" Indem wir die Zucht den Profis überlassen, erschaffen wir rundum gesunde,
künftige Hundegenerationen und verhindern, dass unerwünschte Tiere in ein
Leben voller Leid hineingeboren werden "
Cesar Millan
Man lernt nie aus. Nur weil man schon viele Jahre züchtet ist dies keine Garantie das man alles richtig macht. Darum sind Fortbildungen und neueste
Erkenntnisse nicht nur wichtig für einen Anfänger, sondern auch wichtig fürunsere alten Hasen (Züchter) .
Neuzüchterseminare sind deshalb auch für unsere langjährigen Züchter empfehlenswert. Nur so kann man Kenntnisse
und Fähigkeiten auffrischen und ist somit in der Hundezucht immer auf dem neuesten Stand.
Geben Sie sich nicht mit weniger zufrieden !!!!!
Jeder Züchter sollte in seinem eigenem Interesse seine Zuchthunde auf rassespezifische Erbkrankheiten untersuchen lassen damit Sie später beim Nachwuchs nicht dafür haften müssen. Bitte beachten Sie hierbei folgende Empfehlungen unsererseits.
Bei allen Rassen unter 45 cm Widerristhöhe ist eine Untersuchung des Tierarztes der Patella Luxation Pflicht, bzw. zusätzliche rassespezifische
Untersuchungen und Gentest. Bei allen Rassen über 45 cm Widerristhöhe sind Untersuchungen
auf Hüftgelenksdysplasie, Ellenbogendysplasie Pflicht. Bei manchen Rassen ist auch das Röntgen der Schulterblätter, zusätzliche, spezielle rassetypische Untersuchungen wie z. B.
Keilwirbel,- Brust,- und Lendenwirbeluntersuchungen Pflicht und Gentest:
B e f u n d K e i l w i r b e l
Es liegen keine Keilwirbel vor = zur Zucht zugelassen
Es liegen 1 – 3 Keilwirbel vor, wobei sich kein ausgeprägter Keilwirbel am Übergang Brustwirbelsäule/Lenden-wirbelsäule befindet = zur Zucht zugelassen jedoch nur Verpaarung mit einem keilwirbelfreiem Partner.
Es liegen 4 – 6 Keilwirbel vor, wobei sich kein ausgeprägter Keilwirbel am Übergang Brustwirbelsäule/Lenden-wirbelsäule befindet = Zuchtverbot
Es liegen über 6 Keilwirbel vor - Zuchtverbot
Weitere empfohlene Untersuchungen der jeweiligen betreffenden Rassen sind PRA – Augenuntersuchung, MDR1, HD, ED, CEA, PDA, OCD evtl. Herzultraschall
Der Tierarzt überprüft die Orginalahnentafel und Identität mittels Chip oder Tattoonummer des Hundes .
Zuchtausschließende Fehler sind:
Verhaltensgestörte, wesensschwache und aggresive Zuchthunde. Kryptorchismus (Einhodigkeit beim Rüden) Monorchismus, Spaltenrachen, BAS (brachyzephales
Atemnotsyndrom) Blindheit, Taubheit, Nabelbruch, sowie alle erkennbaren Erbfehler, Mißbildungen welche an die Nachzucht weitervererbt werden kann.
Die Hand eines Züchters ist die Hand, die die Hündin bei der Geburt beruhigt.
Es ist die Hand, die ihren Bauch streichelt, um sie während der Wehen zu unterstützen.
Die Hand eines Züchters ist die Hand, die den Weg frei macht, damit die Welpen leichter geboren werden können.
Es ist die Hand, die nicht zittert, auch wenn sie voller Blut ist, um einem Welpen in Schwierigkeiten zu helfen.
Die Hand eines Züchters ist die Hand, die die Fruchthülle öffnet und die Nabelschnur trennt, wenn die Mama das nicht schnell genug macht.
Es ist die Hand, die den Welpen trockenrubbelt und dem Welpen zum ersten Atemzug verhilft.
Die Hand eines Züchters ist auch die, die einen Welpen liebevoll streichelt, und die Tränen wegwischt, wenn es der Welpe trotz aller Bemühungen nicht ins Leben geschafft hat.
Die Hand eines Züchters ist diejenige, die Mama und Welpen täglich mehrmals sauber macht und kontrolliert, ob es allen gut geht.
Es ist die Hand, die die Welpen täglich wiegt, die Mama mit bestem Futter versorgt und irgendwie auch noch den eigenen Haushalt erledigt und sich um das restliche Rudel und die Familie kümmert.
Die Hand eines Züchters muss oftmals seine müden Augen reiben und die Sorgenfalten auf der Stirn glätten, weil die Mama vielleicht erst nach Tagen genug Milch hat und er sich bis dahin um das Leben seiner Welpen sorgen muss.
Es ist die Hand, die bei Problemen alle 2 Stunden Tag und Nacht Milchfläschchen bereitet, die Welpen füttert und das Bäuchlein reibt, damit die Verdauung in Gang kommt.
Die Hand eines Züchters ist auch diejenige, die wochenlang auch nachts kaum Ruhe findet, nur für die Mama und die Welpen da ist und jedes zugenommene Gramm zufrieden in die Gewichtstabelle einträgt.
Die Hand eines Züchters ist auch die, die die erste feste Nahrung bereitet, die Welpen mindestens 5 weitere Wochen regelmässig füttert, das Lager sauber hält, mit den Welpen spielt, ihnen das kleine 1x1 des Lebens beibringt, die Welpen langsam von der Mutter entwöhnt, die ersten Besuchstermine der zukünftigen Welpeneltern organisiert und oft ruhelos ist, weil Entscheidungen getroffen werden müssen, die das weitere Leben der Welpen mitbestimmen.
Die Hand eines Züchters ist auch die, die im Vorfeld viele Fragen der neuen Hundeeltern beantwortet, ihnen Bilder und Videos schickt, den Abschied vorbereitet und alles im Vorfeld dafür macht, dass dieser problemlos vonstatten geht.
Die Hand eines Züchters ist auch die, die dem Welpen sein erstes eigenes Halsband umlegt und die beim Abschied die Tränen des Züchters wegwischt.
Die Hand des Züchters ist auch die, die regelmässig zum Telefon greift und die Mails schreibt oder beantwortet und sich nach dem Wohl aller verkauften Hunde erkundigt bzw. viele Fragen beantwortet und bei der Lösung von Problemen hilft.
Es ist auch die, die das Geld aus dem Verkauf in die Hundesparbüchse steckt, mit dem Wissen, dass oftmals kaum der Aufwand gedeckt ist und bald neue Aufgaben anstehen, um die Zucht weiterzuführen, denn ein liebe- und verantwortungsvoller Züchter wird nicht reich durch seine Zucht.
Die Hand eines Züchters ist aber auch die, die das Herz des Züchters glücklich schlagen spürt, wenn es seinen Hunden und Welpen gut geht und er zufriedene Welpeneltern sieht.
Denkt bitte an all das, wenn ihr das nächste Mal die Hand eures Züchters schüttelt und denkt bitte daran, dass ein guter Züchter seine gezüchteten Hunde bis zu deren Lebensende begleitet, sich immer um sie sorgt und das es für ihn nichts schöneres im Leben gibt, als am Leben dieser Hunde teilhaben zu dürfen und sich zu freuen, wenn es ihnen gut geht.
Geschrieben von Iael Mirkin Gómez
Ein Züchter zu sein und es allen recht zu machen ist eigentlich gar nicht so einfach !
Hat ein Züchter wenige Hunde ist er ein Vermehrer, da er immer dieselben Verpaarungen wiederholt.
Hat ein Züchter viele Hunde, ist er ein Massenzüchter und will damit nur Geld machen.
Gibt ein Züchter aus der Zucht genommene Kastraten ab, hat er eine Hundedurchlaufstation.
Behält ein Züchter die Kastraten, hat er zu viele Hunde und verliert den Überblick.
Hat ein Züchter nur zwei Kastraten, sind das Alibikastraten.
Hat ein Züchter einen Hund, ist er ein Vermehrer, da er ständig die Verpaarungen wiederholt.
Hat ein Züchter mehrere Rüden und separiert diese, hat er eine schlechte Rüdenhaltung.
Hat ein Züchter mehrere Rüden und separiert diese nicht, weiß man von wem die Welpen sind?
Geht ein Züchter zum Fremddecken, dann drückt er die Probleme der Rüdenhaltung den Rüdenhaltern auf und außerdem hat er ja dann nur Allerweltsstammbäume.
Gibt ein Züchter seinen Rüden zum Fremddecken frei,dann beutet er seinen Rüden aus:.
Gibt ein Züchter seinen Rüden nicht zum Fremddecken frei, will er neue Linien nicht teilen.
Hat das Haus Gebrauchsspuren von den Hunden, ist die Zucht unsauber, vor allem wenn man auch noch den Rüden riecht.
Sieht und riecht man im Haus nichts von den Hunden, sperrt er die Hunde weg und ist ein Tierquäler.
Geht ein Züchter testen, dann sieht er nur noch Erbkrankheiten.
Geht ein Züchter nicht testen, sind ihm Erbkrankheiten egal.
Redet er übers Testen, dann redet er die Rasse krank.
Redet er nicht übers Testen, dann verheimlicht er was.
Veröffentlicht er unangenehme Testberichte, dann macht er ganze Linien verdächtig.
Veröffentlicht er keine unangenehmen Testergebnisse, dann kastriert er heimlich und macht mit der Nachzucht weiter.
Hat ein Züchter gesundheitliche Probleme und redet darüber, dann ist seine Zucht verseucht.
Hat er gesundheitliche Probleme und redet nicht darüber, dann verseucht er andere Zuchten und Hundehaushalte.
Hat ein Züchter mal ein Welpen verkauft, der anschließend krank wurde, macht er das immer so,
und alle Hunde und Welpen dieses Züchters sind krank.
Kauft/nimmt ein Züchter ein kranke Welpen oder Hund zurück und bringt diese im eigenen Haushalt unter, handelt er verantwortungslos den Stammhunden und
dessen Welpen gegenüber.
Nimmt er Welpen/Hunde nicht zurück, da das Risiko für die Stammhunde und deren Welpen zu groß ist, dann ist es ihm egal, wie es den von ihm gezüchteten
Tieren geht.
Verkauft ein Züchter keine Jungtiere in die Zucht, dann bringt er die Rasse nicht voran.
Verkauft er an andere Züchter, dann verbreitet er die Linien zu sehr.
Hat ein Züchter eine Hündin von einem Züchter, den ein anderer Züchter nicht leiden kann, dann kann der andere Züchter ihn auch nicht mehr
leiden.
Verkauft ein Züchter eine Hündin an einen anderen Züchter, den andere Züchter nicht leiden können, können die anderen Züchter den dann auch nicht
leiden.
Haben mehrere Züchter keinen Streit miteinander, dann sind sie eine Lobby.
Arbeitet ein Züchter mit einem anderen Züchter zusammen, dann kann das ja sowieso nicht lange gut gehen.
Besucht ein Züchter mit seinen Hunden keine Ausstellungen, dann ist es ein Hinterhofzüchter.
Besucht ein Züchter mit seinen Hunden Ausstellungen, dann ist er ausstellungs- und pokalsüchtig.
Schreibt ein Züchter auf Mailinglisten, dann will er sich nur in den Mittelpunkt spielen.
Schreibt ein Züchter nichts auf den Listen, dann ist er ein Listenschmarotzer.
Schickt ein Züchter Bilder auf die Listen, dann will er nur Welpen verkaufen.
Schickt ein Züchter Showresultate auf die Listen, dann ist er ein Angeber.
Schickt ein Züchter keine Bilder und keine Showergebnisse auf die Listen sind die Hunde/Welpen entweder krank oder hässlich.
Verkauft ein Züchter für viel Geld, ist er ein Wucherer.
Verkauft ein Züchter für wenig Geld, dann macht er die Preise kaputt.
Verkauft ein Züchter an Anfänger, dann fördert er die Zahl der Zuchtanfänger.
Verkauft er nicht an Anfänger, dann ist er arrogant und hat was gegen Anfänger.
Hat ein Züchter pingelige Verträge, dann sind es Knebelverträge.
Hat ein Züchter Standardverträge, dann sind die nichts wert.
Informiert sich ein Züchter über Rasse und Zucht, und gibt das Wissen auch weiter, ist er ein Angeber.
Informiert er sich und behält das Wissen für sich, ist er ein Egoist.
Was ist denn nun genau ein Züchter ?
Ein ZÜCHTER ist jemand, dem durstet nach Wissen und doch weiß er, dass er nie alles wissen wird. Ein ZÜCHTER opfert persönliche Interessen, Finanzen, Zeit, Freundschaften, kostbare Möbel, wertvolle Teppiche.
Er tauscht eine Luxusreise gegen eine Ausstellung und das Erleben seines Rudels. Ein ZÜCHTER verbringt Stunden ohne Schlaf, um eine Paarung zu planen, oder um mit Anspannung auf die bevorstehende Geburt zu warten und hinterher über jedes Niesen, Krabbeln und Quietschen zu wachen.
Ein ZÜCHTER verzichtet auf ein Galadinner, eine auch so tolle und „wichtige“ Ausstellung und so weiter, weil eine Geburt bevorsteht, oder die Welpen um 8 Uhr gefüttert werden müssen. Er übersieht die Geburtsflüssigkeit, setzt seinen Mund auf den schwachen Welpen, um im wahrsten Sinne des Wortes dem hilflosen Neugeborenen das Leben einzuhauchen, denn er ist die Verwirklichung der Träume!
Der Schoß des ZÜCHTERS ist ein großartiger Platz, auf dem Generationen von stolzen und edlen Hunden, die mehr als „schön sein“ können, schlummern.
Des ZÜCHTER’S Rücken und Knie schmerzen vom Bücken über die Wurfkiste und vom Hocken in ihr. Doch sind sie stark genug, seine Hunde und deren Nachwuchs auf der Ausstellung zu führen oder Agility, Obedience und so weiter zu trainieren
Der Rücken des ZÜCHTERS ist oft krumm und buckelig von der Niedertracht mancher Mitmenschen, die meinen, über seine Hunde und ihn Lügen verbreiten zu müssen – und doch ist er breit und stark genug, tausende solcher Lügen mit stolzem Lächeln zu ertragen.
Die Arme eines ZÜCHTERS sind stark genug, gleichzeitig zu wischen, einen Arm voller Welpen zu tragen und eine Hand dem Anfänger zu leihen.
Die Ohren des ZÜCHTERS sind seltsame Gebilde – manchmal rot vom Gerede, manchmal flach vom Telefonhörer, manchmal taub von Kritik und dann wieder hellhörig für das Winseln eines kranken Welpen.
Die Augen des ZÜCHTERS sind trübe vom Studieren der Ahnentafeln, manchmal blind gegenüber den Fehlern anderer und doch so scharf in der Wahrnehmung der eigenen Fehler. Sie sind immer auf der Suche nach der perfekten Spezies.
Das Gehirn des ZÜCHTERS ist manchmal getrübt vor Gesichtern und doch kann es eine Ahnentafel oder Geschichten über seine geliebten Hund und Welpen schneller wiedergeben als ein Computer.
Ein ZÜCHTERS HERZ ist oft gebrochen, aber immer voller Hoffnung – und es sitzt am rechten Fleck. Oh ja, es gibt solche ZÜCHTER… und es gibt auch andere ZÜCHTER … doch das ist ein anderes Thema !