Orchideen, alle Arten
  • Philodendron
  • Weihnachtsstern
  • und andere

Die Liste beinhaltet nur die bekanntesten giftigen Zimmer- und Gartenpflanzen und ist auf keinen Fall vollständig. Bei der enormen Vielfalt an Blumen, Sträuchern und anderen Pflanzen ist es unmöglich, alle aufzuzählen. 

Deswegen gilt: Wenn du dir nicht zu 100 % sicher bist, dass die Pflanze ungefährlich ist, muss sie weg oder außer Reichweite deines Schützlings sein.

Merke dir zumindest diese 7 giftigen Pflanzen

Giftige Pflanzen

Kirschlorbeer, Buchsbaum, Bärenklau, …

Die Anzahl an giftigen Pflanzen ist extrem hoch. Es ist also unmöglich, jede einzelne detailliert zu beschreiben. Ich möchte dir hier trotzdem einige vorstellen, auf die du besonders achten solltest.

Der Kirschlorbeer wurde 2013 zur Giftpflanze des Jahres ernannt. Und das nicht ohne Grund: Diese Pflanze ist sehr giftig und (leider) auch sehr weit verbreitet. Sie wird nämlich gerne als immergrüne Hecke verwendet. Auch wenn sie schön aussieht, ihr Gift hat es in sich. Gehe beim Spaziergang also lieber einen großen Bogen um sie.

Der Buchsbaum enthält sehr viele verschiedene Gifte. Diese Mischung macht ihn zu einer der giftigsten Pflanzen in unseren Regionen. Im Grunde ist alles am Baum giftig: Blätter, Rinde, Blüten, Früchte, … Verbanne ihn also am besten aus deinem Garten und achte beim Gassi gehen besonders auf ihn.

Beim Bärenklau sind sich viele uneinig darüber, ob er giftig für Hunde ist oder nicht. Das liegt daran, dass nur bestimmte Sorten gefährlich sein können. 

Der kleine Wiesen-Bärenklau ist für unsere Vierbeiner harmlos. Im Gegensatz dazu ist der Riesen-Bärenklau aber sehr giftig. 

Eine Berührung reicht schon aus. Du erkennst ihn daran, dass er mindestens 1,50 m hoch ist. Trotzdem solltest du auch bei kleineren Pflanzen aufpassen, denn auch der Riesen-Bärenklau muss erst einmal wachsen. Ein „jüngeres“ Exemplar kann also auch ein heranwachsender Riesen-Bärenklau sein. 

Wenn der Instinkt nicht reicht

Viele Menschen sind der Meinung, Hunde wüssten instinktiv welche Pflanzen sie fressen dürfen und welche giftig sind. Sie machen sich daher keine Gedanken über mögliche Giftpflanzen in ihrem Haus oder Garten.

Bei den Vorfahren unserer treuen Begleiter, den Wölfen, war das auch der Fall. Jedoch sind durch das Zähmen und die jahrhundertelange Zucht viele dieser ursprünglichen Instinkte nicht mehr so stark ausgeprägt wie früher. 

Außerdem importieren wir unsere heutigen Haus- und Gartenpflanzen oft aus anderen Ländern. Daher sind sie den früheren „wilden“ Pflanzen nicht mehr besonders ähnlich.

Es kann also schnell passieren, dass dein Schützling Pflanzen anknabbert, die für ihn giftig sind. Verlass dich also nicht zu sehr auf die Instinkte deines Lieblings, sondern entferne alle giftigen Pflanzen, bevor sie sein Interesse wecken.

So kann es zu einer Vergiftung kommen

Hunde können auf verschiedene Weisen das Gift einer Pflanze aufnehmen. Dabei kommt es darauf an, um was für eine Giftpflanze es sich handelt.

Die häufigste Aufnahmeart ist über das Maul. Das passiert zum Beispiel, wenn dein an den Blättern, Blüten oder der Wurzel der Pflanze knabbert

Viele Vierbeiner machen das aus Langeweile, aus Neugier oder einfach, weil die Blume so interessant riecht. Manchmal werden Pflanzenteile auch vollständig verschluckt

Leider ist es besonders gefährlich, wenn das Gift in den Magen gelangt. Von dort aus kann es sich dann sehr schnell im ganzen Körper verbreiten.

Bei einigen Pflanzen reicht schon der Hautkontakt, um das Gift zu übertragen. Das ist zum Beispiel beim Bärenklau so. 

In besonders seltenen Fällen kann auch das Einatmen des Gifts zu Symptomen führen. Die Vergiftung ist bei diesen Aufnahmearten aber nicht so stark und gefährlich wie bei der Aufnahme über das Maul.

Symptome einer Vergiftung

Bei einer Vergiftung durch eine Pflanze kann es zu vielseitigen Symptomen kommen, da jedes Gift anders wirkt. Es gibt aber einige Symptome, die bei den meisten Vergiftungen auftreten.

Die erste Reaktion des Körpers nach einer Vergiftung ist meist Erbrechen oder Durchfall. Dadurch soll das Gift schnell wieder aus dem Körper gebracht werden. Doch leider ist es in diesem Fall schon zu spät. Es wurde schon zum Teil oder zur Gänze ins Blut aufgenommen. 

Dein Schützling merkt wahrscheinlich selbst, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Er wirkt dann sehr unruhig und läuft hin und her. Einige Giftstoffe verursachen aber auch Lähmungserscheinungen und Apathie.

Eine Vergiftung geht oft mit einer vermehrten Speichelproduktion einher. In extremen Fällen ist das am Schaum vor dem Maul erkennbar. Weitere Symptome sind Bauchschmerzen und Appetitlosigkeit.

Blut im Erbrochenen, Kot oder Urin sind ebenfalls ein Anzeichen einer Vergiftung. Außerdem verursachen die meisten Gifte nach einer Weile Kreislaufbeschwerden, Zittern, Krämpfe und Atembeschwerden.

Ist die Vergiftung schon sehr fortgeschritten und wurde nicht behandelt, kann es sogar zu Organausfällen oder zum Atemstillstand kommen.

Hier findest du die wichtigsten Symptome noch einmal zusammengefasst:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • Unruhe
  • Apathie
  • Lähmungserscheinungen
  • vermehrte Speichelproduktion
  • Blut im Erbrochenen, Kot oder Urin
  • Kreislaufbeschwerden
  • Zittern
  • Krämpfe
  • Atembeschwerden
  • Atemstillstand
  • Organversagen

Merke dir also diese Infografik:

Grafik Symptome Vergiftung

Bei Verdacht: Schnell handeln!

Treten einige der oben genannten Symptome bei deiner Fellnase auf, darfst du keine Zeit verlieren. Solange das Gift nicht resorbiert wurde, d.h. nicht im Blut ist, kann der Arzt deinem Schützling helfen, in dem er ihn mittels Medikamente zum Erbrechen bringt. Du selbst solltest das auf keinen Fall versuchen, das sonst Erstickungsgefahr droht.

Für manche Gifte gibt es Gegenmittel, für viele leider nicht.  In den meisten Fällen muss der Vierbeiner nach aufgenommen Gift und starken Vergiftungssymptomen längere Zeit intravenöse Infusionsflüssigkeit bekommen. Sie schwemmt die Giftstoffe dann möglichst rasch aus dem Körper. 

Deswegen solltest du auch schon zum Tierarzt gehen, wenn du nur den Verdacht hast, dass dein Liebling eine giftige Pflanze gefressen hat. Warte auf keinen Fall bis die ersten Symptome auftreten. Dann könnte es nämlich schon zu spät sein.

1. Ruhe bewahren

Eine Vergiftung kann schwerwiegende Folgen haben, das ist keine Frage. Es bringt aber niemandem etwas, wenn du in Hektik verfällst. Bleibe also ruhig und überlege, was du nun als Nächstes tust. 

So kommt es zu keinen unüberlegten Handlungen und du beruhigst deinen Schützling gleichzeitig. Denn das letzte, was er nun braucht, ist Aufregung.

2. Erste Hilfe

Wenn die Vergiftung schon fortgeschritten und dein treuer Begleiter bewusstlos ist, solltest du Erste Hilfe leisten. Bringe ihn in die stabile Seitenlage und überprüfe immer wieder seinen Puls und seine Atmung. 

Stell dich darauf ein, im Notfall Wiederbelebungsmaßnahmen durchzuführen.

3. Kohletabletten geben

Kohletabletten (auch Aktivkohle genannt) binden das Gift im Magen-Darm, machen es somit unwirksam und werden dann mit dem Kot ausgeschieden. Sie wirken aber nur, wenn seit der Aufnahme des Gifts noch nicht viel Zeit vergangen ist.

Sobald das Gift ins Blut gelangt ist, können Kohletabletten die Vergiftung nicht mehr verhindern.

Jeder Hundehalter sollte für den Notfall Aktivkohle im Haus haben. Sprich vorher am besten mit einem Tierarzt ab, wie viele Tabletten bei einer Vergiftung gegeben werden sollten.

4 . Sofort zum Tierarzt

Sobald du den Verdacht hast, dass dein Vierbeiner eine giftige Pflanze gefressen hat, solltest du umgehend mit ihm zu einem Tierarzt fahren. Informiere dich vorher, ob er geöffnet hat. Zur Not musst du deinen Liebling in eine Tierklinik bringen.

Der Tierarzt sollte vorher am besten telefonisch über den Notfall informiert werden. Dann kann er sich darauf einstellen und die passenden Medikamente bereithalten. 

Falls die Vergiftung schon fortgeschritten ist, kann dein Kleiner vielleicht nicht mehr laufen. Dann solltest du schnell Hilfe für den Transport zum Tierarzt oder zur Tierklinik organisieren.

Das Problem bei einer Vergiftung durch Pflanzen ist, dass jedes Gift anders wirkt und somit auch ein anderes Gegenmittel bzw. eine andere Therapie bedarf.

Deswegen solltest du dem Arzt deine Vermutung über die Art der Vergiftung sowie über die aufgenommene Menge mitteilen.

Erzähle ihm außerdem detailliert von allen Symptomen. Wenn es möglich ist, solltest du die giftige Pflanze sogar mitbringen. 

Wenn dein Schützling schnell therapiert wird, erhöht das die Überlebenschancen enorm. Deswegen gilt: Beim Verdacht einer Vergiftung so schnell wie möglich handeln!

Pilze sind für Hunde tabu

Auch wenn Pilze keine Pflanzen sind, erwähne ich sie hier trotzdem. 

Viele Hundehalter machen nämlich einen schwerwiegenden Fehler: Sie denken, dass harmlose Lebensmittel für Menschen auch für ihre Vierbeiner unbedenklich sind. 

Doch schon alleine am Beispiel von Schokolade wird deutlich, dass für Hunde viel mehr Lebensmittel giftig sind als für uns.

Das gilt auch für Pilze. Es wurde noch nicht genug erforscht, welche Pilze wirklich giftig für sie sind und welche nicht. Aus diesem Grund sollten Vierbeiner sicherheitshalber keine Pilze fressen. Das bedeutet auch, dass sie in der Küche oder im Garten nicht in die Reichweite von ihnen kommen sollten.

4 Tipps zur richtigen Vorbeugung

1. Alle giftigen Pflanzen entfernen

Überprüfe alle deiner Zimmer- und Gartenpflanzen darauf, ob sie giftig für deinen Pelzträger sind. Wenn ja, solltest du sie umgehend entfernen, verschenken oder zumindest außerhalb der Reichweite deines Vierbeiner stellen. 

Die Liste der giftigen Pflanzen ist natürlich nicht vollständig. Auch in einem Buch über Pflanzen können nicht alle Giftpflanzen der Welt aufgelistet sein. Deswegen gilt im Zweifelsfall: Was nicht hundertprozentig unschädlich ist, muss weg.

2. Expertenmeinung vor dem Kauf einer Pflanze

Wenn du beim Floristen oder im Gartencenter eine neue Pflanze kaufen willst, solltest du dich vorher über sie informieren. Dafür kannst du zum Beispiel den Berater im Laden fragen, ob diese Zimmer- oder Gartenpflanze für Vierbeiner ungefährlich ist.

3. Vorsicht beim Spaziergang

Giftige Pflanzen lauern nicht nur im Zimmer oder im Garten. Die gefährlichsten sind vermutlich auf Wegrändern oder Wiesen zu finden. Deswegen solltest du die Blumen und Sträucher auf dem Weg im Blick haben und an „verdächtige“ nicht allzu nah herangehen. So hat dein haariger Gefährte nicht die Möglichkeit, sich beim Spazierengehen zu vergiften.

4. Anti-Knabber-Training

So ganz vermeiden lässt sich der Kontakt zu Pflanzen natürlich nicht. Deswegen ist es sinnvoll, deinem Liebling von Anfang an beizubringen, dass er weder Unbekanntes noch Pflanzen anknabbern darf. Hat er das erst einmal gelernt, musst du auch beim Spaziergang keine Angst mehr vor einer Vergiftung durch Pflanzen haben.

Empfehlung vom Tierarzt

Eine Vergiftung kann schwerwiegende Folgen für deinen Schützling haben und im schlimmsten Fall zum Tod führen. Deswegen ist es besonders wichtig für Hundehalter, diesen Fall vorzubeugen und im Notfall richtig zu reagieren.

Sehr viele Pflanzen sind giftig für unsere Hunde. Sie haben daher auch nichts im Haus oder im Garten von Hundehaltern zu suchen. Überprüfe am besten alle deine Pflanzen und entsorge konsequent giftige Pflanzen. Auch die, bei denen du dir nicht sicher bist. Beim Spazierengehen solltest du auf mögliche Giftpflanzen achten und deinen treuen Begleiter von ihnen fernhalten.

Auch trotz aller Vorsicht kann es zu einer Vergiftung kommen. In diesem Fall ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und schnell zu handeln. Sind noch keine Symptome eingetreten, können Kohletabletten Schlimmeres verhindern. 

In jedem Fall muss dein Hund so schnell wie möglich zum Tierarzt gebracht werden. Wenn du schnell handelst, kannst du deinem Liebling so das Leben retten.

Hier noch 2 Empfehlungen, die du am besten zu Hause haben solltest.

Kohle Compretten
Kohle Compretten
Medizinische Kohle anwendbar bei Durchfall und akuten oralen Vergiftungen.
  • Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic
    Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic

    Ich bin Tierarzt und Autor für Tiergesundheitsthemen. Tiere sind meine Leidenschaft und es ist mir ein persönliches Anliegen, medizinisch akkurate Artikel und Videos zu erstellen, um Tierbesitzer so gut es geht zu informieren.

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CBD Öl für Hunde (Unsere Erfahrungen und welche Wirkungen es verspricht)

Schon als Welpe hatte unser Liebling Nacho Angst vor Gewitter, Feuerwerk und anderen lauten Geräuschen. Er zitterte, winselte und war sichtlich gestresst. 

Jeder Hundehalter kann es nachempfinden: Wir wollen unsere Fellnasen nicht weiter so leiden sehen.

Aus diesem Grund probierten wir CBD-Öl aus und waren schnell begeistert:

  • Es hilft nicht nur gegen die Aufregung.
  • Auch das Allgemeinbefinden unseres Kleinen hat sich verbessert.

Wir möchten unsere Erfahrungen mit diesem vielseitigen Produkt gerne teilen. Schließlich kann es unterstützend bei fast allen Beschwerden wirken: Unruhe, Verdauungsschwierigkeiten, Fellprobleme, Schmerzen …

Außerdem haben wir uns für diesen Artikel Beratung vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic eingeholt. Also seid gespannt.

Was ist CBD-Öl ?

cbd öl

CBD ist eine Abkürzung für CannabidiolDieser Wirkstoff wird aus der Hanfpflanze gewonnen. Aber Moment: Hanf, Cannabis, … ist das nicht gefährlich?

Von den meisten Menschen wird die Hanfpflanze mit ihrer berauschenden Wirkung verbunden. 

Der Rauschzustand wird jedoch nicht von Cannabidiol, sondern von Tetrahydrocannabinol (THC) ausgelöst. Das ist auch der Wirkstoff, der süchtig machen kann.

Ganz im Gegensatz dazu macht CBD weder süchtig, noch kommt es zu Halluzinationen oder sonstigem. 

Studien zu CBD Öl

In der Humanmedizin wird CBD bereits häufig eingesetzt, da auch wissenschaftlich die positive Wirkung von CBD nachgewiesen wurde. Bei unseren Vierbeinern ist die Studienlage noch nicht soweit, aber zahlreiche Erfahrungsberichte zeigen, dass CBD einige positive Wirkungen auf die Gesundheit unserer Hunde hat.

Studien werden dies bestimmt in den nächsten Jahren auch bestätigen. CBD-Öl wird aus der Hanfpflanze extrahiert. Um Cannabidiol (CBD) aus Cannabis zu gewinnen, gibt es verschiedene Extraktionsverfahren.

Die Hersteller von CBD-Ölen dürfen ausschließlich eingetragene EU-Nutzhanfsorten mit geringem THC Gehalt (<0,2%) verwenden, um dafür zu sorgen, dass letztendlich kein (bzw. maximal 0,2%) THC im Öl sich befindet. THC ist für Hunde und besonders für Katzen giftig.

Wirkung vom CBD

Im Nervensystem von allen Säugetieren gibt es ein Endocannabinoid-System. Es unterstützt wichtige Funktionen im Körper, wie zum Beispiel die Immunabwehr und die Wahrnehmung.

Die Wirkstoffe im CBD-Öl aktivieren die Rezeptoren CB1 und CB2 in diesem System. Sie tragen somit zu diesen Prozessen bei. 

Die Bestandteile wie Cannabidiol werden auch vom Körper selbst gebildet. Sie sind daher keine fremden Stoffe.

Eine Aufnahme der Wirkstoffe zum Beispiel durch CBD-Öl sorgt dafür, dass sie in größeren Mengen im Körper zur Verfügung stehen. Dadurch können wichtige Körperfunktionen noch besser ausgeführt werden.

Das Endocannabinoid-System ist breit gefächert. Es wirkt an vielen Prozessen, die im Körper stattfinden, mit.

Deswegen kann CBD auch ein großes Spektrum an großartigen Wirkungen erzielen: Es unterstützt an der Stelle, wo es gebraucht wird.

Trotz der vielen Nutzungsmöglichkeiten sollte CBD-Öl nicht als Medikament gesehen werden. Sondern vielmehr als Nahrungsergänzungsmittel verstanden werden.

Unterschiede zu Hanföl und THC

Aus der Hanfpflanze lässt sich eine Vielzahl verschiedener Öle herstellen. Kein Wunder also, dass wir so schnell durcheinander kommen.

Hier findest du einen kleinen Überblick über die verschiedenen Öle und ihren Wirkstoffen.

1. CBD-Öl

Wird aus Cannabispflanze  hergestellt. Es enthält den Wirkstoff Cannabidiol, der unter anderem beruhigend und Schmerzen lindernd wirken kann . Der berauschende Bestandteil THC wird entfernt. Umgangssprachlich wird es auch Cannabis-Öl genannt.

2. Hanföl

Wird aus den Samen des Faserhanfs gewonnen. Es enthält keinerlei Wirkstoffe wie Cannabidiol, dafür viele ungesättigte Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. 

Diese sind sehr gesund und sollten bei einer ausgewogenen Ernährung nicht fehlen. 

Hanföl kann als Zusatz zum normalen Futter gegeben werden. Oft ist es auch Bestandteil des CBD-Öls, um die Wirkung der anderen Bestandteile zu verbessern.

3. THC-Öl

Wird aus der Cannabispflanze hergestellt. Der Hauptbestandteil dieses Öls ist THC, das Rauchzustände auslöst. Es ist in Deutschland verboten und darf nur zu medizinischen Zwecken genutzt werden.

4. Haschischöl

Wird ebenfalls aus der Cannabispflanze gewonnen und besteht fast ausschließlich aus THC. 

Es kann mit dem THC-Öl verglichen werden und wird lediglich anders hergestellt. Auch dieses Öl ist in Deutschland verboten.

CBD-Öl: Der Alleskönner?

CBD Öl

Cannabidiol und viele weitere Wirkstoffe der Hanfpflanze können sehr viele positive Wirkungen im Körper entwickeln. Man sollte lieber fragen, bei welchen Beschwerden es nicht helfen kann.

Trotzdem muss betont werden, dass CBD-Öl keine Krankheiten heilen kann. Es lindert lediglich Symptome und Beschwerden. 

Wie bereits oben erwähnt, kann Cannabidiol zur Beruhigung beitragen. Es kann also sowohl bei Angststörungen, Stress oder Hyperaktivität gegeben werden.

Reagiert dein Hund in bestimmten Situationen ängstlich? Das Hundetraining gelingt nicht, weil er sich von allem ablenken lässt? Dann kann ich dir CBD-Öl nur empfehlen.

Cannabidiol hilft bei Beschwerden des Verdauungssystems. Außerdem regt es den Appetit an. Leidet dein Liebling in letzter Zeit an Appetitlosigkeit, solltest du CBD-Öl ausprobieren.

Auch bei…

Haut- und Fellproblemen, Entzündungen, Zerrungen, Verstauchungen und Knochenbrüchen wirkt das Öl unterstützend. Bei regelmäßiger Einnahme können Alterserscheinungen wie Arthrose und Arthritis gelindert werden. 

Laut diverser Erfahrungsberichte kann CBD-Öl auch Epilepsieanfälle lindern bzw. die Anzahl der Anfälle reduzieren. Aber auch ohne Beschwerden oder Krankheit kann das Öl eingenommen werden. Es trägt zu einem funktionierenden Immunsystem bei und sorgt so für ein besseres Wohlbefinden deines Hundes.

Zusammenfassend kann man sagen, dass CBD das Endocannabinoid-System stimuliert und viele positive Wirkungen hat. Es ist jedoch kein „Wundermittel“ und man kann auch nicht erwarten, dass man mit CBD alle Probleme löst. Was man jedoch sagen kann ist, dass du bei folgenden Problemen CBD-Öl einmal testet kannst und beobachten in wie fern es deinem Hund hilft:

  • Alterserscheinungen wie Arthrose, Arthritis
  • Angststörungen
  • Immunschwäche
  • Beschwerden des Verdauungssystems
  • Appetitlosigkeit
  • Krebserkrankungen
  • Epilepsie
  • Haut- und Fellprobleme

Mögliche Nebenwirkungen

Normalerweise hat der Wirkstoff CBD kaum bis keine Nebenwirkungen oder Nachteile. Es könnte lediglich zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen.

Durch Cannabidiol kann es passieren, dassandere Wirkstoffe nicht so schnell abgebaut werden. Sie wirken somit länger. Im ersten Moment klingt das nicht wie ein Problem. 

Doch sobald das Medikament erneut zugeführt wird, kann es zu einer Überdosis kommen. Schließlich befindet sich der Wirkstoff zu großen Teilen noch im Körper.

Deswegen sollte die Einnahme von CBD-Öl vorher mit einem Tierarzt abgesprochen werden. Dieser kann dir auch Tipps für die Dosierung geben. 

In seltenen Fällen kann Cannabidiol zu Nebenwirkungen wie MüdigkeitErbrechen oder Hyperaktivität führen. Treten diese Symptome nach der Einnahme von CBD-Öl ein? Dann solltest du es deinem Hund nicht mehr geben.

Lasse deinen Liebling am besten von einem Tierarzt untersuchen. So kannst du andere Krankheiten auszuschließen.

Die richtige Dosierung für deinen Hund

Cbd Öl Dosierung

CBD-Öl kann sowohl beim Menschen als auch bei Hunden toll Wirkung. Du solltest aber aufpassen, dass du deiner Fellnase keine zu hohe Dosis gibst. 

Fange mit wenigen Tropfen an und erhöhe die Menge nur langsam. So kann sich der Körper deines Hundes richtig auf den Wirkstoff einstellen.

Eine feste Dosierung gibt es nicht, denn es kommt auf die Größe des Hundes und den Grund der Einnahme an. Deswegen solltest du deinen Tierarzt fragen, welche Dosierung die richtige für deinen Hund ist.

Dort kann auch gleich überprüft werden, ob es zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen könnte.

Die Einnahme sollte regelmäßig sein. Es dauert einige Tage, bis sich die ersten positiven Veränderungen zeigen.

Die beste Wirkung wird erzielt, wenn das CBD-Öl möglichst lange im Mundraum bleibt. Gib es also nicht auf das Futter, sondern mit der Pipette direkt in das Maul deines Lieblings.

Anfangs sträubt sich dein Hund sicherlich noch dagegen, aber er wird sich schon bald daran gewöhnen. Vielleicht schaffst du es sogar, ihm einen Befehl beizubringen. Bei dem du ihm das Öl ganz einfach ins Maul träufeln kannst.

Unsere Erfahrungen

Hundeo Logo Frau mit Hund

Wir haben uns umfassend über das Öl und den Wirkstoff informiert. Danach gaben wir unserem Nacho täglich wenige Tropfen gegen die Unruhe und Ängstlichkeit.

Schon nach einigen Tagen gab es Fortschritte: Beim Hundetraining war unser Liebling viel konzentrierter. Er ließ sich nicht mehr von anderen Einflüssen ablenken.

Auch insgesamt wirkt Nacho nun viel ruhiger und entspannter. Das ist besonders vorteilhaft, wenn es aufregende Situationen gibt. Er neue Menschen und Hunde kennenlernt oder eine längere Autofahrt ansteht.

Nicht einmal von einem Gewitter lässt er sich aus der Ruhe bringen. So viel Angst er auch früher hatte, nun scheint es ihm nichts mehr auszumachen.

Nacho profitiert nicht nur von der beruhigenden Wirkung. Auch sein Immunsystem wurde gestärkt. Er ist viel seltener krank als früher und wirkt einfach fitter.

Und auch uns als stolze Hundehalter macht das glücklich: Wir wissen, dass er ein gesundes Nahrungsergänzungsmittel zu sich nimmt und mögliche Krankheiten dadurch vorgebeugt werden

Empfehlung vom Tierarzt

CBD kann zahlreiche verschiedene positive Wirkungen auf deinen Liebling haben. Ob es nun bei deinen Hund hilft und Linderung zeigt, dass kann man nur durch probieren sehen. Die ersten Studien zu Menschen sind auf jeden Fall sehr vielversprechend.

Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic
Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic

Ich bin Tierarzt und Autor für Tiergesundheitsthemen. Tiere sind meine Leidenschaft und es ist mir ein persönliches Anliegen, medizinisch akkurate Artikel und Videos zu erstellen, um Tierbesitzer so gut es geht zu informieren.

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6 Dinge, die in keiner Hundeapotheke fehlen sollten

Für viele Besitzer ist ein Hund schon lange nicht mehr nur ein Tier, mit dem man seinen Alltag verbringt. Wir leben in einer Zeit, in der die Vierbeiner – glücklicherweise – immer mehr Anerkennung bekommen

Wir sind uns sicher, dass auch du deinen Liebling als festes Familienmitglied siehst. So ist es für viele Hundebesitzer ganz wichtig, dass sie ihren Schützling optimal versorgen. 

Es ist auf jeden Fall sinnvoll, sich Gedanken über die passende Hundeapotheke zu machen. Mittlerweile entscheiden sich sogar immer mehr Hundehalter für ein mobiles Notfall-Set. Dieses gewährt die erste Hilfe bei deinem Fellträger.

Wir haben uns extra für dich auf die Suche nach der perfekten Hundeapotheke gemacht. Unsere Ergebnisse und die wichtigsten Hilfsmittel bekommst du nur hier.

Außerdem haben wir uns für diesen Artikel Beratung vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic eingeholt. Also sei gespannt.

Warum eine Hundeapotheke so wichtig ist?

Naturmedizin

Viele Menschen haben Pflaster und andere Utensilien für den Notfall zu Hause. Doch denken nur wenige dabei auch an ihren Vierbeiner. Wir versuchen unsere Lieblinge so gut es geht zu schützen. Oft sind wir aber nicht in der Lage, sie vor sämtlichen Alltagsgefahren zu bewahren.

Die Hundeapotheke eignet sich speziell für Situationen, in denen es für deinen haarigen Begleiter nicht lebensbedrohlich ist.

Deshalb verweisen wir an dieser Stelle auf folgende Notwendigkeit: Situationen, die lebensbedrohlich für deinen Hund sind (wie z. B. akute Atemnot, Brüche oder allergische Reaktionen und Vergiftungen) können nicht von zu Hause aus behandelt werden. In diesem Fall suchst du bitte schnellstmöglich einen Tierarzt auf. 

Ungefährliche Situationen

Für ungefährliche Situationen ist die Hundeapotheke empfehlenswert. Das sind zum Beispiel Schnittverletzungen oder unbedenklicher Durchfall. Hier hast du einen genaueren Überblick zu den jeweiligen Situationen:

  • leichte Schnitte oder Schnittverletzungen an der Pfote
  • eingerissene Krallen
  • Zeckenbiss
  • tränende Augen (Beschwerden sollten ebenfalls nicht länger als ein paar Tage andauern)
  • eingeklemmter Schwanz oder eingeklemmte Pfote (wenn keine Hinweise auf einen Bruch)

Die oben genannten Unfälle lassen sich in der Regel durch Hilfsmittel der Hundeapotheke lindern. Bei Bedenken solltest du aber auf jedem Fall deinen Tierarzt kontaktieren. 

Bist du dir nicht sicher, ob die Pfote deiner Fellnase gebrochen ist? Dann ist die Klärung beim Tierarzt das A und O. Ist die Gesundheit deines Schützlings nicht eingeschränkt? Besteht keine lebensbedrohliche Situation? Dann kannst du die Hilfsmittel der Hundeapotheke anwenden.

Situationen, in denen unmittelbar ein Tierarzt aufgesucht werden sollte, sind unter anderem folgende:

  • Verbrennungen
  • verschluckte Gegenstände
  • Aufnahme von Giftkörpern
  • allergische Reaktionen (diese können sich in Sekundenschnelle verstärken)
  • Brüche
  • Vergiftungen (chemische Haushaltsmittel, für den Hund giftige Lebensmittel etc.)

Merke Dir: Eine individuelle Apotheke ist wichtig!

Die Erstellung einer Hundeapotheke kann man nicht pauschalisieren, denn jedes Tier ist verschieden. Damit du deine Hundeapotheke für zu Hause auch optimal einrichten kannst, sprich mit einem Tierarzt. 

Mache dir Gedanken über Allergien oder Unverträglichkeiten bei deinem Liebling. Achte darauf, dass die Medikamente keine Allergien bei deinem ihm verursachen.

 

Das gehört in eine Hundeapotheke

Nun gehen wir auf die verschiedenen Gegenstände und Hilfsmittel ein, die bei einer Hundeapotheke nicht fehlen dürfen. Die meisten Produkte kannst du einfach Online bestellen.

Dazu geben wir auch eine kurze Erklärung ab, warum diese Gegenstände so wichtig für die Hundeapotheke sind. Hier erstmal in Kurzform eine hilfreiche Infografik 🙂

Hundeapotheke

1. Maulkorb

Ein Maulkorb gehört in jedem Fall in eine Hundeapotheke. Oftmals erleidet deine Fellnase einen Schock durch den Unfall. Hunde und Menschen reagieren gewissermaßen ähnlich. 

Nach einem Schock sind sie entweder auf eine Fluchtreaktion eingestellt, haben Angst oder sind aggressiv. Bei den letzten beiden Punkten kann dein Vierbeiner auch mal zuschnappen. Ein geeigneter Maulkorb ist in diesem Fall unabdingbar.

Sanfter Maulkorb aus Nylon
Sanfter Maulkorb aus Nylon
Dieser sanfte Maulkorb hält Hunde von Beißen, Bellen und Kauen ab. Er hat eine anpassbare Schlinge.

2. Diverses Hilfsmittel zum Verbinden

Vor allem bei Wundverletzungen sind die diversen Hilfsmittel wichtig. Zu den notwendigsten Hilfsmitteln beim Verbandszeug zählen:

  • Mullbinden
  • Mulltupfer
  • Verbände und Verbandswatte
  • Haftbinden
  • Selbsthaftende Bandage
  • Verbandsschere
Selbstklebender Verband
Selbstklebender Verband
Dieser selbstklebende Verband ist weich und bequem, farbenfroh und bietet Schutz vor Verletzungen.

3. Desinfektionsmittel

Das richtige Desinfektionsmittel ist ebenfalls unabdingbar, wenn es um die Gegenstände in einer Hundeapotheke geht. Dabei solltest du darauf achten, dass sich dieses Desinfektionsmittel für Hunde eignet. Verschiedene Tierfachmärkte bieten hier eine große Auswahl.

4. Einwegspritzen

Einwegspritzen sind die optimale Lösung, um deinem Vierbeiner etwas zu verabreichen. Flüssige Medizin oder anderweitige Flüssigkeiten können, dank der Einwegspritze, perfekt in den Mund geführt werden. Auch das Auftragen eines Desinfektionsmittels wird dadurch leichter.

5. Kinder- oder Babysocken

Kleine Socken eignen sich besonders gut für diverse Pfoten-Verletzungen. So kannst du die Wunde an der Pfote deines Hundes schneller versorgen. 

Hundesocken
Hundesocken
Für verletzte oder empfindliche Pfoten.

6. Fieberthermometer

Ein Fieberthermometer ist ebenso wichtig für deine Hundeapotheke. Idealerweise legst du dir ein digitales Thermometer zu. Damit kannst du die Temperatur schneller und somit bequemer messen.

Digital Fieber Thermometer
Digital Fieber Thermometer
Dieser digitales LCD Fieberthermometer ist Wasserdicht, hat ein Signalton und eine Batteriestands- Anzeige.

Checkliste für deine Apotheke

CHECKLISTE
Gegenstand Vorhanden? Bemerkungen
Aktivkohle    
Desinfektionsmittel   aus dem Tierfachmarkt
Einweghandschuhe    
Einwegspritze    
Entwurmungstabletten   nach Verordnung vom Tierarzt
Fieberthermometer   digital
Flohmittel/Insektenschutzmittel    
Kinder- oder Babysocken    
Maulkorb    
Mullbinden    
Mulltupfer    
Ohrreinigungsmittel   speziell für Hunde
Selbsthaftende Bandage    
Pinzette   für Glasscherben
Telefonnummer vom Tierarzt    
Telefonnummer vom tierärztlichen Notdienst    
Vaseline   für leichteres Einführen
Verbandsschere    
Verbandswatte    
Wundsalbe   speziell für Hunde
Zeckenzange    

Arzneimittel in der Hundeapotheke?

Ist es notwendig, Arzneimittel in der Hundeapotheke aufzubewahren?

Dies ist in der Regel empfehlenswert. Dennoch solltest du vorab mit deinem Tierarzt über dieses Vorhaben sprechen. 

Eventuell hat dein Liebling irgendwelche Allergien. Daher musst du bei der Wahl der Arzneimittel  auf die Inhaltsstoffe achten. Dein Tierarzt kann dich über alle wichtigen Arzneimittel informieren, die in der Hundeapotheke zu finden sind. 

In der Regel sind die häufigsten Arzneimittel für zu Hause folgende:

  • leichte Beruhigungsmittel für stressige Situationen
  • Salbe gegen Schwellungen und/oder Insektenstiche
  • kühlendes Gel/Salbe für Verstauchungen

                              Achtung! 

Verabreiche deinem Hund keine Schmerzmittel aus der Humanmedizin.

Auch wenn wir möchten, dass unsere Lieblinge keine Schmerzen haben, dürfen sie keine Schmerzmittel bekommen, die für Menschen gemacht sind. So können bei Medikamenten wie Diclofenac oder Ibuprofen beim Hund schon in niedrigen Dosen starke Nebenwirkungen auftreten.

Paracetamol kann z. B. schon in geringen Dosen zu Leberschädigungen deines Hundes führen. Sie sind deshalb nicht zur Schmerztherapie bei Tieren geeignet. Je nach Dosierung können diese Mittel sogar zum Tod deines Lieblings führen.
 

Dein Notfall-Set für unterwegs

Unfälle können nicht nur zu Hause passieren. Dein Schützling ist auch draußen Faktoren ausgesetzt, die seine Gesundheit und das Wohlergehen beeinträchtigen können.

Aus diesem Grund empfehlen wir dir ein Notfall-Set für unterwegs anzulegen. Darauf kannst du bei Spaziergängen, Reisen oder anderen Aktivitäten zugreifen.

Damit du weißt, was alles in ein Notfall-Set für unterwegs gehört, haben wir dir eine kurze und sehr informative Checkliste zusammengestellt.

CHECKLISTE "NOTFALL-SET" FÜR UNTERWEGS
Gegenstand Vorhanden? Bemerkungen
Aktivkohle    
Mullbinden    
Fixierbinden    
Befehlsleine    
Druckverband    
Selbsthaftende Bandage    
Verbandsschere    
Wundsalbe   speziell für Hunde
Pinzette   für Glassplitter etc.
Zeckenzange    
Telefonnummer vom Tierarzt    
Telefonnummer vom tierärztlichen Notdienst    

Zusatztipp: So bemerkst du, ob dein Hund vergiftet wurde!

Vor allem bei Spaziergängen lauert die Gefahr von Giftkörpern. Diese Giftkörper sind leider gewollt ausgelegt, um das Wohl deines Lieblings zu gefährden.

Bemerkst du bei deinem Hund klassische Symptome einer Vergiftung? Suche bitte unmittelbar den nächsten Tierarzt auf.

Wichtig ist, die Symptome sofort erkennen. Denn meistens sind es Sekunden, die über Leben oder Tod entscheiden. Hier die Symptome, die bei einer Vergiftung auftreten:

  • Bewusstlosigkeit oder Bewusstseinstrübungen
  • blutiger Urin
  • Durchfall (blutig) und Erbrechen
  • farbloses Zahnfleisch
  • Krämpfe
  • Lähmungen
  • Teilnahmslosigkeit oder Gleichgültigkeit
  • unregelmäßiger Puls
  • Unruhe und Zittern
  • verengte oder erweiterte Pupillen
  • verkrampfte Haltung

Ganz wichtig: Bei Verdacht auf Vergiftungen, darfst du kein Maulkorb verwenden. Eines der häufigsten Symptome bei einer Vergiftung ist das Erbrechen. Trägt dein Hund einen Maulkorb? 

So kann es passieren, dass er das Erbrochene wieder herunterschlucken muss. Das kann dabei in die Atemwege gelangen. Du solltest unbedingt darauf verzichten, bei deinem Hund Erbrechen zu erzwingen.

Empfehlung vom Tierarzt

Eine Hundeapotheke lohnt sich in jedem Fall.

Greife jedoch nur darauf zurück, wenn es zu harmlosen oder kleineren Unfällen gekommen ist. Die Hundeapotheke ist mit unserer Apotheke für zu Hause zu vergleichen. 

Verwende bei harmlosen Verletzungen ihre Hilfsmittel und Gegenstände. In Notfall-Situationen suche unbedingt den Arzt auf.

Bist du dir unsicher, dann geh lieber zum Tierarzt vor Ort. Bei jedem kleinen Verdacht auf eine Vergiftung ist dies das Beste, was du tun kannst.

Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic
Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic

Ich bin Tierarzt und Autor für Tiergesundheitsthemen. Tiere sind meine Leidenschaft und es ist mir ein persönliches Anliegen, medizinisch akkurate Artikel und Videos zu erstellen, um Tierbesitzer so gut es geht zu informieren.

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Expertenwissen zum Hund

5 Fakten zu: Wie alt werden Hunde?

Du möchtest wissen, wie alt Hunde werden?

Die Antwort auf diese Fragen und ein paar spannende Fakten zu diesem Thema habe ich dir in diesem Ratgeber verfasst. Also viel Spaß beim Lesen.

Lebenserwartung von Hunden

Grafik Wie alt werden Hunde

Wie alt werden Hunde?

Eigentlich ist es unmöglich, diese Frage pauschal zu beantworten. Denn die Lebenserwartung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie:

  • Rasse, Genetik, Rassengröße
  • Lebensumstände
  • Ernährung
  • Pflege
  • Umfeld
  • Aktivität

Bei der Berechnung der durchschnittlichen Lebenserwartung von Hunden wird die Rasse als Ansatz genommen. Dabei wird die Rasse in kleine, mittlere und große Hunderassen eingeteilt.

  • Kleine Rassen: bis zu 15 kg Körpergewicht
  • Mittlere Rassen: 15 bis 45 kg Körpergewicht
  • Große Rassen: mehr als 45 kg Körpergewicht
Faustformel: Je kleiner die Rasse ist, desto höher ist die Lebenserwartung.

Normalerweise ist es im Tierreich so, dass größere Tierarten länger leben. So gehören zum Beispiel Elefanten und Wale zu den größten und langlebigsten Tieren der Erde.
 
Die Wissenschaft hat lange darüber nachgedacht, warum es bei den Hunden nicht genauso funktioniert. 
 
Nach einer Studie von Dr. Cornelia Kraus (Universität Göttingen) haben größere Hunderassen eine kleinere Lebenserwartung, weil sie schneller altern. 
 
Denn die Entwicklungsphase eines Welpen der großen Rasse geht schneller voran als die der kleinen Rassen.
 
Somit könnte die beschleunigte Wachstumsrate dafür verantwortlich sein, dass das Zellwachstum anormal vorangeht und die Krebsrate bei großen Rassen höher sein kann.
 
Merke dir: Die durchschnittliche Lebensdauer beträgt:
 
  • Kleine Rassen: 10 bis 15 Jahre.
    Einige können sogar bis zu 18 Jahre leben.
  • Mittlere Rassen: 10 bis 13 Jahre.
    Einige der Rassen können auch länger leben.
  • Große Rassen: 8 bis 12 Jahre
  • Riesenrassen: 8 bis 10 Jahre

Durchschnittliche Lebenserwartung einzelner Rassen

Nach Angaben der American Kennel Club (Dachverband der Rassehundezüchter USA) hat die Bordeauxdogge mit einem Durchschnitt von 5 bis 8 Jahren die kürzeste Lebenserwartung

Mit einem Durchschnitt von 15 bis 19 Jahren hat der Coton de Tuléar (Baumwollhund) die höchste Lebenserwartung.

Tabelle in Listenform

Hier findest Du eine Tabelle der verschiedenen Rassen und deren Lebenserwartung nach alphabetischer Reihenfolge:

Leben Mischlinge länger?

Im Allgemeinen leben Mischlinge wirklich länger.

Züchter von reinrassigen Hunden nehmen bei der Züchtung die Größe der Hunde als Ansatz. 

Laut Angaben von Dr. Kraus wäre es möglich die Lebenserwartung zu erhöhen, wenn anstatt der Größe die Lebenserwartung in Betracht gezogen werden würde.

So empfiehlt die Forscherin: „Wer möglichst lange mit seinem Hund leben möchte hat die besten Chancen, wenn er sich einen Mischling aussucht, und zwar einen eher kleinen.“

„Hundejahre“ vs. „Menschenjahre“

Die alte Regel, dass 1 Hundejahr 7 Menschenjahren entspricht, ist schon längst Vergangenheit. Bei der Umrechnung wird inzwischen die Größe bzw. das Gewicht des Hundes auch mit einbezogen. Bitte beachte, dass die folgende Tabelle nur Schätzungswerte sind:
Hundejahre vs Menschenjahre

Wie kann ich bei meinem Hund für ein langes & erfülltes Leben sorgen?

Im Guiness-Buch der Rekorde ist als ältester Hund „Bluey“ eingetragen. Bluey war ein Australischer Jagdhund.

Er lebte in Australien / Rochester als Arbeiterhund zwischen Rinder und Schafen. Stolze 29 Jahre und 5 Monate wurde er alt. Er wurde 1910 als Welpe gekauft und am 14. November 1939 eingeschläfert.

Natürlich hängt die Lebenserwartung eines Hundes nicht nur von seiner Rasse oder seines Gewichtes ab. 

Die Gestaltung seines Lebens ist auch ausschlaggebend. Je gesünder und aktiver er lebt, desto höher kann die Lebenserwartung sein.

Genauso wie beim Menschen, sind

  • Ausgewogene Ernährung
  • Viel Bewegung
  • Körperliche Pflege und seelische Fürsorge
  • Regelmäßige vorsorgende Arztbesuche
auch bei unseren lieben Hunden das Einmaleins für eine hohe Lebenserwartung und ein ausgefülltes Leben.

Häufigste Ursachen für frühen Tod

Natürlich wäre es wunderbar, wenn unsere Hunde die durchschnittliche Lebenserwartung erreichen könnten oder uns gar nicht verlassen würden.

Leider gibt es Krankheiten oder Umstände, bei denen unsere Liebsten es leider nicht packen und uns unerwartet verlassen müssen. Die Häufigsten Ursachen dafür sind:

1. Krebs

Krebs ist die häufigste Todesursache bei großen Hunderassen. Warum die Krebsrate bei größeren Hunden im Vergleich zu kleineren Rassen höher ist, konnte noch nicht ganz erschlossen werden. 

Die Wissenschaft geht allerdings davon aus, dass es an der schnelleren Wachstumsrate im Welpenalter liegt. Somit neigen die Zellen eher dazu, sich anormal zu entwickeln, was das Krebsrisiko erhöht.

Die Symptome von Krebs sind:

  • Knoten
  • Schlecht oder nicht heilende Wunden
  • Gewichtsverlust
  • Vergrößerte Lymphknoten
  • Aufgeblähter Bauch
  • Anormale Blutungen
  • Schwäche
  • Schwellungen

2. Verletzungen

Das Spektrum von Verletzungen, die für Hunde tödlich enden können, ist vielfältig. Das kann ein Autounfall sein oder auch Nachfolgen eines Bisses des Artgenossen.

Die Häufigkeit dieser Todesfälle ist bei Welpen und kleinen Hunderassen höher. Auch Arbeitshunde sind eher betroffen.

Du kannst leichte Maßnahmen treffen, damit Dein Hund nicht von vermeidbaren Verletzungen betroffen wird:

  • Niemals ohne Leine Gassi gehen.
  • Halte immer ein fürsorgliches Auge auf Deinen besten Freund – auch, wenn ihr zu Hause seid.
  • Beseitige die Gefahrenquellen in Deiner Wohnung. Sie sollte hundesicher sein (Deko-Gegenstände, Balkon, Treppen, Steckdose, herumliegende Kabel, giftige Pflanzen usw.)

3. Erbkrankheiten

Erbkrankheiten sind nicht immer nachweisbar oder vorhersehbar. Hier ist es sehr wichtig, dass Du Deinen Hund von einem Züchter erwirbst, der auch mit Zuchtmethoden verantwortungsvoll umgeht. 

So kannst Du das Risiko auf das Minimum verringern. Es gibt viele Züchter, die auch Lebenserwartung und Gesundheit bei ihrer Zucht zu Herzen nehmen. Sie lassen ihre Zuchthünndinnen und -Rüden vor dem Einsatz medizinisch auf Erbkrankheiten untersuchen. 

4. Infektionen

Seitdem es vorbeugenden Impfungen gibt, sind Infektionen nicht mehr so ein großes Risiko wie früher. Dennoch werden jedes Jahr zahlreiche Hunde krank oder sogar Todesopfer durch Infektionen. 

Du kannst dieses Risiko vermindern: Lass Deinen Hund regelmäßig impfen und bringe ihn zu seinen regelmäßigen Untersuchungen bei seinem Tierarzt.

5. Übergewicht

Als gutes Beispiel dafür ist die USA. Etwa 34% der Hunde in den USA sind übergewichtig oder fettleibig. Das ist ein triftiger Grund, sich Sorgen zu machen. 

Denn Forscher haben belegt, dass die Lebenserwartung von Hunden mit Übergewicht oder Adipositas im Vergleich zu Hunden mit einem normalen Körpergewicht im Durchschnitt zwei Jahre kürzer ist.

Übergewicht belastet den Bewegungsapparat Deines Hundes – Folgen können Arthrose und Bandscheibenerkrankungen sein.

Zudem ist das Risiko, an Diabetes oder Pankreatitis zu erkranken, sehr hoch. Auch Herz- und Kreislaufstörungen sowie Atembeschwerden sind unwillkommene Gäste.

Deswegen solltest Du Deinen Hund ausgewogen ernähren und dafür sorgen, dass er viel Bewegung hat. Vergiss bitte nicht, dass Hunde seit ihrem Ursprung aktive Lebewesen sind. 

Sie brauchen diese Aktivität nicht nur für ihre körperliche sondern auch für ihre seelische Gesundheit und Ausgeglichenheit.

Mein Fazit

Natürlich möchten wir alle, dass unsere Liebsten uns ein Leben lang begleiten.

Damit unsere lieben Freunde ihre durchschnittliche Lebenserwartung auch er-leben können, reichen Statistiken allerdings nicht aus.

Allein die Tatsache, dass die Lebenserwartung lange ist, kann weder Dich noch Deinen Hund ausreichend genug glücklich machen.

Ziel sollte nicht nur sein, lange zu leben. Ziel sollte sein, den Weg Schritt für Schritt ausgeglichen und glücklich zu gestalten.

Der springende Punkt ist nicht nur die Quantität sondern eher die Qualität der Zeit, die miteinander und füreinander verbracht wird. Eine Faustregel nicht nur für unsere lieben Fellnasen sondern für das Leben selbst. 

Dann ist die Erwartung von einem ausgiebigen Miteinander auch jeden Augenblick da, wo es sein sollte: 

Lebe nicht in der Zukunft, sondern in der Gegenwart – aktiv, voll und ganz mit uns zusammen.

In diesem Sinne sind unsere lieben Freunde wahrhaft geübte Meister! Von ihnen können wir wirklich noch vieles lernen 😉

Verfasst von Sandra Maier
Verfasst von Sandra Maier

Ich bin Medizin Journalistin und spezialisiert auf das Thema Hunde Gesundheit. Ich bilde mich in diesem Themen laufend fort und aktualisiere regelmäßig die Artikel mit neuen Erkenntnissen und Tipps.

Mehr erfahren Sie unter www.Hundeo.com